Dominik Stolz und der F91: Mondorf ist abgehakt

Dominik Stolz und der F91: Mondorf ist abgehakt
Genau wie gegen Legia wollen Stolz und Co. auch Cluj erneut einen Schritt voraus sein.

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Die zweite Saisonniederlage seiner Düdelinger Teamkollegen erlebte Dominik Stolz nur als Zuschauer. Der Fokus des 28-Jährigen lag bereits gestern wieder einzig und allein auf der Europa League.

„Kann ich später zurückrufen? Ich bin noch im Fitnessstudio …“ Am Tag nach der überraschenden Meisterschaftsniederlage gegen Mondorf geht der Blick bei Dominik Stolz einzig und allein auf die Europa League. Mit diesem zusätzlichen Privattraining fühle er sich einfach besser, erklärte er gestern Nachmittag. Stolz meinte später ohne Umschweife: „Für mich war der Europapokal der Hauptgrund, nach Luxemburg zu wechseln.“

Während seine Teamkollegen am Vortag auf dem Rasen von der Gomes-Truppe vorgeführt wurden, saß Stolz auf der Tribüne des heimischen Stadions. Auch von der Stimmung in den Kabinen bekam er deshalb nicht viel mit. „Die Gefühlslage ist dennoch positiv. Wir lassen uns dadurch nicht runterziehen. Obwohl das natürlich nicht förderlich war. So ist das jetzt schwieriger, da die Stimmung trotzdem etwas ins Negative gezogen wurde.“ Dass die Konzentration und der Fokus nicht unbedingt auf Mondorf, sondern schon auf dem Cluj-Auswärtsspiel lagen, beschrieb Stolz als „menschlich, trotzdem haben wir uns nicht vorgestellt, dass wir untergehen würden. Es war ein Tag zum Vergessen“. Gesagt, getan.

Nicht nur bei ihm selbst sei das Mondorf-Debakel abgehakt. Der 28-Jährige, der zu den Leistungsträgern der Europa League gehört, erklärte nämlich auch, dass Ersatztorwart Joé Frising dieses Resultat gut weggesteckt habe: „Er war an keinem der Gegentore schuld. Bei einem Fehler wäre das anders, aber so kann er das sicher richtig einschätzen. Am Donnerstag wird er nicht so oft hinter sich greifen müssen …“

Ziel Auswärtstor

Damit er damit recht behält, wird ein Faktor entscheidend sein: „Wir müssen unbedingt aufpassen, nicht zu früh in Rückstand zu geraten. Das geht am besten, wenn wir selbst auch gleich die Initiative ergreifen und nach vorne spielen. Denn wir wollen uns nicht hinten reindrängen lassen, sondern selbst ein Auswärtstor erzielen. Dann müssten sie ja schon vier Mal treffen. In diesem Fall hätten sie wohl keine Chance mehr. Im Klartext: Unser Ziel ist, auch in Cluj zu gewinnen.“

Einen herben Verlust stellt nicht nur der Ausfall von Kapitän und Torwart Jonathan Joubert dar, sondern ebenfalls die Sperre vom ehemaligen Borussen Marc-André Kruska: „Das wird nicht so leicht wegzustecken.“ Trotzdem spielte Stolz auf einige Möglichkeiten an: In Drita sei Clément Couturier auf die Sechs gerutscht, auch Mario Pokar sei eine Option. „Es ist schwer vorherzusagen, was der Trainer machen wird“, blickte er voraus.

In der Europa League holte Stolz zwei Elfmeter heraus, die jeweils David Turpel im Netz unterbrachte, in Warschau legte er zudem in Bilderbuchmanier für Clément Couturier auf. „Ich bin zufrieden mit meiner bisherigen Leistung. Das Einzige, was jetzt fehlt, wäre, international einmal selbst zu treffen“, sagte Stolz. „Aber auf diesem Niveau ist das sehr schwer, wenn du nicht vorne drin spielst.“

Schafft der F91 die Hürde in Rumänien, hätte Stolz noch theoretisch mindestens sechs Mal die Gelegenheit dazu, dieses persönliche Ziel zu verwirklichen. Trotzdem ist das Thema Gruppenphase bislang nicht groß angesprochen worden. „Das ist alles im Hinterkopf, aber mehr auch nicht. Daheim auf der Couch nimmt man sich vielleicht mal ein paar Minuten, um zu schauen, wer dort warten könnte. Aber da ist doch noch eine sehr schwere Aufgabe, die auf uns zukommt, bevor es so weit ist. Danach ist immer noch Zeit, sich damit zu beschäftigen“, meinte Stolz abschließend.