Esch 2022: Die Koordinatoren sind raus

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Der Generalkoordinator Andreas Wagner und die künstlerische Leiterin Janina Strötgen müssen das Projekt Europäische Kulturhauptstadt am Mittwoch wohl definitiv verlassen. Die ihnen vom Verwaltungsrat vorgeschlagene Herabstufung ihrer Karrieren wollen die beiden nicht auf sich sitzen lassen und schlagen den Verantwortlichen Alternativen vor. Damit wird ein weiteres unrühmliches Kapitel in der Geschichte von Esch 2022 geschrieben.

Die Koordinatoren der Europäischen Kulturhauptstadt Esch 2022 werden die neuen Stellen, die ihnen der Verwaltungsrat vorgeschlagen hat, nicht annehmen. Dies bestätigten Janina Strötgen und Andreas Wagner am Mittwoch auf Nachfrage.

Strötgen wurde der Posten einer „Attachée de presse“ angeboten, derweil Wagner die Stelle des künstlerischen Leiters vorgeschlagen wurde. Demnach der Posten, den Janina Strötgen bislang noch innehat. Vor allem für letztere wäre die neue Aufgabe einer Herabstufung in ihrer künstlerischen und beruflichen Verantwortung gleichgekommen.

Schlechtere Vertragsbedingungen

Tageblatt-Informationen zufolge seien die Vertragsbedingungen für die neuen Stellen zudem weitaus ungünstiger gewesen, als es zurzeit noch der Fall ist. Auch soll der Verwaltungsrat erneut auf befristete Verträge zurückgegriffen haben. Die aktuellen auf sechs Monate befristeten Arbeitsverträge von Janina Strötgen und Andreas Wagner laufen Ende dieses Monats aus.

Der Verwaltungsrat wollte sich am Mittwoch auf Nachfrage nicht zu der Angelegenheit äußern und verwies lediglich auf eine Pressekonferenz, die Donnerstag um 11.00 Uhr im Escher Rathaus stattfindet.

Am 30. Mai hatte der Verwaltungsrat der „Esch 2022 asbl.“ beschlossen, gemeinsam mit der künstlerischen Leiterin Janina Strötgen und dem Generalkoordinator Andreas Wagner über ihre zukünftige Rolle beim Projekt Esch 2022 zu diskutieren. Aufgrund der aktuellen Situation muss man sich jedoch fragen, ob diese Diskussionen nicht doch sehr einseitig verlaufen sind.

„Chaotische“ Zusammenarbeit

Zwei Wochen zuvor hatte der Escher Bürgermeister und Präsident der „Esch 2022 asbl.“, Georges Mischo, noch gemeint, man werde den beiden die Posten des internen und externen künstlerischen Leiters vorschlagen, derweil mit einem „Directeur général“ und einem „Directeur administratif“ zwei neue Posten für die Leitung der Europäischen Kulturhauptstadt 2022 geschaffen werden sollten.

Unseren Informationen zufolge funktioniert die Struktur zur Organisation der Europäischen Kulturhauptstadt mit dem Verwaltungsrat, dem Exekutivbüro und der „berüchtigten“ Ad-hoc-Arbeitsgruppe äußerst „chaotisch“. So soll unklar sein, welches dieser Gremien schlussendlich die Entscheidungshoheit hat.

In einem Tageblatt-Interview von vergangener Woche hatte der Escher Kulturschöffe und Kassenwart der „Esch 2022 asbl.“, Pim Knaff, angegeben, dass die Struktur jetzt zu funktionieren scheine. Doch wenn die Ad-hoc-Arbeitsgruppe vorschlage, dass alle Politiker die „Esch 2022 asbl.“ verlassen sollten, dann würden Mischo und er selbst nicht darauf bestehen, im Vorstand zu bleiben.

Die Polemik um die beiden Koordinatoren hatte mit dem politischen Wechsel in Esch begonnen. Einen vorläufigen Höhepunkt hatte diese unrühmliche Geschichte Ende März dieses Jahres gefunden, als Mischo den beiden in einem Tageblatt-Interview mangelnde Finanzkompetenz und selbstständige Handlungsfähigkeit vorgeworfen hatte. Am Donnerstagmorgen (21.6.2018) wird im Rahmen einer Pressekonferenz wohl ein neues Kapitel dieser Geschichte geschrieben werden.

dussel
22. Juni 2018 - 9.17

An den Här Biancalana (LSAP) och!

J.C. KEMP
21. Juni 2018 - 19.36

Ech géif denen zwee roden, d'Handduch ze werfen an déi esou perfekt nei Spëtzt vun der Gemeng schaffe, pardon wurschtelen ze loossen. Iergendwéi waert et schon an d'Box goën!

jang_eli
21. Juni 2018 - 17.45

Déi zwee esou ze behandelen as onerhéiert ! Mee et geet jo drem de ganze Projet ze torpedéiren sait den Escher Schäfferot nei besaat gouf. An dobä mecht den Här Traversini matt, hätt ech net geduecht.

dussel
21. Juni 2018 - 0.33

wolteschmischi (ex-escher) soll ran statt dorfvorsteher zu spielen - er macht dolle kultursachen mit ausstellungen und so! die csv-déigréng-regierung wird's im spätherbst/winter wohl richten!

L.Marx
20. Juni 2018 - 20.20

Sie hätten schon früher hinschmeissen sollen, statt sich von dieser eingeschworenen Politiker-Truppe treiben zu lassen. War doch abzusehen, wie das ausgeht. Erinnert irgendwie an das Trauerspiel um Guy Wagner (Kulturhauptstadt Luxemburg 1995) ... Schade!

Laurent
20. Juni 2018 - 19.52

Das war so klar wie das „Amen in der Kirche“! Willkommen in der Pampa ....