Das Töten in Syrien geht weiter

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Die ganze Woche hindurch hat die internationale Öffentlichkeit darüber gerätselt, wann und wo der irrlichternde Donald Trump als Antwort auf den – mutmaßlichen – Giftgasangriff in Duma zuschlagen lassen wird. Derweil tischt Moskau der Welt eine neue Variante dessen auf, was sich vor rund einer Woche in dem von den eigenen Truppen und jenen des Assad-Regimes eingekesselten syrischen Stadtteil zugetragen hat: Es waren die Briten. Die haben den Angriff mit den Helfern der Weißhelme lediglich inszeniert, sagte am Freitag unter anderem der russische Außenminister Sergej Lawrow. Dabei konnte eine Untersuchungskommission der Vereinten Nationen seit dem Beginn des Krieges in Syrien mehr als 30 Angriffe mit chemischen Kampfstoffen nachweisen, von denen 27 auf das Konto des syrischen Regimes gehen. Warum sollte Großbritannien dann einen solchen Vorfall inszenieren?

Nur einmal haben die USA auf den Gebrauch von Chemiewaffen in Syrien reagiert und einen Luftwaffenstützpunkt angegriffen. Geändert hat das offensichtlich nichts.
Mittlerweile kamen hunderttausende Menschen in dem Krieg in Syrien ums Leben, die meisten davon Zivilisten. Und die ganze Zeit war die internationale Gemeinschaft nicht in der Lage, auch nur den Ansatz für eine friedliche Beilegung des Konflikts zu finden. Wenn überhaupt ein ernsthafter Versuch dazu unternommen wurde.

Russland, als gewichtigster Akteur im Konflikt, hätte es in der Hand auf ein Ende des Krieges hinzuwirken, zieht es aber offensichtlich vor, dem Assad-Regime zum Endsieg gegen seine eigene Bevölkerung zu verhelfen. Solange der nicht erreicht ist, wird weiter in Syrien getötet, mit oder ohne Chemiewaffen.

Yves h
18. April 2018 - 1.06

In dieser aufzählung steht bei keinem einzigen chemieangriff dass er von assad ausgeführt wurde. Die einzigen berichte der UN untersuchungskomission die ich gelesen habe kommen zum entschluss dass die attacken höchstwarscheinlich von rebellen ausgeführt wurden. Desweiteren entbehrt es jedweder logik dass assad giftgas einsetzen würde wenn er den IS sowieso schon besiegt hat. Aus wikileaks quellen wissen wir auch dass IS kämpfer chemische waffen aus der türkei bezogen haben.... Vielen dank, aber ihre quelle taugt leider nichts.

GuyT
17. April 2018 - 22.35

Herr Kemp, wo steht in dem von Ihnen zitierten Bericht, dass die chemischen Waffen von den Truppen eingesetzt wurden. Nicht dass ein Giftwaffen Assad nicht zuzutrauen wäre. Speziell in der Phase vor Obamas rote Linie Ankündigung ist dies nicht von der Hand zu weisen. Aber nachdem alle Westpolitiker zu verstehen gaben , dass gegen Assad zuschlagen würden im Fall eines Giftattacke, ist es für die gut ausgerüsteten Islamisten Terroristen( Aufständigen, Rebellen je nach politischem Gusto) verlockend solche False Flag Angriffe zu fälschen. Cui bono sollte die Maxime sein bei den Ueberlegungen. Was würde die mutmaßliche Attacke vor 10 Tagen Assad nützen so kurz vor dem Sieg über die Islamisten? Und den Russen nach der Skripal-Affaire?

Guy Kemp
16. April 2018 - 21.59

"Eine Untersuchungskommission der Vereinten Nationen", also eine sehr öffentliche und von den Staaten (auch Russland) kontrollierte Organisation. Alles zitieren, und Ihre Frage ist beantwortet: http://www.ohchr.org/SiteCollectionImages/Bodies/HRCouncil/IICISyria/COISyria_ChemicalWeapons.jpg Soviel Offenheit ist von anderen Staaten, etwa Syrien, Iran oder anderen, nicht zu erwarten, werter Yves wie bitte?

yves H
16. April 2018 - 18.17

"seit dem Beginn des Krieges in Syrien mehr als 30 Angriffe mit chemischen Kampfstoffen nachweisen, von denen 27 auf das Konto des syrischen Regimes gehen" Von welcher quelle beziehen sie diese aussage? Das würde mich mal interessieren.

