In Frankreich gibt es keine Butter mehr

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Die Preise für Butter sind in Frankreich drastisch gestiegen. Auf Luxemburg wirkt sich das aber kaum aus.

Die Regale sind leer. Es gibt keine Butter mehr. Nicht etwa, dass im Supermarkt vergessen wurde, das Tiefkühlfach aufzufüllen, es gibt tatsächlich einen deutlich sichtbaren Mangel an Butter in Frankreich. Seit dem Frühjahr macht er sich langsam bemerkbar und nun ist er unübersehbar.

Die typische, in rotes Papier eingeschlagene bretonische gesalzene Butter liegt dort noch, aber die übliche Vielfalt an Buttermarken ist verschwunden,  die Löcher in den Regalen sind unübersehbar, und: die Preise ziehen kräftig an.

Die ersten, die gemerkt haben, dass auf dem Buttermarkt nicht mehr alles in Butter ist, waren die Bäcker. Der Preis für ihre „Industriebutter“ zur Herstellung von  croissants, „pain au cocolat“, die Schnecken, und andere Leckereien, vervierfachte sich.  Um den Preis für die Leckereien zu halten, reagierte mancher Bäcker für den Kunden zunächst unmerklich. Er backte weniger und so waren Croissants morgens schon früh ausverkauft.

Jetzt aber trifft es den normalen Franzosen hart. Sie gehören mit einem Jahreskonsum von um die acht Kilogramm zu den größten Butter Verbrauchern der Welt.

Was ist geschehen?

Landwirtschaftsexperten warnen seit langem davor, dass 2017 der Bedarf an Butter in Frankreich möglicherweise nicht gedeckt werden könnte. Da ist einerseits das Klima. Es hat im vergangenen Jahr nicht mitgespielt. Es behinderte die Viehzucht. Es gab nicht genügend Heu. Das Wachstum von Gras auf den Wiesen blieb aus. Die Folge: die Ernährung der Kühe wurde umgestellt. Und das wirkte sich auf die Milchproduktion aus. Frankreichs Kühe gaben im vergangenen Jahr 24.667 Tonnen Milch. Das waren 1.300 Tonnen weniger als 2015, als es noch genügend Butter gab.

Bei einer geringeren Milchproduktion zog gleichzeitig die weltweite Nachfrage an. Butter hatte lange Zeit keinen guten Ruf. Butter stand für  Übergewicht oder Cholesterol. Auf einem der wichtigsten Märkte, die USA, hat sich der Ruf der Butter gewandelt. Studien lobten die Butter – unter anderem für ihren Vitamin A Gehalt, das das Knochenwachstum befördert. Das Magazin Time widmete der Butter die Titelseite und forderte „Esst Butter!“

In Asien explodierte die Nachfrage nach Butter und Milch. Jean-Marie Bris, Direktor der bretonischen Cooperative Laita, in der Wirtschafts-Tageszeitung Les Echos:-“ Die weltweite Nachfrage nach Butter ist um fünf Prozent gestiegen während das Angebot gleichzeitig um fünf Prozent gesunken ist. „Es ist gigantisch, was sich auf dem Buttermarkt abspielt“.

Butterpreis hat sich vervielfacht

In der Folge setzte der Butterpreis zum Höhenflug an. Nach Beobachtung der Tageszeitung Le Figaro stieg er in den vergangenen 20 Monaten um 200 Prozent an. Für Bäcker war die Steigerung noch bedeutender. Der Preis flog von 2.000 Euro im April 2016 auf die schwindelnde Höhe von 8.000 Euro pro Tonne.

Die hohen Preise für Butter führten zum klassischen Konflikt zwischen den Landwirten und den großen Handelsketten. Die Landwirtschaft fordert seit Jahren nicht nur die normale Bezahlung für ihre Produkte sondern auch eine Beteiligung an den Margen. Die Handelsketten aber verhandeln die Preise im Februar eines Jahres. Sie gelten dann für das ganze Jahr. Das wiederum führt zu der Folge, dass für sie weniger Butter hergestellt wird.

Preise in Luxemburg nur leicht gestiegen

Luxlait teilt auf Nachfrage mit, dass die Preise für Butter für Endkunden in Luxemburg nur minimal gestiegen seien. Die Produktion sei nicht angepasst worden.

Die Situation auf dem französischen Markt führt zu einem neuen Ungleichgewicht. Statt Butter wird mehr Käse hergestellt. Für ein Kilogramm Butter benötigt man 22 Liter Milch. Ein Kilogramm Emmental benötigt zwölf Liter, und für 250 Gramm Camembert gerade zwei Liter. Allerdings: Franzosen essen im Durchschnitt 30 Kilogramm Käse pro Jahr, drei Mal so viel wie Butter.

