Colabianchi als Abgeordneter vereidigt

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Der DP-Abgeordnete Frank Colabianchi wurde am Dienstag im Luxemburger Parlament vereidigt. Er übernimmt den Posten der langjährigen Abgeordneten und zeitweiligen Ministerin Anne Brasseur. Diese hatte Mitte Januar angekündigt, sich aus der Politik zurückzuziehen. Der DP-Fraktionsvorsitzende Eugène Berger erklärte in einer kurzen Ansprache, dass Colabianchi der Nächstgewählte auf der DP-Liste im Zentrum gewesen war und deswegen den Sitz übernimmt.

Colabianchi wird voraussichtlich nur bis zu den Wahlen im Oktober Parlamentarier sein. Seine Chancen, danach wieder den Sprung ins Parlament zu schaffen, hängen davon ab, ob die Liberalen wieder an einer neuen Regierung beteiligt sind oder nicht. Falls das nicht geschieht, werden sieben derzeitige Regierungsmitglieder für die Sitze auf der Oppositionsbank anstehen.

„Freude und Leid liegen nah beieinander“

Colabianchi ist seit fast zehn Jahren Bürgermeister von Bartringen. „Freude und Leid liegen nahe beieinander“, sagte er in seiner Antrittsrede. „Es ist das erste Mal, dass ich hier spreche – und ausgerechnet heute wird an Niki Bettendorf gedacht.“ Bettendorf war Colabianchis politischer Ziehvater: Er nahm ihn mit in die Gemeindewahlen in Bartringen.

Parlamentspräsident Mars di Bartolomeo (LSAP) hatte die Abgeordneten kurz davor gebeten, in Gedenken an den verstorbenen DP-Politiker Niki Bettendorf aufzustehen. Er nannte ihn einen offenen, jovialen und fleißigen Menschen. Bettendorf war am 27. Januar im Alter von 81 Jahren gestorben. „Wir werden ihn nicht vergessen“, sagte Di Bartolomeo.

Bildung und Sport

Colabianchi erklärte, dass er sich vor allem für Bildung und Sport einsetzen wolle. Fußball sei in seinem Zuhause (mit zwei Söhnen) ein großes Thema. Das Thema Bildung liegt auf der Hand: Er war bis jetzt Direktionsmitglied im Lyzeum Diekirch. Diesen Posten muss er bis auf Weiteres ruhen lassen. Colabianchi wird in den Parlamentsausschüssen Landwirtschaft, Hochschule und Budgetskontrolle arbeiten.

Der Bartringer Bürgermeister bedankte sich auch bei Anne Brasseur. Er lobte ihre „exemplarische Karriere“. Dass sie ihm Vertrauen schenke, sei ihm eine große Ehre. Auch Parlamentspräsident Di Bartolomeo bedankte sich unter Beifall der Abgeordneten bei Anne Brasseur. Sie wurde im gleichen Zug zur Ehrenabgeordneten ernannt.