„Es ging alles sehr schnell“: Tina Welter wechselt in die erste deutsche Bundesliga

„Es ging alles sehr schnell“: Tina Welter wechselt in die erste deutsche Bundesliga

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Der Traum von der ersten Bundesliga geht für Tina Welter in Erfüllung. Von Waiblingen geht es für die FLH-Nationalspielerin zu Frisch Auf Göppingen. Die 26-Jährige unterschrieb einen Vertrag über zwei Jahre beim letztjährigen Tabellenachten der Bundesliga.

Tageblatt: Wie kam der Kontakt mit Göppingen überhaupt zustande?

Tina Welter: Seit einiger Zeit arbeite ich mit einem Manager zusammen, der sich darum kümmern sollte, mir einen Erstliga-Verein für die kommende Saison zu suchen. Letzte Woche hatte ich mit meinem bisherigen Verein Waiblingen ein Testspiel gegen Frisch Auf Göppingen. In dieser Partie schien ich einen guten Eindruck bei meinem Gegner (und neuen Arbeitgeber) hinterlassen zu haben. So wurden die Gespräche in die Wege geleitet. Was mir natürlich auch in die Karten spielte, war die Verletzungsmisere bei Göppingen. Sie haben einen dünnen Kader und ihre Außenspielerinnen sind derzeit verletzt. Dann ging alles sehr schnell. Am vergangenen Montag war der Wechsel schon perfekt.

Was glauben Sie, was die Verantwortlichen letztendlich überzeugt hat, Sie unter Vertrag zu nehmen?

Ich glaube, dass ich mit meiner Schnelligkeit dem Team weiterhelfen kann. Ich bin eine Spielerin, die so einige Tore durch Tempogegenstöße erzielen kann. Der Trainer von Göppingen hat mich aber schon seit einigen Wochen beobachtet und ist auch von meinen Qualitäten überzeugt.

Wie war der erste Eindruck?

Bisher habe ich erst an zwei Trainingseinheiten teilnehmen können. Man merkt schon, dass im Training ein anderer Wind bläst. Vor allem im körperlichen Bereich merke ich den Unterschied. Aber Handball bleibt Handball, egal in welcher Liga man spielt.

Wie fühlt es sich an, einen Vertrag bei einem Erstliga-Klub unterschrieben zu haben?

Ich kann es noch immer nicht so richtig glauben. Für mich geht damit ein Traum in Erfüllung. Eigentlich hatte ich mir zum Ziel gesetzt, erst in der kommenden Saison eine Etage höher zu spielen. Der Zeitpunkt kommt deshalb doch ein wenig überraschend für mich. Aber ich gehe jetzt ohne Druck diese Herausforderung an. Ich will mich weiterentwickeln und hoffe, dass ich mich bei meinem neuen Verein durchbeiße werde. Entweder es klappt oder es klappt nicht. Ich habe nichts zu verlieren.

Es hat schon seine Zeit gebraucht, bis Sie voll im Profibereich angekommen sind …

Ich habe jetzt ungefähr sechseinhalb Jahre in der zweiten Bundesliga gespielt. Ich wollte unbedingt einmal in der ersten Liga auflaufen. Mit der gewonnenen Erfahrung und der nötigen Ruhe ist mir dieser Schritt gelungen. Es war viel Geduld gefragt. Doch ich habe mich stets weiterentwickelt. Von der dritten in die erste Bundesliga war ein langer Weg. Aber ich habe immer dafür gekämpft. Es sind viele Tränen geflossen, doch am Ende haben sich die ganzen Anstrengungen gelohnt.

Am Samstag beginnt die Saison bereits mit der Partie gegen Bietigheim. Ein schwerer Brocken zum Auftakt …

Wir müssen am ersten Spieltag gegen den aktuellen Meister ran. Ich werde dabei gleich ins kalte Wasser geworfen, denn ich werde mit großer Wahrscheinlichkeit auf der linken Außenbahn zum Einsatz kommen. Ich werde sicherlich aufgeregt sein, aber ich freue mich riesig auf die neue Herausforderung.