Esch zeigt auch mit dem „Journée française“ seine Schokoladenseite

Das blühende Leben pulsierte von früh bis spät durch die Hauptgeschäftsstraße der Minettemetropole. Mit der Braderie zur „Journée française“ und dem Street-Fest der Luxembourg Pride hat sich Esch von seiner schönsten Seite gezeigt.

Von Marco Goetz

Sonntagmorgen, 14. Juli, kurz nach 9 Uhr. Die Geschäftsleute und ihre Helfer müssen früh am Werkeln gewesen sein. Alle Stände zwischen dem Beginn der Alzettestraße und dem Brillplatz mit seinem Flohmarkt sind aufgebaut und alle Verkaufsauslagen gefüllt.

Die ersten Kunden sind schon da, auf der Sucher nach einem Schnäppchen oder einfach nur nach etwas Kurzweil in ihrer Stadt, die selten an einem Sonntag so lebendig war. Von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen machen alle Geschäftsleute mit. Zudem sind viele ambulante Marktleute vertreten. Am Angebot dieser Braderie interessieren sich die Menschen bis in den frühen Abend hinein.

Obst, Gemüse, Körpercremes aus Meersalz, Schlafkissen mit Bambusfüllung, Oliven, Käse aus Italien oder der Schweiz, Wurst und Schinken aus Korsika, Spielzeug, Pfannen, Töpfe und Sommerkleidung. Nichts, was es nicht gibt. Wem der Durchblick fehlt, der kann sich eine günstige Brille kaufen. Reiselustige können drei Koffer zum Preis von zweien ergattern und 12 Paar Socken gibt es für nur 5 Euro.

Starker Umsatz

Gérard Cayotte, scheidender Generalsekretär des Geschäftsverbands Acaie, ist sehr froh darüber, dass am traditionellen Datum festgehalten wurde, auch wenn der 14. Juli dieses Mal ein Sonntag ist. Am frühen Abend meldet er sich mit dem Fazit der Geschäftsleute: Die „Journée française“ 2019 sei gut gelaufen, einige Geschäfte würden sogar einen außergewöhnlich starken Umsatz melden.

Der Erfolg ist zum einen sicherlich auf die gute Wetterlage zurückzuführen. Nicht zu warm, nicht zu kalt, kein Regen. Zum anderen hat es sich als sehr glückliche Kombination erwiesen, dass auf dem Rathausplatz die Luxembourg Pride stattfindet. Musikbands sorgen dort für Stimmung, es gibt viele Sitzgelegenheiten zum Ausruhen und für Essen und Trinken ist gesorgt.

Der diesjährige 14. Juli darf somit als Beispiel dafür genommen werden, wie Esch sich darstellen kann. Selbst Besucher, die nichts gekauft haben, haben einen Eindruck von der Stadt bekommen, nämlich den von ihrer Schokoladenseite.