Chefvolkswirt der BGL BNP Paribas: „Löhne könnten steigen“

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Bald könnten die Löhne in Europa steigen, meint Yves Nosbusch, Chefvolkswirt, bei der BGL BNP Paribas. Die Zeit dafür wäre reif.

Jeder Wirtschaftsstudent muss sich mit ihr befassen: der Phillipskurve. Diese beschreibt den Zusammenhang zwischen Lohnänderungen auf der einen und der Arbeitslosenquote auf der anderen Seite. Wenn die Arbeitslosigkeit fällt, dann steigen die Löhne.
„Die Höhe der Löhne reagiert immer noch auf die Arbeitslosigkeit“, meinte Yves Nosbusch, der Chefvolkswirt der BGL BNP Paribas. „Doch nicht mehr so stark wie früher.“ In der Eurozone ist die Arbeitslosigkeit rückläufig, viele Unternehmen haben bereits Probleme, geeignetes Personal zu finden und trotzdem tut sich bei den Löhnen nur sehr wenig. „Seit dem Jahr 2013 hat sich die Phillipskurve verflacht“, so der Volkswirt.

Globalisierung und Digitalisierung

Der Grund dafür könnten die zunehmende Globalisierung und Digitalisierung sein, meinte Nosbusch. Anstatt die Löhne zu erhöhen, können die Unternehmen die Arbeitsplätze in billigere Gegenden auslagern oder in die Automatisierung investieren. Dies sei kein luxemburgisches Phänomen, „wir beobachten es in allen Ländern“.
Die Phillipskurve wird aber nicht ewig flach sein, meinte Nosbusch. „Auch die Zentralbank ist zuversichtlich, dass die Löhne bald anziehen werden.“ In den USA, die im Konjunktur-Zyklus weiter sind, ist dies schon der Fall.

„Dort brechen die Wirtschaftsindikatoren weiterhin alle Rekorde“, sagte Nosbusch. „Die amerikanische Wirtschaft befindet sich ganz klar an der Spitze des Konjunkturzyklus, es herrscht quasi Vollbeschäftigung.“ Die Wachstumsrate des Lohnniveaus würde knapp drei Prozent betragen. Die Inflation, auch die Kerninflation, habe das Zentralbank-Ziel erreicht und „jeder erwartet eine weitere Zinserhöhung im Dezember“, so Nosbusch. „Der Motor läuft mit vollen Touren.“

Ganz so optimistisch für die Zukunft der US-Wirtschaft wie viele andere Wirtschaftsexperten zeigte sich Nosbusch aber nicht. Er erklärt das aktuelle Wachstum z.T. mit Trumps Steuerreform. „Diese Effekte werden 2019 verflogen sein. Für die USA gehen wir von 2,8 Prozent Wachstum aus“, so Nosbusch. Damit liegen die USA immer noch über dem von Nosbusch für Europa erwarteten Wachstum.

In der Eurozone soll die Wirtschaft in diesem Jahr um zwei Prozent wachsen. In Europa seien auch nicht, so wie in den USA, alle Wirtschaftsindikatoren auf weiteres Wachstum ausgerichtet. Die Einkaufsmanager von europäischen Unternehmen gehen davon aus, dass die Zukunft weniger rosig aussieht als noch vor einem Jahr.

Dem Rückgang des Einkaufsmanager-Index misst Nosbusch aber nicht zu viel Bedeutung bei. „Er ist von Rekordwerten ausgegangen und liegt trotz Rückgang immer noch auf einem sehr hohen Niveau.“ Wenn die aktuelle Situation mit der von vor zehn Jahren verglichen wird, wird dies deutlich.

Krise aus dem Jahr 2008

„In den meisten Staaten liegt das BIP pro Kopf heute über den Werten von vor der Krise“, so Nosbusch. „Auch die Arbeitslosigkeit ist auf Vor-Krisen-Niveau gefallen.“ Dies hatte aber einen Preis. „Die öffentliche Schuld liegt heute immer noch höher als vor zehn Jahren“, sagte Nosbusch. Auch die Europäische Zentralbank schaltet erst jetzt aus dem Krisenmodus, der Leitzins ist immer noch auf Rekordtief. Dies führt den Chefvolkswirt der BGL BNP Paribas zur Schlussfolgerung, dass „der Spielraum im Fall einer neuen Rezession deutlich enger ist als im Jahr 2008“. Dies gelte für die Budget- und die Geldpolitik.

wullmaus
13. Oktober 2018 - 13.43

Dar musst der an dei kleng karreierte kaep,vun ons politiker heran drecken vollek wees schon,dat se seit 6 joeren verarscht gi sin,cout de la vie en augmentation constante,prix exorbitant pour quantite moindre de marchandise !!, index bloqué et plus, reajustement des pensions depuis 6 ans bloqué.!! metci a cette Foutue Gambia,