Erdbeben in Indonesien: Luxemburger Außenministerium testet Rettungswebsite

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Schon mehr als 140 Tote – das ist die traurige Bilanz des Erdbebens auf der Ferieninsel Lombok in Indonesien. Dass Luxemburger unter den Opfern sind, ist unwahrscheinlich. Laut ersten Berichten der Nachrichtenagenturen sind vor allem Einheimische unter den Leidtragenden.

„Wir haben unsere Krisenzelle aktiviert. Unsere Botschaft in Bangkok, die für Indonesien zuständig ist, steht in Kontakt mit den lokalen Behörden“, erklärt Thomas Barbancey vom Außenministerium. „Die Mitarbeiter überwachen die Entwicklung – bis jetzt kam noch keine negative Meldung.“

Registrierung

Sie sind derzeit in Indonesien und möchten sich registrieren? Hier geht’s zur Website des Außenministeriums: https://maee.gouvernement.lu/fr/services-aux-citoyens/voyages/lama.html

Ein Problem der Diplomaten: Sie wissen nicht, wie viele Luxemburger überhaupt vor Ort sind. Deshalb hat das Außenministerium im Mai 2018 das neue Internet-Tool „Lëtzbuerger am Ausland“ online geschaltet. Darüber können sich Reisende registrieren. Das Beben in Indonesien will die Regierung nutzen, um die Website bekannter zu machen. Im benachbarten Ausland gibt es bereits seit einiger Zeit ähnliche Systeme, zum Beispiel die deutsche Krisenvorsorgeliste ELEFAND („Elektronische Erfassung von Deutschen im Ausland“) oder Ariane aus Frankreich.

Flugnummer und Matricule

Die neue Website will Einiges von den Reisenden wissen: zum Beispiel Flugnummer, Adresse vor Ort, Matricule, E-Mail-Adresse, Reisebegleiter – oder, ob ein Haustier mit auf Tour geht. Laut der Website werden die Daten zwei Wochen nach dem angegebenen Ende der Reise gelöscht.

Die Registrierung soll vor allem im Notfall helfen. „Wenn sich zehn Leute anmelden, die auf Lombok unterwegs sind, wird es für uns viel einfacher“, erklärt Thomas Barbancey. „Wir können in Kontakt treten und nachfragen, ob alles O.K. ist.“ Danach könnte die Botschaft konsularische Hilfe leisten, Angehörige in Luxemburg informieren – oder sogar eine Evakuierung einleiten.

Einschreiben kann sich jeder, der das Land verlässt – egal, ob Geschäftsreise oder Rucksacktrip, Süfrankreich oder Afghanistan.