Scholnier
16. April 2018 - 13.29

@Tomatenpuree: Die US Boys haben uns immer ihren blutroten Ketchup auf die Augen geschmiert, ob im Kalten Krieg, der Intervention im Irak...........Allerdings Sie irren, Damaskus liegt nicht in Schutt und Asche, das Leben pulsiert normal weiter und letzte Woche konnte man noch beruhigt seinen Tee auf der Terrasse schlürfen.Und Sie irren auch, die Wege nach Russland sind recht gut beschildert.Kalte Krieger müssen an der Grenze anhalten und den Rückweg schleunigst antreten.

Een den keng Tomaten op den Aen huet!
16. April 2018 - 8.58

Ich glaube sie müssen ihr Wissen punkto Weltpolitik etwas vertiefen. Was sie schreiben ist aus der Luft gegriffen! Komplett daneben!

Don Quijote
15. April 2018 - 20.46

Russland wird von einem Regime gegen das eigene Volk beherrscht. Das Putin-Regime. Und diese Weltmacht,wo politische Gegener einfach hinter Gittern verschwinden,zieht ihre Fäden gegen die freie Welt indem es Diktatoren unterstützt,die ihnen Vorteile bringen. Putin. Dieser Mann ist ein KGB-Mann. Der ist de facto auf Lebenszeit gewählt,denn es wird keinen Gegenkandidaten geben. Und da ist ja noch diese Marionettenriege,UNO-Sicherheitsrat genannt. Kann man sich schenken. Beschlussunfähig da niemals eine Mehrheit zustande kommt die irgendetwas durchsetzen kann. ( Irak ) Und während die Diplomaten diplomatieren,sterben Zivilisten in allen Ecken der Welt. Die Demokratie hat ein Problem,sie ist korrupt.

Tomatenpüree
15. April 2018 - 16.53

Soll Syrien auch in die Steinzeit zurück gebombt werden? Das machen doch genau die Russen.Sie entsorgen ihre rostigen Bomben tagtäglich dort,auch auf Krankenhäuser,schauen sie sich die Bilder der Städte an.Alles Schrott und in Damaskus trinken die Leute Kaffe und sonnen sich auf der Terrasse. Aber keine Angst,die Russen werden sicher die ersten sein die das auch wieder aufbauen und finanzieren.Auch werden sie hunderttausende von Flüchtlingen aufnehmen,und ihnen Arbeit und Wohlstand geben,es gibt ja soviel Platz in Russland. Aber mal eine Frage,warum flüchtet niemand von dieser Welt nach Russland?Der Weg ist vieleicht schlecht beschildert oder wie?

Bender
14. April 2018 - 13.31

Schéin ze gesinn, dass d'Leit sou lues wakrech gin. Mam Trump as et jo extrem offensichtlech. Da w.e.g. och d Kräizer bei den 2 Parteie maachen, déi dee Kaabes net ennerstëtzen. Soss helleft guer näischt.

Een den keng Tomaten op den Aen huet!
14. April 2018 - 9.37

Da werden Behauptungen aufgestellt die absolut nicht bewiesen sind! Schon gar nicht, dass die Vereinten Nationen, Syrien 27 Giftgasatacken nachgewiesen hat! Übrigens weiss heute jeder dass der Krieg in Syrien ein Stellvertreter Krieg ist und somit viele Länder impliziert und haftbar für die unzähligrn Kriegsopfer sind! Um da Russland die Schuld in die Schuhe zu schieben ist lächerlich. Erzählen sie mir einmal was alle Okkupationsmächte in Syrien verloren haben die dort weder von der Regierung eingeladen wurden noch ein UNO Mandat dafür haben? Haben wir das selbe nicht auch in Irak und in Libyen gesehen? Was haben die Kräfte der so-genanten Koalitionskräften dort angerichtet? Leben die Menschen dort jetzt besser als vor dem Krieg? Soll Syrien auch in die Steinzeit zurück gebombt werden?

Robbes
14. April 2018 - 9.22

Ich glaube weder den USA, noch den Russen, stelle nur die Frage, die in jedem Fernsehkrimi gestellt wird: "Cui bono?" Ist Assad so blöd, dass er einen Tag vor dem Sieg in Duma Chemiewaffen einsetzt und damit die nun erfolgte Reaktion riskiert? Aber die Westmächte sehen ihre Felle davon schwimmen, eine ihnen gut gesonnene Marionette in Damaskus zu installieren. Und letzte Nacht war der letztmögliche Moment, denn heute beginnen die Experten der OPCW mit der Untersuchung, ob in Duma überhaupt Giftgas eingesetzt wurde. Was Trump, May und Macron veranstaltet haben ist eine schallende Ohrfeige für die OPCW.