„Der Gipfel meines Lebens“

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Vor 25 Jahren stand der erste Luxemburger Eugène Berger auf dem Mount Everest.

Am Sonntag vor genau 25 Jahren, am 1. Oktober 1992 um 12.47 Uhr, stand der erste Luxemburger oben auf dem Mount Everest, als einer der ersten 200 Bergsteiger. Ein jahrzehntelanger Weg ging zu Ende, doch der Gipfel hat Eugène Berger verändert, für immer. Noch heute beeinflusst die außerordentliche sportliche Leistung das Leben des Fraktionspräsidenten der DP.

Tageblatt: Wie kommt man eigentlich dazu, sich den höchsten Berg der Welt
zum Ziel zu setzen?
Eugène Berger: Ich hatte in der Grundschule einen Lehrer, Robert Goergen, der in die Berge ging. Er erzählte davon, zeigte Bilder und ich war sofort Feuer und Flamme. Er nahm mich mit in die Berge und dann ging es ziemlich schnell, Rimpfischhorn, der Mont Blanc. Damals war der Mount Everest eigentlich der Höhepunkt einer Bergsteigerkarriere. Praktisch von Anfang an hatte ich mir das Ziel in den Kopf gesetzt, ich will immer das Ultimative. Der Mount Everest war der Gipfel meines Lebens und ist es auch immer geblieben. Es war mein Tag. Er hat mein ganzes Leben verändert, ich war danach nicht mehr der gleiche Mensch. Mein ganzer Lebenslauf, beruflich und privat, wurde beeinflusst.

Was heißt nicht mehr der gleiche Mensch?
Ich kam als anderer Mensch zurück heißt auch, dass ich vieles danach anders sehe, relativiere. Viele Probleme sehen oben vom Gipfel plötzlich kleiner aus. Manche materielle Dinge, die viele für überaus wichtig halten, sind es eigentlich viel weniger. Zufriedenheit, ein Ziel zu erreichen sind eher das Glück im Leben. Bei der Anstrengung in den Bergen leidet man aber auch richtig und dann werden Kleinigkeiten plötzlich wichtig. Am Everest verdurstet man, ich konnte gar nicht so viel Schnee schmelzen, wie ich hätte trinken müssen. Die Wochen danach war einen Hahn aufdrehen zu können, Wasser zu trinken, jederzeit, ein Luxus, dessen wir uns gar nicht mehr bewusst sind.

Was haben Sie am Berg gelernt?
Heute wird der Mount Everest oft nur noch auf die physische Anstrengung reduziert, aber da spielt sich sehr viel im Kopf ab. Beim Bergsteigen muss man lernen, mit Rückschlägen umzugehen. In den Alpen sind mir verschiedene Wände nie gelungen. Man kann scheitern, gelegentlich ist es besser, umzudrehen. Auch das gibt zusätzliche Erfahrung. Ich habe klein angefangen, über immer schwerere Nordwände in den Alpen bis hin zum Himalaya. Der Mount Everest bedeutet drei, vier Wochen am Berg, aber eigentlich muss man die fast 20 Jahre vorher auch dazuzählen.

Chrëscht Beneké

Lesen Sie das komplette Interview in der Wochenendausgabe des Tageblatt.

 

Ujheen
1. Oktober 2017 - 18.48

De Berger huet eppes um Mount Everest verluer: an daat ass d'Eleganz mool heiansdo u séch selwer ze zweifelen oder séch a säin Handelen heiansdo a Froo ze stellen. Wann dee mat sénger onëmstéisslecher Arroganz optrompt get et mär schlecht.

kiwi
1. Oktober 2017 - 15.33

unter des ersten 200 bergsteigern w.e.g. bessen mei serieux recherchen machen

von nun an gings bergab
30. September 2017 - 21.26

Ach wär er doch am Everest geblieben , schöner Berger oder wie ging dieser Song aus Düsseldorf schon mal ? Schon abartig mit welchen Referenzen diese Politiker auftrumpfen oder heißt es aufTrumpen ?

Pat
30. September 2017 - 18.02

Mengen do war Loft ze dënn

Muller Guy
30. September 2017 - 14.42

Am Klammen ganz uewen. An der Politik ganz ennen.