Nach 40 Jahren fällt für das „Veräinshaus“ in Düdelingen der letzte Vorhang

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Unzählige Theatervorführungen, „Fuesbaler“ und Flohmärkte haben in den vergangenen 40 Jahren im Düdelinger „Veräinshaus“ im Stadtzentrum nahe der Sankt-Martins-Kirche stattgefunden. In den kommenden Jahren werden hingegen Bauarbeiter hier ihren Auftritt haben. Geschaffen wird unter anderem – aber nicht nur – sozialer Wohnraum.

40 Jahre ist noch nicht alt für ein Gebäude. Und doch hätte in den nächsten Jahren viel in die Infrastruktur des „Centre paroissial et culturel Saint-Martin Dudelange“, auch als „Veräinshaus“ bekannt, investiert werden müssen. „Wir hätten viel Geld ausgegeben und trotzdem immer noch ein altes Gebäude gehabt“, sagt Norbert Sadler, Präsident der örtlichen „Oeuvres paroissiales“, dem Tageblatt gegenüber.

Die „Oeuvres“ sind Bauherr des Projektes. Vor allem in Sachen Sicherheit und Isolation gab es einige Beanstandungen. „Heutzutage werden andere Anforderungen gestellt, vor allem in puncto Umwelt- und Sicherheitsbestimmungen.“ Deswegen wird das Gebäude bis zum Erdgeschoss abgerissen. Die Garagen bleiben bestehen.

Sozialer Wohnraum

Nach den Bauarbeiten wird es auch wieder eine Mehrzweckhalle für Theateraufführungen, Hochzeitsempfänge oder Geburtstagsfeiern geben. Der neue Raum wird Platz für 150 Personen bieten. Eine Küche wird ebenfalls wieder eingebaut. Geplant sind ferner ein Proberaum für den Chor sowie zwei Konferenzräume.

Im zweiten und dritten Stockwerk werden Zimmer von 20 m2 für Alleinstehende oder für Studenten eingerichtet. Die Wohnungen werden je eine Dusche und Kochgelegenheit haben. Wer die Räume später verwalten wird, ist noch nicht entschieden, doch fest steht bereits, dass sie als Sozialwohnungen vermietet werden.

Das an das Gebäude angrenzende Wohnhaus wird ebenfalls renoviert. Bisher befand sich dort im Erdgeschoss das „Café an der Griet“, nun sollen die Büroräumlichkeiten der Pfarrei hier entstehen. Die bestehenden Wohnungen werden alle renoviert, um später ebenfalls als Sozialwohnungen ausgewiesen zu werden. Auch hier sind Instandsetzungsarbeiten notwendig: Dies betrifft die Wasser- und Elektroleitungen sowie die gesamte Fassade.

Derzeit ist ein spezialisiertes Unternehmen dabei, das Gebäude vollends auszuräumen und die Reste vorschriftsgemäß zu entsorgen. Danach werden die Bagger rollen. Voraussichtlich wird es drei Jahre dauern, bis sämtliche Arbeiten abgeschlossen sind. Je nach Wetterverhältnissen könnte das „Veräinshaus“ bereits Ende dieses Jahres oder Anfang 2019 vollständig verschwunden sein. „Doch in den bereits bestehenden Wohnungen kann jetzt schon gearbeitet werden“, weist Sadler hin. Für die Pläne ist das Büro „Beng Architectes Associés“ verantwortlich. „Sopi Concept“ führen die Arbeiten durch.