Differdingen kommt mit neuem Parkkonzept den Autofahrern entgegen

Differdingen kommt mit neuem Parkkonzept den Autofahrern entgegen
Bürgermeister Roberto Traversini (M.) stellte das neue Parking-Konzept gemeinsam mit seinen Schöffen Georges Liesch (l.) und Tom Ulveling vor. Foto: Marc Gatti

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Im Oktober tritt in Differdingen ein neues Parkkonzept in Kraft. Am Montag begann die zweiwöchige Eingewöhnungsphase. Vier neue Varianten stehen den Autofahrern künftig zur Verfügung.

Von Marc Gatti

„Es war uns wichtig, zur ‚Rentrée‘ mit dem neuen Parksystem zu starten, auch wenn man uns vorwerfen könnte, nicht bei Trost zu sein, eine solche Parking-Revolution so kurz vor den Wahlen zu starten“, meinte der Differdinger Bürgermeistermeister Roberto Traversini („déi greng“) bei der Vorstellung des neuen Parkkonzepts.

Normalerweise gibt es genug Parkplätze für alle, aber wann und wo kann ich wie lange parken? Je nachdem, was man vorhat und wie lange man parken muss, bieten sich ab dieser Woche auf gewünschte Dauer und je nach Budget mehrere abgestimmte Optionen, egal, ob für ein paar Minuten oder den ganzen Tag. Nun soll man den richtigen Parkplatz finden können.

Anpassung der Tarife

Georges Liesch, dem verantwortlichen Ressortschöffen, war es vorbehalten, das neue Konzept vorzustellen. Sowohl Liesch als auch Traversini betonten mehrmals, dass es bei dem neuen Konzept nicht darum gehe, mehr Geld einzutreiben, sondern lediglich ein besseres Parkmanagement einzuführen. Den Besitzern einer sogenannten „Vignette résidentielle“ stehen auch weiterhin die Auffangparkplätze gratis zur Verfügung. Man könne in Zukunft weiterhin für 3,50 Euro einen ganzen Tag in Differdingen parken, so Georges Liesch.

Viel diskutiert wurde über die Abschaffung der sogenannten 30-Minuten-Brötchentaste. Es sei jedoch erwähnt, dass in Zukunft, ob in den vier Parkhäusern oder im Zentrum, jedem eine Stunde Gratisparken gewährt wird. Im Zusammenhang mit der Anpassung der verschiedenen Tarife sagte Roberto Traversini, dass wenn man clever plane, man in Zukunft für weniger Geld parken könne.

Vier Varianten

Auf die Frage, wie das Personal von Hilfsorganisationen wie „Help“ oder „Hëllef doheem“ in Zukunft parken könne, betonte Georges Liesch, dass diese eine Berufs-Vignette besäßen. Eine der neuen Optionen heißt „Park & eat“. Sie erleichtert den Restaurantbesuch am Mittag. Die ausgewiesenen Parkplätze sind zwischen 12.00 und 14.00 Uhr auf den dafür vorgesehenen Plätzen kostenlos. Ab 14.00 Uhr treten die üblichen Gebühren wieder in Kraft.

„Park & shop“, eine weitere Formel des Kurzzeitparkens im Zentrum, soll es ermöglichen, schnell zum Bäcker oder Metzger zu gehen. Bei dieser Formel kann der Kunde zweimal 30 Minuten am Tag gratis parken. Es sei jedoch bemerkt, dass lediglich 30 Minuten am Morgen sowie eine weitere halbe Stunde am Nachmittag möglich sind. Um dies durchführen zu können, werden ab kommendem Montag neue Parkautomaten installiert. Die Apparate der neuesten Generation werden miteinander verbunden sein. Um etwaigen Missbrauch zu vermeiden, muss man in Zukunft sein Nummernschild mit eintippen.

„Park & work“ heißt die dritte Variante, bei der es den Verantwortlichen darum ging, den Beschäftigten Parkraum anzubieten, größtenteils gratis und mit Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, sprich Diffbus. Eine vierte und letzte Variante heißt „Park & enjoy“, bei welcher das Parken mal länger dauern kann. Bei dieser Variante werden dem Autofahrer Parkplätze im Umfeld des Zentrums mit überschaubaren Tarifen angeboten. Ebenfalls wird es bei der „Diffcard“ einige Neuerungen geben. Konnte man bis jetzt lediglich eine solche Karte im Bürgeramt und an der Kasse des Aquasud beziehen, so kann man sie künftig auch in den ausgewiesenen Geschäften in Differdingen erhalten. Die Diffcard, mit der man in den vier Parkhäusern der Gemeinde zu einem vergünstigten Tarif parken kann, erhält man zum Preis von 10 Euro, die dann gleich als Kreditguthaben gutgeschrieben werden.

Die teilnehmenden Geschäfte sollen mit einem Aufkleber gekennzeichnet werden. Das neue Konzept trat übrigens am Montag in Kraft.

In den ersten zwei Wochen werden die Nutzer erst einmal präventiv über die Neuerungen informiert werden. Ab Oktober dann sollen Parksünder bei Nichteinhaltung der Regeln kostenpflichtig verwarnt werden.

DanV
18. September 2018 - 14.14

Ist bestimmt für Einwohner eine gute Sache. Aber Ortsfremde werden sich noch schlechter zurechtfinden - wenn man erst mal die Gebnrauchsanweisungen lesen muss, bevor man parkt. Ich hoffe, es wird nicht wie bei den "Deviations" von Ponts & Chaussées gehandhabt: "Einwohner kennen sich aus, also braucht man keine Schilder aufzustellen". Dass auch mal Ortsunkundige auf Umleitungen stoßen können, wird in vielen Fällen nicht bedacht ...