Da die Preise zwischen Milchwirtschaft und Handel erst im kommenden Februar wieder verhandelt werden, steht den Franzosen ein Butter armer Winter zu hohen Preisen bevor.

snoppy
20. Oktober 2017 - 17.22

nemmen ee beispill haer grober de bauer verkeeft ee lieweg kalef vu 14 deeg a keen dag manner dat ass diktatur vun uewerof teschend 70 an 100 euro. wann dann de wanter kallefchen och nach den houcht kritt an de veterinairemuss kommen dann sin bannen 2 deeg behandlung 200euro fort.ass dat normal haer grober.dat ass realiteit op engem bauerenhaff

Grober Jean-Paul
20. Oktober 2017 - 14.05

Wat eng schéin Rechnung! 8 % vum Akommes fir Liewensmëttel. Mir sin 4 Mann am Stod, verbrauche ca. 1600 € fir Liewensmëttel pro Mount. Wann ech ärer Rechnung follegen, mist ech 20000 € de Mount Akommes hun. Majo dann, ech wëllt ët wär esou. Et leeft eppes schief tëschent den Baueren an dem Handel. Soot mär emol wivill een Kilo Fauxfilet bei Iech kascht ech kommen gären akaafen! :-)

snoppy
20. Oktober 2017 - 13.18

virun 30 joer huet de durschnettsbierger zu letzeburg 40 prozent vu sengem akommes fir liewensmettel ausgin haut sin et der 8 prozent. de bauer kritt haut den selweschten praiss wei firun 30 foer. produktionskaeschten sin awer em 300 prozent geklommen. fazit dowunner ass dei kleng betriiber gehaien de klaepper bei tromm an dei aner hu mei schold um bockel wei vermeigen.datt geet net riicht aus. ech sin een de wees fu wat e schwaetzt.a an un all dei bauerefeinde dir wert nach blo wonner erliewen. dir kommt nach eng keier op 4 patten gekroch wir engem bauer seng wei dir sot schrottprodukter kafen ze kennen.schummt eich.

Peter Mutschke
19. Oktober 2017 - 19.19

Wenn ich die mageren TurboKühe mit ihren unnatürlichen Mega Eutern sehe vergeht mir jeglicher Appetit auf Milchprodukte.

luss
19. Oktober 2017 - 16.30

Mein Rat an Nomi sich beim Bauern informieren . Heu ist getrocknetes Gras. OGM Soya ist in der EU verboten.

Pierre W
19. Oktober 2017 - 12.44

Das spiel der lobby isten. Alles schwarzmalen. Dann wie schon vermekt die pteise erhoehen zb. 250 gr. 3 euro und die regalen sind wieder voll. Massenverbloedung. Aber der raffinierte verbraucher hat schon umgedenkt. Hoffentlich. ..?

Marius
19. Oktober 2017 - 9.56

Pessimisten haben recht, Optimisten den Spaß, sagte ein Psychologe und meinte weiter, Optimismus und Pessimismus seien ein seelischen Zustand mit weitreichenden Folgen. Sie mein lieber Jacques, outen sich in diesen Foren als unverbesserlicher Pessimist. Übrigens, die von ihnen vorgebrachten Falschaussagen sind insgesamt, als nicht relevant zu bezeichnen.

gbechet
18. Oktober 2017 - 22.03

Komesch, mir waaren déi lescht 14 Dég an der Normandie an hun a verschidden supermarchés'en akaaft, och Botter. Mir haaten do d'Wiel tëscht mindestens 4 verschidden Marken an doux, demi-sel a sel.an "beurre de baratte". De Prais wéss ech leider nët méi gené, mé op alle Fall nët méi deier wéi e Méindeg hei zu Letzebuerg am supermarché. "Ké Botter a Frankreich" gëllt also secher nët fir ganz Franreich

Judd mat Gaardebounen
18. Oktober 2017 - 21.28

Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die Nahrungswissenschaft, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.

Jacques Zeyen ( Ardèche )
18. Oktober 2017 - 20.32

Essen und Trinken sind ungesund denn jeder der sich bisher so ernährt hat ist gestorben. Fleisch (Quälerei),Fisch (belastet),Obst und Gemüse ( vergiftet ). Und seit man herausgefunden hat,dass auch Pflanzen Gefühle haben wird's doch auch langsam eng für die Veganer. Zu Frankreich: Wenn nächstes Jahr die Butter auf 3€ angestiegen ist(250Gr) sind die Regale wieder voll. Die Super-U's,Intermarchés oder Carrefours machen die Bauern kaputt. Brussel sollte den Bauern die Möglichkeit geben ihre Produkte selber zu vermarkten,dann würden die Supermärkte umdenken.Dumping-Preise sind die Folge von Dumping-Löhnen. Ein Teufelskreis?

