Es tropft im brandneuen Bahnhof Kirchberg-Pfaffenthal

Es tropft im brandneuen Bahnhof Kirchberg-Pfaffenthal

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Der Regen und Schnee der vergangenen Tage machen scheinbar nicht nur den Menschen in Luxemburg zu schaffen. Auch im nagelneuen Bahnhof Kirchberg-Pfaffenthal hinterlässt die Nässe ihre Spuren: Wasser tropft aus kleinen Rissen im Beton von der Decke, bildet sogar kleine „Stalaktiten“ in den Ecken.

Wer sich jetzt allerdings um die Integrität der Baustruktur des Millionenbaus sorgt, kann beruhigt sein. Denn laut Romain Weydert, Mitglied der luxemburgischen Expertenkammer für Bauwesen, ist das Tropfen ein „normales“ Phänomen.

Wir haben dem Ingenieur Fotos der nassen Bahnhofsdecken gezeigt. Er kommt zu dem Schluss: Es handelt sich bei den dunklen Streifen und tropfenden Stellen um kleine Risse im Beton. Diese entstehen durch eine „Verkürzung“ des Betons. Das sei normal und „unvermeidbar“, da sich der Beton beim Austrocknen zusammenzieht. Es handle sich also weder um Bauschäden noch um einen Konstruktionsmangel des 96 Millionen teuren Bahnhofs.

Durch die Risse kann dann Wasser von der Oberseite der Betonplatte nach unten durchdringen. Die weißen Stalaktiten bilden sich laut Weydert dann, wenn die Flüssigkeit Kalk aus dem Beton löst. Der kristallisiert danach wieder an der Luft. Durch diesen Prozess würden sich die Risse teilweise sogar selbst wieder abdichten.

„An einer Stelle, unter der sich Fußgänger bewegen, sind die Risse natürlich ungünstig. Deswegen wird in aller Regel oben auf der Betonplatte eine Abdichtung aufgeklebt“, sagt Weydert. Ob im Fall des Bahnhof Kirchberg-Pfaffenthal eine solche verbaut wurde, ist nicht bekannt. Doch auch mit einer Abdichtung könnten solche Risse manchmal entstehen. Aber: „Sollten sich die Risse mit der Zeit nicht selbst schließen, dann kann man sie immer noch später mit einer Injektion abdichten“, sagt Weydert.

Die Luxemburger Bahngesellschaft CFL erklärt auf Tageblatt-Anfrage, dass sich momentan eine Firma mit dem Problem befasst und die Ursache der Feuchtigkeit feststellen soll. Es bestünde keine Gefahr für die Passagiere von Funiculaire oder Bahn.

J.C. KEMP
6. Februar 2018 - 22.14

Man hätte ja einen Dichter fragen können. Aber noch ist es nicht zu spät! ;-)

Rosch
6. Februar 2018 - 19.41

Jetzt werden wir aber kleinlich . Das ist bestimmt doch nur bei schlechtem Wetter !!! oder ?!