CSV und DP streiten über Finanzmaßnahmen

CSV und DP streiten über Finanzmaßnahmen

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die CSV, genauer deren Abgeordneter Gilles Roth, und die DP haben sich an diesem Wochenende über die Finanzmaßnahmen der Regierung und die Vorschläge der Christsozialen gestritten. Roth warf der Regierung in einem Meinungsbeitrag im Luxemburger Wort vor, die CSV zu verunglimpfen und eine „denigrierende Mythos-Verbreitung“ zu betreiben. Seine Partei sei in Finanzfragen nicht alternativlos.

Roth listete in seinem Beitrag mehrere finanzpolitische Ideen der CSV auf. So beispielsweise einen degressiven Steuerkredit für Mindestlohnbezieher, eine Erhöhung des steuerfreien Grundfreibetrag von 11.265 auf 12.000 Euro und ein früheres Greifen des Spitzensteuersatzes.

Die viel diskutierten „Stock Options“ sollen nicht abgeschafft werden, findet er, sich aber nur noch an „Talente“ richten. Unternehmen können durch die „Stock Options“ Aktien an ihre Mitarbeiter zu einem festen Preis verkaufen. Die Mitarbeiter können sie dann, wenn der Wert der Firma steigt, mit Gewinn wieder verkaufen. Es soll ein Anreiz für die Mitarbeiter sein, besser zu arbeiten. Mittlerweile steht das Instrument in der Kritik, weil es auch missbräuchlich benutzt werden kann.

„CSV-Wackelpudding“

Bei den Witwern wünscht sich der CSV-Abgeordnete eine längere Übergangsphase – von drei auf fünf Jahre – bevor sie die Steuerklasse wechseln. Die Erbschaftssteuer solle reformiert werden. „In direkter Linie soll es auch in Zukunft keine Erbschaftssteuer geben“, findet Roth. Die DP antwortete am Sonntag in einer Mitteilung an die Presse. Roth soll seine „fabulösen Ideen dem Wirklichkeitstest unterziehen“.

DP-Generalsekretär Claude Lamberty sprach im Kurznachrichtendienst Twitter von einem „CSV-Wackelpudding“.

Da die CSV die „Stock Options“ beibehalten will, handele es sich nicht um eine 180-Grad-Kurve, so die DP in ihrer Mitteilung. „Die CSV beweist einmal mehr, dass sie für Stillstand steht“, finden die Liberalen. Tatsächlich hatten sich die Christsozialen, auch Gilles Roth, in letzter Zeit für die Abschaffung des Instrumentes stark gemacht.

Die Erhöhung des Grundfreibetrags auf 12.000 Euro würde 39 Millionen Euro Verlust für den Staats bedeuten, so die DP zu Roths Vorschlag. „Es scheint, dass der sich anbahnende Wahlkampf bei der CSV für eine gewisse Unruhe sorgt und zu Kurzschlusshandlungen führt. Dabei gilt besonders bei finanzpolitischen Fragen, dass es besser ist den Zollstock zweimal anzusetzen, bevor man anfängt Löcher in den Staatshaushalt zu bohren“, meint die DP abschließend.

 

Danièle Kirsch
21. Januar 2018 - 20.33

Fir vun Lait dei ennert dem Seuil de pauvreté leien Staieren ze froen ass ethesch net korrekt. Steieren froen vun deenen Aarmen an dann Wunnhellefen un raich Proprietaeren bezuelen aus Staiergeld ass och net mei clever DP oder?

Serenissima en Escher Jong
21. Januar 2018 - 20.22

CSV sollt da mol eng kohärent Finanzpolitik virleien; d.h. net nëmmen soe wat se wëllen maache coté Ausgaben ,ma och ewéi dat geien ze finanzéieren ass ouni nach méi de Budgetsdefizit ze steigeren dann kann en mol weider diskutéieren..awer net esou "en l'air" mat Chifferen ze hantéieren..

Jemp
21. Januar 2018 - 20.00

Früheres Greifen des Spitzensteuersatzes statt höherer Spitzensatz ab 2 oder 300000 Euro. Die CSV will also weiter die Mittelschicht absahnen. Wer sowas wählt...

Carl Hobichen
21. Januar 2018 - 18.49

...39 Millionen Euro Verlust für den Staat... ...bevor man anfängt Löcher in den Staatshaushalt zu bohren... Net dass mir d‘Virschléi vun der CSV esou gudd géifen gefaalen, et muss en awer fair bleiwen: 39 Milliounen sinn 0,2% vun den recettes an duerch „...ein früheres Greifen des Spitzensteuersatzes...“ bestemmt ganz einfach opzefänken. Déi weider Existenz vum Staat wärt net a Fro gestallt sin.

Jacques Zeyen
21. Januar 2018 - 17.51

Ausgerechnet der Herr Roth....Gewissen geht anders.