Die „Nuit des lampions“ in Wiltz verzaubert auch bei Regen

Die „Nuit des lampions“ in Wiltz verzaubert auch bei Regen

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Die elfte Auflage der „Nuit des lampions“ am Samstag fand unter erschwerten Bedingungen statt. Zum Auftakt gegen 18 Uhr trafen nicht nur die ersten Besucher ein – auch der Regen war beim beliebten Straßenfest stets zugegen.

Von unserem Korrespondenten Olivier Halmes

Das Wetter hinderte Schaubegierige jedoch nicht daran, der Veranstaltung in Wiltz einen Besuch abzustatten und sich somit in die magische Welt der Lichter, Musik und Straßenkunst entführen zu lassen. Auch wenn dieses Jahr womöglich weniger Menschen als noch im Vorjahr eintrudelten, konnte man mit einigen Abstrichen von einem durchaus gelungenen Abend sprechen. Die Besucher erlebten eine wahre Vielfalt an Eindrücken – etwas, wofür die „Nuit des lampions“ und ihr Programm bekannt sind. Hier werden die Sinne angeregt und die Zuschauer auf eine Reise weit jenseits des Alltäglichen mitgenommen.

Der Abend begann wie gewohnt mit einem Besuch der zauberhaften Gartenanlage im „Gruberbierg“ mit seinen hunderten handgemachten Lichtinstallationen. Diese reichten von farbenprächtigen Lampions bis hin zu meterlangen Drachengebilden und anderen magischen Wesen. Danach ging es zur place des Martyrs. Hier wurden verschiedene Theater-, Tanz-, Akrobatik- und Zirkusperformances sowie Zauber- und Feuershows dargeboten. Der Ablauf von manchen Vorführungen musste kurzfristig allerdings an die Wettergegebenheiten angepasst werden. Das tat der großen Freude jedoch keinen Abbruch. Das Publikum zollte dem beeindruckenden Können der Künstler unter diesen schwierigen Bedingungen viel Applaus.

Eindeutiger Höhepunkt in diesem Jahr war die „Compagnie Off“ aus Frankreich. Die Straßenkünstler führten eine Art Tieroperette auf. Eine Herde riesiger Geschöpfe, die sich in Zeitlupe ihren Weg durch die Menschenmenge bahnte, verwandelte Oberwiltz in den Schauplatz eines magentafarbenen Balletts.

Musikalische Unterhaltung wurde indes auf dem Festivalgelände vor dem Wiltzer Schloss geboten. Gruppen wie zum Beispiel Altin Gün aus den Niederlanden, die türkische Volkslieder mit einer Mischung aus Funk-Rhythmen, Wah-Wah-Gitarren und analogen Orgeln vereinten, sorgten dafür, dass hier der Bär regelrecht steppte.

Auf den Plätzen und entlang der Straßen konnte man ebenfalls verweilen. Hier buhlten Foodtrucks um die Aufmerksamkeit der Besucher. Deren Angebotspalette war sehr vielfältig: Hierzu zählten beispielsweise syrische Falafel, portugiesische Spezialitäten und – für jene, die es etwas klassischer mochten – luxemburgische Grillwürste. Die Stunden vergingen dementsprechend wie im Flug – und das trotz des Wetters. Bis spät in die Nacht hinein wurde in Wiltz gefeiert.

Organisiert wurde die „Nuit des lampions“ von den betreuten Werkstätten des sozial-kulturellen Dienstes „Cooperations“ in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Wiltz und mit Unterstützung vom Kulturministerium.