Eine App dokumentiert, wie Angestellte zur Arbeit fahren

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Mit Bus, Bahn, Fahrrad oder Auto? Wie kommen Sie morgens zur Arbeit? Das haben acht Unternehmen auf dem Kirchberg ihre Mitarbeiter gefragt. 326 von ihnen haben ihren Arbeitsweg daraufhin per App dokumentiert.

Mit einem positiven Gefühl in den Tag starten – das hängt für viele davon ab, wie und vor allem wie schnell sie am Morgen zu ihrem Arbeitsplatz gelangen. Um das Mobilitätsverhalten der Arbeitnehmer auf Kirchberg zu dokumentieren, hat IMS („Inspiring More Sustainability“) gemeinsam mit Luxmobility, dem Fonds Kirchberg und dem Transportministerium die App „Positive Drive“ entwickelt. Neben der Datensammlung zielt die App darauf ab, auf spielerische Art Firmen und deren Mitarbeiter zur Nutzung umweltfreundlicher Transportmittel zu motivieren.

Hierfür haben die Teilnehmer sich die App auf ihr Handy geladen und während sechs Wochen täglich ihren Arbeitsweg getrackt. Anhand des GPS-Systems konnte die App dann erkennen, ob sich der Nutzer gerade im Auto, im Bus oder auf dem Fahrrad befindet, wonach dann eine Punktzahl berechnet wurde.

„Mit dem Fahrrad geht es einfach schneller“

Am meisten Punkte gesammelt und somit gewonnen hat die junge Bankangestellte Helen. Wer weiß, dass die vorbildliche 30-Jährige jeden Tag 20 Kilometer mit dem Fahrrad zu ihrem Arbeitsplatz auf dem Kirchberg fährt, den wundert das kaum. Verändert hat sie ihre Gewohnheiten aber aufgrund der App nicht: „Das habe ich schon immer so gemacht. Mit dem Fahrrad geht es einfach schneller“, erzählt sie. Mit dem Auto brauche sie über eine Stunde, mit dem Fahrrad dagegen unter 60 Minuten. Praktisch: „Sport habe ich dann auch schon gemacht.“

Sechs Wochen dauerte die „Challenge“, in deren Rahmen die Teilnehmer insgesamt 127.170 Kilometer zurückgelegt haben. Aber nicht nur Helen ist vorbildlich, auch Ala radelt jeden morgen sieben Kilometer auf den Kirchberg – aus dem gleichen Grund wie Helen: „Es geht schneller!“ Frédérique nutzt ihrerseits den öffentlichen Transport voll aus: „Ich nehme jeden Morgen und Abend den Zug, den Bus und den ‚Funiculaire‘ bis zur Arbeit“, erzählt sie.

Sieben von zehn nutzen das Auto

Trotzdem sei sie nicht zufrieden mit der App „Positive Drive“ gewesen. „Immer wenn ich im Zug saß, hat die App angezeigt, dass ich gerade mit dem Auto fahre“, sagt Frédérique enttäuscht. Auf Nachfrage erklärt die Senior-Project-Managerin von „Positive Drive“, Gaëlle Tavernier, es habe Probleme mit dem Erkennungsmodus der App gegeben. „Deshalb hat sich unser Team im Nachhinein die Karten einzeln angesehen. Zugstrecken haben wir dann umgerechnet“, erklärt sie. Es gebe also keine Verfälschung der Resultate.

Trotz der vorbildlichen Teilnehmer, die wir bei der Präsentation angetroffen haben, haben laut Auswertungen immer noch die meisten ihr Auto genutzt: sieben von zehn, um genau zu sein. Transportminister François Bausch sieht in der „Gamification“ – also der Anwendung eines spielerischen Elements wie bei „Positive Drive“ – ein interessantes Tool, um diese Statistik in Zukunft zu verbessern. In diesem Zusammenhang kündigte Bausch die neue App des „Verkéiersverbond“ an, die genau auf dieses Tool zurückgreift und nächste Woche erstmals vorgestellt wird.

O.J.
20. September 2018 - 10.55

Ich nutze E-Bike, Harley und Bus für 15Km Anfahrt zum Büro. Auto ist zu langsam und zu teuer (Parking) Vorteil E-Bike : Es geht am schnellsten plus Sport + Günstig: Nachteil : Bei kaltem und schlechtem Wetter nicht zu empfehlen. Vorteil Harley : Bequem & Schnell. Nachteil Spritkosten & Wetter - aber doch flexibeler als E-Bike Vorteil Bus : All-Weather & Bequem. Nachteil : Langsam und Ticketkosten.