Alex Bodry distanziert sich von „Blau-Rot-Grün“

Alex Bodry distanziert sich von „Blau-Rot-Grün“

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In einem Interview mit dem Onlinemagazin Reporter hat sich LSAP-Fraktionschef Alex Bodry vom „blau-rot-grünen Projekt“ distanziert. Vor den Wahlen am 14. Oktober würden die Unterschiede der drei Parteien (DP, LSAP, „déi gréng“) immer offensichtlicher werden. In der Gesellschaftspolitik habe die Regierung fast alles umgesetzt, was sie sich vor fünf Jahren vorgenommen habe, und auch der Reformstau sei mittlerweile aufgelöst. Deswegen sieht Bodry keine Notwendigkeit mehr nach einer Fortführung der blau-rot-grünen Regierung.

Zwar haben die Parteien in letzter Zeit ihre Profile geschärft und sich wieder ihrer Wählerschaft gewidmet. Eine so deutliche Distanzierung von den Koalitionspartnern hat es von einem hohen Parteivertreter einer Regierungspartei aber bisher noch nicht gegeben.

„Erstaunliche Aussagen“

Laut den Umfragen wird die CSV die Wahlen im Oktober gewinnen. Die jetzigen Regierungsparteien könnten so viele Sitze verlieren, dass eine Koalition rechnerisch überhaupt nicht mehr möglich wäre. Dann würde sich die Frage des Koalitionspartners der Christsozialen aufdrängen. Die drei Regierungsparteien haben bereits in vorsichtigen Aussagen ihre Bereitschaft zu einer Koalition mit der CSV durchscheinen lassen.

So meinte der grüne Parteipräsident Christian Kmiotek auf einem Kongress im Januar, dass es neben den früheren Koalitionen CSV-DP und CSV-LSAP nun auch eine dritte (Blau-Rot-Grün) und eine „vierte Option“ (CSV-„déi gréng“) gebe. In der Hauptstadt hat nach den Gemeindewahlen eine CSV-DP-Koalition zusammengefunden.

Die erste Reaktion auf die Aussage von Bodry ließ nicht lange auf sich warten. Kaum war das Interview publiziert, schrieb der grüne Infrastruktur- und Transportminister François Bausch im Kurznachrichtendienst Twitter: „Erstaunliche Aussagen, die in letzter Zeit von verschiedenen politischen Vertretern im Zusammenhang mit dem 14. Oktober gemacht werden.“

roger wohlfart
18. Juni 2018 - 16.49

Da maach Dir dat a gitt mam gudde Beispill vir!

ERNZEN Henri
12. Juni 2018 - 9.32

Waat soll daat do dann elo ??? Déi Partei mat deem populärsten Politiker wëllt nët méi ??? Oder kann se nët méi ??? Här Bodry ??? Loost emol déi Jonk erunn w.e.g., nët nëmmen déi aus den Familgenclan's. Dir entäuscht d'Memberen vun der Lëtzebuerger Sozialistescher Aarbechter Partei an nach vill aaner Wiehler. Ech hoffen dass der mol ganz vill aus der LSAP sech richteg an haart opreegen. Den Heng vun Ollem.

Degrand Marcel
11. Juni 2018 - 22.17

Zitat vum Minister Dan Kersch " Never change a winning Team " an haut een Zitat vum Minister Etienne Schneider am Tageblatt " LSAP will Dreierkoallition über 2018 hinaus " lo hu mir awer e Problem an der LSAP !

bouliste
11. Juni 2018 - 17.05

irwart gett de A.Bodry dann lo hei sou attake'ert. Et ass wei et ass. CSV, dei Blo an och dei Greng hun dach schon deitlich, oder och verstoppte Aussoen gemach. An dess Koalitioun huet bis elo eng super Arbecht gemach. Och dat huet den H. Bodry gesot. An hien huet och net gesot et geif lo bis un Enn vun deser Legislatur lo naischt mei gemach gin.Et bleift nach Arbecht. E.a. Scheedungsgesetz. Un all dei , dei emmer nemmen meckeren: Gidd mat an Politik, a macht et besser.