Marius
18. Oktober 2017 - 20.02

Hoffentlich ärgern sie sich nicht zu heftig , wenn ich ihnen verrate, dass ihre Kenntnisse über Fett und fettreiche Ernährung nicht mehr up to-date sind. Neuesten Erkenntnissen zufolge ist Fett sehr günstig für den ganzen Organismus und im besonderen fürs Herz. Sogar die grauen Zellen Jubeln, wenn es nach Fett riecht. Zu viele Kohlenhydrate und besonders Zucker verkürzen das süsse Leben. Sollten sie viel von letzterem verspeisen, dann sollte sie wenig Fett zu sich nehmen und vice versa. Wenn sie ihrem Körper zu viel Fett zuführen sollten, stoppt die Cholesterinerzeugung sowieso. Die Sache mit dem Porsch ist allerdings viel, viel gefährlicher, weil auf Luxemburger Strassen immer noch viele Bäume den Strassenrand säumen.

mstvulux
18. Oktober 2017 - 19.50

O diese Agrarlobby. Fällt ihnen sonst nichts ein. Ohne Bauern kein Essen.

J.C. KEMP
18. Oktober 2017 - 19.20

'Wahrig, Wahrig' ich sage euch: backte ist auch richtig! Schauen Sie in den grossen Wahrig, falls Sie einen besitzen sollten!

Karlo
18. Oktober 2017 - 18.41

Erstens heißt es 'er buk weniger' und zweitens, warum ist das ein Problem? Außer, dass vielleicht tausende Herzinfarkte nicht stattfinden und ein paar Herzchirurgen und Leichenbestatter ihren Porsche ein paar Monate später kaufen.

Marius
18. Oktober 2017 - 18.10

PS. Natürlich ist das Klima ausnahmsweise unschuldig, genauso wie die Heuernte und auch das 1/2 % weniger Milcherzeugung in Frankreich.

Marius
18. Oktober 2017 - 18.03

Schon seit vielen Jahren gibt es ein dramatisches Bauernsterben überall in der EU, hauptsächlich bei den Milchbauern, weil die von den Molkereien bezahlten Preise unter den Erzeugerpreisen liegen. Das erklärt auch teilweise die hohe Selbstmordrate in der Branche. Demzufolge lohnt es sich nicht, mehr Milch zu produzieren, mit Ausnahme solcher Betriebe die auf industrieller Basis Massentierhaltung betreiben, von bis zu 500 Kühen, was nebenbei bemerkt nicht ethisch vertretbar ist. Doch auch diese Art der Tierhaltung kann der grossen Nachfrage nicht gerecht werden. Jeder darf bei diesem Thema seine eigenen Rückschlüsse ziehen. Obschon das Problem den EU Bürokraten schon längst bekannt ist, haben diese kaum Reformen in der Landwirtschaft durchsetzen können. Eine Alternative wäre ganz auf Butter und Käse zu verzichten und sich dem Willen mancher „Grüner“ zu unterwerfen, die der Meinung sind, Tierhaltung sei sowieso schlecht für die Umwelt wegen des CH4 Ausstoßes. Es geht die Rede davon, dass all diejenigen die sich vegan ernähren, kein schlechtes Gewissen mehr zu haben bräuchten und es bewiesener Massen besser für die Gesundheit wäre. Wer es wagt Zweifel zu äussern, ist so gesehen ein moderner Blasphemist.

Jean
18. Oktober 2017 - 17.00

Das kümmert der Lackaffe Macron wenig ,er vertreibt seine zeit lieber bei der Mutti.

Mephisto
18. Oktober 2017 - 16.34

Dann dreht die Agrarlobby mal wieder ein krummes Ding ! Welches erfahren wir später.

Serenissima, en Escher Jong
18. Oktober 2017 - 14.56

Invraisemblable dei doten Geschicht, mir hun zewill Melech um Maarkt get gejeimert, wieseso net genuch Botter? Vielleicht kann eis emol een deen nach Ahnung huet von Ackerbau an Viehzucht eis daat doten emol erklären...well do läft bestemmt erem eng kromm Combine fier d'Leit ze veraxxxx...?

Laird Glenmore
18. Oktober 2017 - 13.07

In Brüssel wird doch immer von den Butterbergen gesprochen, wo sind die denn ??? Dann sollte man in Zukunft vielleicht die überproduzierten Mengen (Butter, Orangen, Tomaten und andere ) nicht vernichten sondern der Ware entsprechend in Kühlhäusern lagern oder Schockfrosten damit man im Ernstfall Reserven hat, aber dazu müssten sich ja wieder mal alle einig sein und vorher ihr Hirn einschalten. Erst heißt es wir haben zuviel und dann kommt eigenartiger weise eine Verknappung, oder aber das wird bewußt gemacht um die Preise in die Höhe zu treiben um dem Bürger das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Jean-pierre goelff
18. Oktober 2017 - 10.49

Pauvre France!Sniff,sniff!

Nomi
18. Oktober 2017 - 10.23

Dass d'Klima drun Schold soll sinn gleewen ech net. keng Weed ??? Di meeschte Mellechkei'h stinn 24/24 an 7/7 am Stall an ginn mat Drechenfudder wei' OGM Soja an Hee gefiddert. Si gesinn dat ganzt Johr keen grengen Hallem Gras !!!! Daat ass och keng Dei'eren gerechten Haltung !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!