Ein Stück Berlin in Luxemburg

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Extrabold feiert zehn Jahre und veranstaltet Vintage-Markt in verlassener Villa

Der Klamottenladen Extrabold wurde zehn und feierte dies am Wochenende gebührend unter dem Motto „Berlin Extravaganza“. In einer verlassenen Villa in Clausen organisierte das Geschäft gemeinsam mit „Younik“ einen Vintage-Markt, wo es neben Klamotten und Möbeln auch Kunst und Tattoos zu entdecken gab.

Zum zehnjährigen Geburtstag des wahrscheinlich hipsten Kleiderladens Luxemburgs hat sich Besitzer Tun Weber zusammen mit seinem Freund Thierry Henschen etwas ganz Extravagantes einfallen lassen. Extrabold zog nämlich für einen Tag in das obere Stockwerk einer verlassenen Villa in Clausen, direkt neben das Scott’s Pub.

Trend aus Berlin

Thierry Henschen hat sieben Jahre lang in Berlin gelebt und auf der Fashion Week gearbeitet. Zurück in seinem Heimatland stellte er fest, dass der Vintage-Trend – in Berlin bereits gang und gäbe – auch hier angekommen ist. Er reagierte und gründete vor einem Monat „Younik Vintage Markets“ – ein Konzept, mit dem er viermal im Jahr an den unterschiedlichsten und auch ungewöhnlichsten Orten einen Vintage-Markt organisieren will.

Der Auftakt am Wochenende in Zusammenarbeit mit Extrabold war ein voller Erfolg. Die Nachfrage war groß. An die Location kam Thierry über einen Freund. Zuvor war hier die Pop-up-Bar „Brigitte“, bald soll die Villa jedoch renoviert werden. Thierry und Tun nutzten also die letzte Gelegenheit, das Haus nochmal in eine besondere Location zu verwandeln.

Professionelle Vintage-Mädels

Im Erdgeschoss konnte man den Vintage-Shop von Sarah und Sue durchstöbern. Die beiden professionellen Vintage-Mädels von „Sowieso“ sind extra aus Berlin angereist – und das mit Koffern voller Schätze. Ob Levi’s-Jeansjacken, Adidas-Pullis oder Kunstpelz-Mäntel, hier fand man alles, was das Herz von Secondhand-Fans höherschlagen lässt. Daneben, von „Oddhaus Vintage“ aufgebaut, war eine Lounge aus Retro-Möbeln. Diese konnte man nicht nur als Sitzgelegenheit zum Schlürfen eines Kaffees oder eines Gin Tonic nutzen. Nein, jedes einzelne Teil stand auch zum Verkauf.

Das Obergeschoss blieb ausschließlich für lokale Verkäufer und Künstler reserviert. Neben Prints der Luxemburger Künstler Anne Médian und Jennifer Lyszyszack von „Oh Mamie!“ hatte auch Leonardo Medrano Sifuentes von „Black Karma Tattoo“ seine Tattoo-Künste ausgestellt. Im oberen Stockwerk stellte auch Extrabold selbst eine Auswahl von alten Stock-Kleidern und Vintage-Schätzen zum Verkauf. Ladenbesitzer Tun Weber blickte stolz auf zehn Jahre Extrabold zurück: „Zehn Jahre voller Freude. Eine Erfolgsgeschichte!“, meinte er glücklich gegenüber dem Tageblatt.

Am Abend wurde noch kräftig weitergefeiert. Im „Gudde Wëllen“ und im „Mesa verde“ legten drei Berliner DJs auf. Die After-Party im „Saumur Crystal Club“ ging noch bis in die frühen Morgenstunden.

Von Melody Hansen