Muller Guy
11. Juni 2018 - 16.37

@ r. wohlfart; ganz richteg wéi dir et geschriwen hut. @ t. schmit; Dir tippt op DP als Juniorpartner mat der CSV. Ech tippen éischter op déi Greng. Déi sin sou "Machtgeil" gin an werten sech doufir sou prostituéieren bis zum "Geht nicht mehr"

luc jung
11. Juni 2018 - 16.09

Nach fennef Joer Misère, nee merci!

Pit Senninger
11. Juni 2018 - 16.01

Wann d Csv dei meschten Stemmen kritt dann soll se och den Formateur ginn. Dat haet se och d'leschten Keier missten wann net veerschidden Leit eisen Staatschef manipuleirt haetten.

Pit Senninger
11. Juni 2018 - 15.58

Jo, jo dei Roud an dei Greng stinn sech am Nozten, dat hun mer jo elo grad bei der Steenwollfabrik gesinn....

:-)))))
11. Juni 2018 - 15.18

Him Egal, dem 70 Jähregen

Tom Michels
11. Juni 2018 - 14.44

Ech mengen eng Majoritéit am Land well neess eng Dräierkoalitioun.

Nëckel
11. Juni 2018 - 13.31

Das einzige, gemeinsame Dreier-Projekt war sowieso, auf hinterlistige Art und Weise die Regierung zu bilden.

Laura M
11. Juni 2018 - 13.26

Endlich eine klare Position. Jetzt ist es an den anderen Parteien zu zeigen ob sie eine klare Linie haben.

Tom Schmit
11. Juni 2018 - 12.54

De Bodry huet eng Dräierkoalitioun jo net ausgeschloss. D'CSV well awer onbedéngt un d'Muecht-grad ewéi d'DP. Déi zwou Parteien sinn sech längst eens ginn datt se koaléieren. Et ass net d'LSAP mee d'DP déi d'Dräierkoalitioun neméi well.

Lucilinburhuc
11. Juni 2018 - 12.25

Uupps. Entweder dir Alex Bodry jetzt mächtig bei der LSAP gerügt oder es war abgekartetes Spiel. Hoffe Ersteres und bekommt eine Ohrfeige. Alles Andere wäre tief traurig.

MarcL
11. Juni 2018 - 12.14

Fehlt es der LSAP derart an Selbstvertrauen, dass sie sich lediglich in der Rolle des Juniorpartners der CSV sieht ? Dann doch bitte gleich auf die Oppositionsbank zur Regeneration.

Jacques Zeyen
11. Juni 2018 - 9.39

Das ist doch mal eine Aussage. "Wir haben gute Arbeit geleistet,also hören wir damit auf und lassen die CSV wieder ran,weil die Umfragen es so ergeben." Sollten wir uns dann die Wahlen nicht gleich sparen,wenn die Umfragen schon Resultate ergeben? Wieso sollte ich jetzt noch LSAP wählen,wenn sie mir vor den Wahlen bereits sagt ,dass sie sich in Muttis Schoß am besten fühlt? Erstaunlich in der Tat.

ronald
11. Juni 2018 - 9.38

mitgegangen... mitgehangen !

roger wohlfart
11. Juni 2018 - 9.27

Die LSAP wäre gut beraten sich in den nächsten 5 Jahren in der Oppostion zu regenerieren und sich zu profilieren. Ein Verjüngerungsprozess wäre unbedingt notwendig, sowohl auf landes-auch als auf kommunaler Ebene. 70 jährige Bürgermeister z.B. mögen reich an Erfahrung sein, haben es aber verpasst jüngere Nachfolger aufzubauen. Die Partei könnte in regelmässigen Seminaren oder Workshops für politisch interessierte junge Menschen veranstalten und auf diese Weise auch für engere Volksnähe sorgen. Die LSAP hat nämlich ziemlich abgehoben und das kommt ihr im Herbst möglicherweise teuer zu stehen.