Seit Donnerstag ist die RGTR-Buslinie 305 zwischen Bettemburg und Düdelingen emissionsfrei. Die knapp 14 Kilometer lange Strecke wird nun ausschließlich von sieben neuen Elektrobussen abgefahren. Der Kostenpunkt für die emissionsfreien Fortbewegungsmittel und für die einzelnen Ladestationen beläuft sich auf rund vier Millionen Euro. Für Minister Bausch („déi gréng“) ist dies ein Zeichen für die Zukunft.
„Seit geraumer Zeit wird an dem Projekt gearbeitet. Nun sind wir stolz darauf, die erste RGTR-Buslinie des Landes, die integral mit emissionsfreien Bussen gefahren wird, einzuführen“, erklärte Romain Kribs, Direktionsmitglied von Voyages Emile Weber. Bereits im Jahr 2009 setzte die Busfirma doppelgelenkige Hybridbusse ein. Einen weiteren Fortschritt gab es 2015, als der „Urban Revolution“-Bus zum Einsatz kam, der rein mit dem Elektromotor bis zu vier Kilometer fahren konnte. Auch die E-Taxis wurden in dem Jahr eingeführt. 2017 hatte die Gemeinde Mamer den „Ruffbus“ eingeführt, der ebenfalls komplett emissionsfrei fährt. Seit Donnerstag ist nun also ein weiteres Zeichen für die Zukunft gesetzt worden.
Die Busse der Marke VDL haben eine Reichweite von bis zu 170 Kilometern. Finanziell hat sich das Nachhaltigkeitsministerium dazu entschlossen, die sieben Busse (450.000 Euro das Stück) zu übernehmen. Die Kosten für die sechs Ladestationen (700.000 Euro) wurden von der Firma Voyages Emile Weber getragen. In der Nacht werden die Akkus der Fahrzeuge über sogenannte „Overnight charging stations“ bis zu 100 Prozent aufgeladen. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Akkus über einen Pantografen binnen 30 Minuten von 20 auf 80 Prozent aufzuladen. Laut Transportminister François Bausch soll das gesamte Busnetz bis spätestens 2030 ohne Verbrennungsmotor auskommen. „Noch vor dem Sommer wird die RGTR-Linie zwischen Mersch und Luxemburg ebenfalls auf E-Busse umgerüstet. Diese schaffen sogar bis zu 250 Kilometer mit einer Akkuladung“, meinte er.
Die Busse sind nur LOKAL emissionsfrei. Ohne emissionsarmen Stromtarif fahren sie mit Braunkohle oder Atomenergie. Zu dem Stromtarif fehlt im Artikel leider jeglicher Hinweis. Es wurde ausserdem vergessen zu erwähnen dass in Differdingen die Citybus-Linien seit einigen Jahren rein elektrisch betrieben werden. Busse im typischen Stadtbusverkehr legen übrigens im Süden des Landes täglich zwischen 300 und 550 km zurück, das gibt der Elektrobus ohne aufwendige Ladepausen nicht her.