Luxemburger Raumfahrtagentur soll 2017 abheben

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Bis zum Ende dieses Jahres soll Luxemburg seine eigene „Space-Agency“ haben. Das teilte Wirtschaftsminister Etienne Schneider am Montagmorgen am Rande einer Pressekonferenz mit.

Den Aussagen von Schneider zufolge sollen alle Mitarbeiter von Luxinnovation und vom Wirtschaftsministerium, die im Bereich Weltraum tätig sind, an einem Ort im Ministerium zusammengezogen werden. Mit diesem Schritt soll die Effizienz gesteigert werden, so der Minister.

Viele neue Space-Unternehmen in Luxemburg

Seit Luxemburgs Ankündigung im „Space-Mining“ aktiv zu werden, sind bereits eine Reihe neuer Firmen nach Luxemburg gekommen. Zudem hätten „mehrere Dutzend“ Firmen und Institutionen an die Tür geklopft und Interesse an Luxemburgs Initiativen verkündet, so der Minister. Es müsse also genug Arbeit für das Team geben.

Die Frage, ob Luxemburg eine eigene Space Agency aufbauen soll, ist nicht neu. Bisher wurde jedoch immer gezögert, da insgesamt nur rund ein Dutzend Beamte im Wirtschaftsministerium und bei Luxinnovation tagtäglich mit dem Sektor beschäftigt sind.

Eine Milliarde für den Weltraum

Gleichzeitig kündigte der Minister am Montag an, dass derzeit Gespräche mit einer Reihe Risikokapitalgebern laufen. Es sei möglich, dass mehrere Fonds zur Finanzierung von neuen Weltraum-Unternehmen entstehen könnten. Rund eine Milliarde Euro würden die nicht genannten Investoren gerne in den Sektor investieren, so der Minister.

In der Pressekonferenz von Montagmorgen wurde auch angekündigt, dass ein weiteres Unternehmen aus dem Weltraum-Sektor nach Luxemburg kommt. Es handelt sich um Kleos Space. Dieses entwickelt einen neuartigen Satelliten, der zum Teil im Weltraum aufgebaut werden soll. Langfristig sollen bis zu 60 neue Jobs in Luxemburg entstehen.

Erfassung von „unkooperativen Signalen“

Die Mission des neuen Satelliten ist die Erfassung von Signalen zur Geo-Lokalisation (von beispielsweise Schiffen auf dem Ozean). Dabei konzentriert sich das Unternehmen nicht auf offizielle Signale, sondern auf „unkooperative“ Signale – etwa auf private Mobiltelefone oder eine Mikrowelle (an Bord eines Schiffes, das versucht seine Position zu verbergen). Die gesammelten Daten werden danach an die Kunden verkauft.

Heng of Luxembourg
24. Juli 2017 - 21.01

Der Beschreibung nach kann es sich bei Kleos Space ja wohl nur um die Tarnfirma eines Geheimdienstes oder um einen "contractor", also eine private, einem Geheimdienst zuarbeitende Firma, handeln. Luxemburg als Kontrollpunkt für Spionagesatelliten und Lieferant für Drohnenangriffsziele? Das wäre doch mal ein interessantes Recherchethema für das Tageblatt!

Jean Bodry
24. Juli 2017 - 14.03

Här Minister Etienne Schneider vun de LSAP! Kënnt Dir Haut soen, datt de Rentefong vun de AIV. Keng Sue an Raumfaart Agentur investéiert!