Ein Infostand für die Kulturhauptstadt

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In einem der beiden Pavillons auf dem Brillplatz soll künftig eine Filiale des Escher „City Tourist Office“ bzw. ein Infostand für die Europäische Kulturhauptstadt 2022 eingerichtet werden. Die vorigen Pächter, die eine Espresso-Bar dort betrieben hatten, werden mit 45.000 Euro von der Gemeinde entschädigt.

Die Pavillons auf dem Brillplatz standen von Anfang an unter keinem guten Stern. Das Gesamtprojekt für die Neugestaltung des Platzes vom Berliner Landschaftsarchitekten Kamel Louafi fand zwar mehr Akzeptanz bei den Eschern als das ominöse „Heller-Projekt“, doch die weißen Kästen sorgten immer wieder für Unmut.

Im Dezember 2014 überreichte Guy van Hulle der damaligen Bürgermeisterin Vera Spautz eine Petition mit 300 Unterschriften gegen die Pavillons. Kurz zuvor hatte der damalige DP-Rat und heutige Schöffe Pim Knaff in seiner Stellungnahme zur Haushaltsvorlage 2015 gefordert, die Pavillons sollten abgerissen werden. Er bezeichnete sie als „Bunker“ und „horreur architecturale“, die die Aussicht auf den Platz versperrten.

„Sehr großzügig“

In zwei der insgesamt vier Pavillons (die anderen beiden beherbergen die Eingänge zum Parkhaus) wurden Gastronomie-Betriebe angesiedelt. Mitte November 2014 eröffnete die Espresso-Bar „Caffè Pascucci Shop“, die von der Gesellschaft Vadalux betrieben wurde. Fünf Monate später nahm dann das Sushi-Restaurant „Oishii“ in dem anderen Pavillon seinen Betrieb auf.

Das Oishii gibt es noch. Die Espresso-Bar musste bereits vor mehreren Monaten schließen. Im Juni dieses Jahres zog die auf Cocktails spezialisierte „Cube Bar“ dort ein. Doch auch dieses Projekt scheiterte, sodass der Pavillon nun leer steht. In seiner letzten Sitzung am vergangenen Freitag hat der Escher Gemeinderat beschlossen, den Vertrag mit der Gesellschaft Vadalux aufzulösen und der Stadt Esch das Nutzungsrecht für den Pavillon wieder zu sichern.

Dafür zahlt die Gemeinde den ehemaligen Pächtern 45.000 Euro für Mobiliar und Umbauarbeiten, die sie selbst durchgeführt haben. Wie Kulturschöffe Pim Knaff am vergangenen Freitag verkündete, sollen eine Filiale des Escher „City Tourist Office“ und später ein Infostand für die Europäische Kulturhauptstadt 2022 in dem Pavillon eingerichtet werden.

Auf die Kritik seines Vorgängers Jean Tonnar (LSAP), die Kommune gehe „sehr großzügig“ mit den Betreibern um, die seit Juli keine Miete mehr gezahlt hätten, reagierte Knaff mit dem Argument, der Betrag sei von den zuständigen Gemeindediensten geprüft und für angemessen empfunden worden. Der geplante „Point info culture“ solle in öffentlicher Hand bleiben, was unter anderem von Marc Baum („déi Lénk“) begrüßt wurde. Die Vertragsauflösung wurde mehrheitlich vom Gemeinderat angenommen. Die LSAP und der unabhängige Rat Dan Codello enthielten sich.

baerchen
16. Dezember 2017 - 14.59

Geet schons gud Lass mat der CSV-DEI GRENG-DP Richteg MuppetShow Streaming Live seet alles

Quittung
15. Dezember 2017 - 19.23

Esch an pavillons eng onendlech geschicht Tageblatt gidd ierch weg och mol dMeih op sich ze goen fun den aneren pavillons fum centenaire. Wann se net zesummenfaalen dann verfaulen se an vergammelen Fu wat schwaezen mär dann do? Eng horreur tout court!?

Bpat
15. Dezember 2017 - 17.23

Wieso regen sie sich auf Herr Tonnar ? Erstens sind die 45.000€ Peanuts zu den Gesamtkosten des Projekts Brillplaz. Sie vergessen wohl welche Summe die Gemeinde Herrn Heller für nichts überwiesen haben . Oder die Summe die ein Herr Louafi für diesen Schandfleck bekommen hat. Zum schluss was die die Seilbahnidee den Escher Bürger gekostet ? Wer im Glashaus sitzt soll nicht mit Steinen werfen

Jean
15. Dezember 2017 - 16.45

Mir gefalen se eigentlech ganz gutt. Ech Verstinn déi ganz Opreegung net.

L.Marx
15. Dezember 2017 - 15.13

Statt einer fristlosen Kündigung oder dem Antrag auf "mise en faillite" gibt's für den säumigen Mieter eine Entschädigung von 45.000 Euro. (waren die Umbauarbeiten überhaupt genehmigt?) Wenn die Geschichte so stimmt, wird Innenminister Dan Kersch hoffentlich wissen, was er zu tun hat. Über Sinn oder Unsinn eines Infobüros für die Kulturhauptstadt 2022 an dieser Stelle darf man sich auch einige Fragen stellen. Der Standort befindet sich immerhin in Sichtweite des künftigen Koordinationsbüros 2022. (In der Alzettestraße, direkt neben dem Theater).

Steierzuëler
15. Dezember 2017 - 12.15

Déi pavillons sin tatsächlech eng "horreur architekturale". Et ass onverständlech wéi esou eppes méiglech ass. Eng Frittebud wäer méi schéin.

ronald
15. Dezember 2017 - 9.18

Sehr großzügig, fürwahr ! Ob der enger Seit wëllt een eng streng Kontroll vun den 2022er Dépensen, an ob der anerer Seit ginn dann elo schons zimlech schnell 45.000.€ engagéiert, déi dann am groussen Dëppen nët weider obfaalen. Vadalux ?