Antibiotika: Hoher Konsum in Luxemburg macht krank

Antibiotika: Hoher Konsum in Luxemburg macht krank

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Immer mehr Menschen entwickeln eine Resistenz gegen Antibiotika. Von diesem Negativtrend bleibt auch Luxemburg nicht verschont. Der erste „Plan national antibiotiques“ (PNA) hat zum Ziel, gegen diese Resistenz anzukämpfen.

Die immer stärker werdende Resistenzentwicklung gegen Antibiotika ist vor allem dessen falschem und übermäßigem Konsum zuzuschreiben. „Antibiotikaresistenz ist eine der größten Bedrohungen der Volksgesundheit“, so Gesundheitsministerin Lydia Mutsch (LSAP). Jedes Jahr sterben europaweit über 25.000 Menschen an den Folgen eines unangepassten Umgangs mit Antibiotika.

Der erste Plan, den Luxemburg je gegen diese Gefahr entwickelt hat, soll insgesamt fünf Jahre lang dauern. Danach wird ein neuer Plan erstellt.

Das Motto „One Health“ vereint sowohl die Human- als auch die Veterinärmedizin.  Zusätzlich wird die Umwelt sowie die Landwirtschaft mit eingebunden. „Das ist insbesondere wichtig, weil es verschiedene multiresistente Krankheitserreger gibt, welche mehrere Jahre in der Natur überleben können“, erklärt Dr. Jean-Claude Schmit von der „Direction de la santé“.

Hoher Antibiotika-Konsum 

Die Luxemburger nehmen vergleichsweise viel Antibiotika zu sich. Von den insgesamt 30 teilnehmenden Ländern liegt Luxemburg auf Platz 23. Vorbilder sind vor allem skandinavische Länder, in denen besonders wenige Antibiotika konsumiert werden, wodurch es auch eine viel geringere Resistenz gibt.

In der Tiermedizin wird von einem mäßigen Einsatz von Antibiotika gesprochen. Hier steht Luxemburg im vergleich zu den anderen Teilnehmerländern relativ gut da. „Im Gegensatz zur Meinung, die viele haben, hällt sich der Einsatz von Antibiotika in der Tierproduktion in Luxemburg in Grenzen. Trotzdem ist ein gezielterer Einsatz möglich und daran werden wir auch arbeiten“, ist Landwirtschaftsminister Fernand Etgen (DP) entschlossen.

Der PNA setzt sich aus fünf verschiedenen Achsen zusammen. Diese wiederum orientieren sich an den fünf Prinzipien, die für alle teilnehmenden europäischen Länder gelten: Das Engagement der gesamten Gesellschaft basierend auf der sogenannten „One Health“-Herangehensweise. Die Priorität der Prävention. Den Zugang zu effizienten und angepassten Behandlungen, Diagnostikutensilien, Präventionstechnologien, Gesundheitseinrichtungen, Bildung, Wissen und Information. Dauerhafte Maßnahmen mit einer Langzeitinvestition vor allem in den Bereichen der Bildung und der Überwachung zur Vorzubeugung. Das Definieren progressiver Ziele, die durch ständige Anpassung auf nationale und internationale Bedürfnisse eingehen.

Von der Theorie zur Praxis

Wie die Umsetzung in Luxemburg in den nächsten fünf Jahren konkret aussehen wird, erklärte Dr. Félix Wildschutz, Direktor des „Administration des Services Vétérinaires“ während der öffentlichen Informationsveranstaltung. Um die Koordinierung des gesamten Plans, an dem mehrere Akteure tielhaben, kümmert sich das „Comité national Antibiotiques“. Eine Verbesserung des Bewusstseins bei der Bevölkerung wird durch Präventions-, Sensibilisierungs- und Informationskampagnen sichergestellt. Die richtige Nutzung von Antibiotika soll unter anderem durch eine Anpassung der Verschreibungen herbeigeführt werden. Das Vorkommen von Antibiotika sowie von deren Rückständen wird überwacht. Zuletzt steht die Recherche auf dem Plan, welche den Gründen der Antibiotikaresistenz auf den Grund geht und diese zu verhindern versucht.

Nomi
7. März 2018 - 18.29

Bei gesonder Ernaehrung kann een an de meeschten Faell ob Antibiotika verzichten.

jang_eli
7. März 2018 - 9.02

Ech ka mech ieren, mee sowäit ech wees, kann ech net einfach esou Antibiotika an der Abdikt kaafen. Et sin d'Dokteren déi Antibiotika verschreiwen. Dee Plang misst sech demno un sie riichten a net un eis als Patienten.

rene reichling
7. März 2018 - 5.55

richteg Jemp,ech hin asthma,an wann ech eng bronchite kreien ass et scho schlemm.muss och zu Antibiotika (deest joer)esou guer och cortison dann huelen.

Jemp
6. März 2018 - 20.10

A schons ass eist Lydia erem um Wee fir sech e blot A anzefänken. D'Empfehlungen, déi se erausginn huet, sinn zum Deel widersprechlech, an zum Deel falsch. Bei Leit mat schlechtem Immunsystem ass et nämlech schon ubruecht, prophylaktesch Antibiotiken ze huelen, wann se eng Gripp hunn. De wirkleche Problem gett quasi verheemlecht, nämlech d'Asetze vun masseweis Antibiotke bei gesonden Déieren, well se da méi séier fett ginn. Alt erem gett de Bierger fir blöd gehal a mat RotSchléI traktéiert, amplaz dene grousse Betrieber mol op d'Fangeren ze klappen.