Ein Panzer in Ettelbrück lernt fliegen

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Das Monument beim Patton-Denkmal in Ettelbrück ist wieder komplett. Die überlebensgroße Skulptur des US-Generals aus dem Zweiten Weltkrieg hat seinen Sherman-Panzer zurückbekommen. Einige Wochen lang war der Platz neben ihm leergeblieben. Am Dienstag wurde das alte Kriegsfahrzeug durch eine spannende Aktion wieder zurück dahin gebracht, wo es hingehört.

Von unserem Korrespondenten Olivier Halmes

Der Grund dieser Aktion: Der Sherman M4/A1 aus dem Jahre 1943 wurde neu angestrichen. Die „neue“ Farbe soll nun dem Originalgrün von damals mehr entsprechen. Die Arbeiten wurde im Familienbetrieb Leweck in Erpeldingen an der Sauer, nur paar hundert Meter vom Denkmal entfernt, durchgeführt.

Die Autowerkstatt hat sich auf ein Verfahren, das sich sodablasting nennt, spezialisiert. Dabei wird Natriumkarbonat als Mittel zum Abstrahlen der Farbe verwendet. Ähnlich effektiv wie Sandstrahlen soll dieses Verfahren sein, aber den Vorteil haben, ohne Beschädigung der jeweiligen Oberflächenstruktur auszukommen, sagen Experten. Nach dem Abstrahlen wurde die Grundierung aufgetragen und schließlich der neue Anstrich.

Außerdem wurde die Bodenluke des Panzers zugeschweißt. Es war lange Zeit ein offenes Geheimnis in Ettelbrück und Umgebung gewesen, dass man über den Notausstieg ins Innere des Sherman gelangen konnte, eine richtige Mutprobe für Kinder und ein Erlebnis für Fans historischer Fahrzeuge. Mithilfe eines großen Baukrans sowie eines Tiefladers wurde das schwere Panzerfahrzeug zentimetergenau auf seinen alten Platz gehievt. Die Straße wurde nicht für den Verkehr gesperrt, sodass die Polizei vor Ort für Sicherheit sorgte. Auch einige Schaulustige waren gekommen.

Wahrzeichen von Ettelbrück

Der Panzer und das Denkmal des US-Generals Georg S. Patton gehören zu den Wahrzeichen der Ortschaft. Es waren Pattons Soldaten der 3. US-Armee, die Ettelbrück bei der Ardennenoffensive im Winter 1944/1945 von den Deutschen zurückeroberten und gegen die Angreifer verteidigten. Um an die dramatischen Ereignisse während des Krieges zu erinnern, wurde im Jahr 1954 bei der Sauerbrücke in Ettelbrück der „Patton Square“ mit einem großen Denkmal in Form einer Stele angelegt.

Der Sockel stellt dabei ein in den Heimatboden gestoßenes Kriegsschwert dar, was für Waffenruhe und Frieden steht. Darüber thront das wachende U.S.-Wappentier, der Seeadler. Die Skulptur stammt von zwei Luxemburgern: Pierre Droessart (Entwurf) und Aurelio Sabbatini (Skulpteur). Seit 1970 vervollständigt eine von James Earle Fraser entworfene Bronzestatue des Generals und des Sherman-Panzer die Gedenkstätte.
Bei dem Panzer in Ettelbrück handelt es sich einen mittelschweren Sherman M4/A1. Das alte Kriegsgefährt wiegt 30,5 Tonnen und trägt als Hauptbewaffnung eine 7,5-cm-Kanone.

Als Nebenbewaffnung war das Fahrzeug zusätzlich noch mit einem Maschinengewehr hinten und vorne ausgerüstet. Angetrieben wurde der Panzer und seine fünf Mann starke Besatzung von einen 350-PS-Sternmotor mit einer maximalen Reichweite von 190 Kilometern und einer Höchstgeschwindigkeit von 40 Stundenkilometern. Die seit 1942 produzierten verschiedenen Modellreihen des Sherman M4 gehören mit 49.234 Exemplaren zu den meist hergestellten US-Panzern des Zweiten Weltkrieges.

roger wohlfart
24. September 2018 - 23.16

MàI Gott, wat soll do schons vill geschéihen? E flitt jo !

J.C. KEMP
23. September 2018 - 9.52

Zu de Biller: waat d'ITM wuel dozou mengt? Keen Arbechter mat Casque, keng Haendschen, d'Strooss nët gespaart an 30,5 t iwwert dem Traffik klunschelen. Arbechtssécherheet heescht dat!

roger wohlfart
21. September 2018 - 22.22

Dieser Panzer und das Patton Denkmal sind nicht nur das Wahzeichen Ettelbrücks, es sind auch Mahnmale an die Ardenneroffensive, an diese letzte blutige Schlacht kurz vor Kriegsende.