„déi Lénk“: „Wir sind die einzige Alternative“

„déi Lénk“: „Wir sind die einzige Alternative“

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Irgendwann reicht es Serge Urbany. Der ehemalige Abgeordnete von „déi Lénk“ hatte sich bis dahin dezent im Hintergrund gehalten und den jüngeren Kollegen David Wagner und Marc Baum das Wort überlassen. Urbany rückt seinen Stuhl etwas nach vorne und schiebt die Mikrofone vor sich. Er will den Vorwurf gegenüber der schwachen Linken in Luxemburg nicht unkommentiert stehen lassen. „Wir müssen uns immer rechtfertigen, dass wir angeblich so schwach sind. Doch warum werden eigentlich die herrschenden Parteien nicht hinterfragt, warum wird ihre Politik nicht angefochten?“

Denn geht es nach „déi Lénk“, so ist die Bilanz der vergangenen Legislaturperiode äußerst positiv. „Wir sind die einzige richtige Alternative, die einzige richtige Gegenstimme, die einzige Partei, die die Dinge hinterfragt“, so Marc Baum.

Und es stimmt. Tatsächlich verteilt sich das Kräfteverhältnis im Parlament oftmals 58 zu 2. „déi Lénk“ gegen den Rest der Chamber. Ob in Fragen zur Europapolitik, Freihandelsabkommen, Verteidigungspolitik, Finanzplatz oder dem Problem der Working Poor – „déi Lénk“ bezieht stets eine dezidiert andere Position.

Dabei habe man sich mittlerweile vom Image der Dagegenpartei emanzipiert. „Wir können erkennen, dass die anderen Parteien unsere Ideen aufgreifen.“ Zum Beispiel bei der Erhöhung des Mindestlohns oder der Kürzung der Arbeitszeit. „déi Lénk“ hat den politischen Diskurs demnach konstruktiv gestaltet. Ein Erfolg. Doch geht es nicht auch darum, selbst zu gestalten und mehr zu sein als bloß Ideengeber? „Natürlich“, so die Antwort von Baum.

Die Partei hofft, gestärkt aus den Wahlen hervorzugehen, „um die gesellschaftlichen Kräfteverhältnisse positiv beeinflussen zu können“. Aber eben nicht um jeden Preis. Darin liege weiterhin der Unterschied: Ideen vor Macht.

Grober J-P.
21. Juli 2018 - 19.38

Älterer Herr von der CSV, Nikolaus oder so, die haben sich doch mächtig verjüngt, oder? :-)

Richtig....
21. Juli 2018 - 16.50

....stimme Ihnen zu, aber wenn einer von denen die Gelegenheit bekommt was zu sagen, dann weiss jeder was er meint. Kein Herungeschwafel a la Bettel oder wie heisst der ältere Herr von der CSV noch?

Grober J-P.
21. Juli 2018 - 13.17

Kenne Urbany noch aus der Schulzeit, damals war er schon sehr "zaghaft" und das ist auch seine Partei, sogar als noch Hoffmann mit dabei war. Das richtige Sprachrohr fehlt einfach. Wie wär's mit einpaar Aktien von RTL oder 100,7 :-)