Der Verbraucher-Verband ULC gibt wertvolle Tipps zu sicherem Spielzeug

Der Verbraucher-Verband ULC gibt wertvolle Tipps zu sicherem Spielzeug

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Bald kommen der Nikolaus und das Christkind beziehungsweise der Weihnachtsmann. Die Kinderaugen leuchten schon jetzt beim Anblick der Spielsachen, die derzeit in Geschäften feilgeboten werden. Eltern sollten beim Kauf jedoch einige Regeln beachten und Vorsichtsmaßnahmen treffen, damit der Nachwuchs später auch unbeschwert und gefahrlos mit seinen Geschenken spielen kann.

Quasi jeden Tag flattern sie ins Haus: Werbeprospekte der verschiedenen Supermarktketten und Spielzeugläden mit bunten Seiten und zahlreichen Angeboten. Und auch im Internet wird man bereits Wochen vor dem 6. Dezember regelrecht überhäuft von Infos über neu erschienene Artikel und von Sonderangeboten.

Doch gerade bei den Geschenken für den Nachwuchs sollte man Vorsicht walten lassen: Wie der Luxemburger Verbraucherverband ULC („Union luxembourgeoise des consommateurs“) betont, ist Spielzeug nämlich nicht gleich Spielzeug. So sollen mit vielen Spielwaren auch etliche Schadstoffe wie unter anderem Weichmacher, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und Schwermetalle, die z.B. in Farben und Lacken enthalten sind, Einzug ins Kinderzimmer halten.

Das Tageblatt hat sich bei Müttern umgehört. „Ich passe immer auf, was ich beim Nikolaus bestelle. Schließlich sollen meine Kinder ja gesund bleiben“, erzählt die dreifache Mutter Lara mit einem Grinsen. Sie bedauert in diesem Zusammenhang, dass oft nur spärliche und oder unverständliche Informationen über etwaige Gesundheitsrisiken auf den Verpackungen vermerkt sind. Die Eltern seien hier in der Pflicht, denn die Kleinen könnten die Risiken und Gefahren, die vom Spielzeug ausgehen, nicht einschätzen. Ihre Freundin Sibylle, Mutter eines kleinen Sohnes, ergänzt: „Auf Geld soll man da nicht achten. Gutes Spielzeug ist teurer, aber häufig auch sicherer.“

Und auch die meisten Verkäufer achten darauf, dass ihre Ware von guter Qualität und sicher ist. „Wir kaufen nur bei vertrauenswürdigen Grossisten und passen immer auf, dass alle erforderlichen Kontrollen und Tests durchgeführt wurden und auf den Verpackungen vermerkt sind. Es wird aber mehr und mehr Massenware angeboten. Leider wissen wir daher nicht immer, woher die Sachen kommen und ob die Qualität wirklich so gut ist, wie wir annehmen“, so die Verkäuferin eines Spielwarenladens gegenüber dem Tageblatt.
Folgende Tipps und Fragestellungen sollen dabei helfen, sicheres Spielzeug für seinen Nachwuchs zu finden:

  • Ist das Spielzeug stabil und solide verarbeitet?
  • Gibt es Kleinteile, die von Kleinkindern oder Babys verschluckt werden können? Hier besteht nämlich Erstickungsgefahr. Vorsicht ist auch bei Spielwaren mit Kleinteilen im Innern oder mit Knopfbatterien geboten. Man soll zudem immer die Altersangaben auf den Verpackungen berücksichtigen.
  • Wegen des Verletzungsrisikos wird vom Kauf von Spielzeug mit scharfen Ecken und Kanten abgeraten. Bei aufklappbaren oder verschiebbaren Teilen kann sich das Kind einklemmen.
  • Oft gibt der Geruch schon Aufschluss über eventuelle Schadstoffe. Die ULC rät dann: Finger weg!
  • Der Stoff, aus dem das Spielzeug hergestellt ist, soll auch unter die Lupe genommen werden. Abgeraten wird vor entflammbaren Materialien. Zudem wird empfohlen, auf farb-, speichel- und schweißechte Farben und Lacke zu achten.
  • Besonders beliebt sind Plüschtiere, Kissen und Spielzeuge aus Textil. Hier soll man sich immer für Produkte entscheiden, die waschbar sind – wenn möglich in der Waschmaschine.
  • Der Name und die genaue Anschrift der Herstellers sind in der Regel auf der Verpackung angegeben. Man soll diese Informationen und die Rechnung aufheben. Laut ULC ist es zudem immer ratsam, die Gebrauchsanweisung zu lesen, auch wenn dies manchmal einige Zeit in Anspruch nimmt.
  • Sicheres Spielzeug enthält auf der Verpackung einige Angaben, die darauf hinweisen, dass es kontrolliert wurde und nationalen sowie europäischen Standards wie „CE“, GS“, „Toxproof“, „TÜV-Proof“, „Spielgut“ oder „NF-Petite enfance“ entspricht.
  • Eltern sollen ihrem Nachwuchs immer erklären, wie es mit seinem Spielzeug umgehen soll, und die Ware regelmäßig auf Beschädigungen (gerissene Nähte, lose Teile, ausgelaufene Batterien, abblätternde Farbe …) überprüfen. Kaputte Ware soll sofort repariert oder aussortiert werden.
  • Heutzutage können immer mehr Spielzeuge mit dem Internet verbunden werden. Nach dem Gebrauch sollen diese stets abgeschaltet werden. Des Weiteren wird geraten, in regelmäßigen Abständen zu kontrollieren, welche Daten gespeichert wurden, und diese gegebenenfalls zu löschen. Die Geolokalisierung und Kameras von verbundenen Apparaten soll man zudem abzuschalten.

 

Lesen Sie auch diesen Artikel zum Thema.

Wie sicher ist unser Spielzeug? – So arbeitet die einzige Prüfstelle in Luxemburg

Nomi
20. November 2018 - 15.48

Manner Plastik w.e.g. !!