Blutiger Revancheakt? Prozess um Messerattacke in Luxemburg

Blutiger Revancheakt? Prozess um Messerattacke in Luxemburg

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Zwei Männer im Alter von 22 Jahren haben sich am Mittwoch wegen versuchten Mordes vor Gericht verantworten müssen. Sie sollen Ende November probiert haben, einen heute 24-Jährigen mit einem Messer zu erstechen. Ihnen droht eine Haftstrafe von 30 Jahren.

Die Taten haben sich in der Nacht zum 26. November 2016 abgespielt. Es soll sich um einen Racheakt gehandelt haben. Das Opfer wurde lebensbedrohlich am Hals und am Rücken verletzt. Zu Beginn der Verhandlung gestanden die beiden Angeklagten die Tat.

Ein Rechtsmediziner untersuchte die Verletzungen des Opfers. Er erklärte vor Gericht, dass sie eindeutig lebensbedrohlich waren. „Der Mann leidet heute an einer unheilbaren Krankheit, man kann sogar von schwerwiegenden Verstümmlungen sprechen“, sagt der Arzt. „Im Bereich des Rückens habe ich acht Wunden festgestellt. Zudem war Luft in den Brustkorb eingedrungen, was lebensbedrohlich ist.“ Es sei reiner Zufall gewesen, dass das Herz oder andere Organe nicht getroffen wurden. „Wenn der Mann nicht behandelt worden wäre, hätte er nicht überlebt“, so der Arzt.

Jacke voller Blut

Ein weiterer Gutachter ging auf die DNA-Spuren ein, die an den Kleidern des Opfers gefunden wurden. „Die Jacke war voll mit Blut und wir konnten nur die Spuren des Opfers finden“, erklärte er.

Der zuständige Ermittler sagte, dass es sich bei dem Streit am 26. November angeblich um einen Racheakt handelte. „Das Opfer hatte dem Personal im Krankenhaus den Namen von einem der mutmaßlichen Täter genannt.“ Die Polizei habe den Mann ausfindig gemacht. „Er sagte uns, dass rund fünf Männer die Schlägerei gesehen hätten. Zwei von ihnen hätten das Opfer angegriffen.“ Er sei aber nicht dabei gewesen.

Das Opfer selbst erklärte der Polizei nach seiner Genesung, dass es gleich nach der Schlägerei nach Hause gefahren sei. Später in der Nacht habe es starke Schmerzen bekommen. „Deshalb begab es sich in ein Krankenhaus“, erklärte der Polizist. Angeblich war es eine Woche vor der Tat zu einer Schlägerei in der Diskothek Lenox im Bahnhofsviertel gekommen. Bei der Messerattacke soll es sich um eine Racheaktion gehandelt haben.

Festgenommener gesteht Tat

„Nachdem wir den zweiten mutmaßlichen Täter festnehmen konnten, hat er bei uns die Tat gestanden. Er hat mit der Faust zugeschlagen und rund achtmal mit dem Messer zugestochen“, sagte der Ermittler. Es sei in dieser Gang üblich, dass Probleme mit der Faust geregelt werden. „Die Hemmschwelle ist generell in den letzten Jahren gesunken“, meinte der Polizist. Keines der beiden Messer, die angeblich verwendet worden sein sollen, wurde gefunden.

Das Opfer sagte vor den Richtern, dass es sich nicht erklären kann, warum die zwei es angegriffen hätten. „Ich habe die beiden Angeklagten erkannt“, sagte der junge Mann. Er könne sich nur daran erinnern, dass ein Mitglied der Gang der zwei Angeklagten, ihn zwei Wochen vor dem Angriff in der Diskothek Lenox beschimpft haben soll. „Warum, weiß ich aber nicht“, sagte der 24-Jährige. Er reichte anschließend Nebenklage ein und forderte Schadensersatz in Höhe von 50.000 Euro – von jedem der zwei Angeklagten.

Die beiden Beschuldigten versuchten dann, vor den Richtern ihre Tat zu rechtfertigen. „Ich habe gesehen, dass das Opfer ein Messer in der Hand hatte. Ich wurde wütend und griff es an, riss ihm das Messer aus der Hand und habe zugestochen“, so einer von beiden.

Der andere gestand, dass er selbst angefangen hätte. „Das Opfer hat aber auch auf mich eingeschlagen“, sagt der Mann. Am Donnerstag soll der Prozess abgeschlossen werden.

Schuller piir
6. Juni 2018 - 23.42

Pech gehabt! Als Jäger darf man Menschen verletzen ohne vor Gericht belangt zu werden. (z.B Fentingen, Kopstal,.......). Falsches Hobby. :-)))