Rapsernte in Luxemburg: „Bis zum Totalausfall ist alles möglich“

Rapsernte in Luxemburg: „Bis zum Totalausfall ist alles möglich“

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Die wechselhafte, mal feuchte, mal sonnige, dann wieder streng frostige Wetterlage der vergangenen Tage und Wochen ging nicht spurlos an der Landwirtschaft vorbei. Schon jetzt steht fest, dass für viele Bauern etwa die Winterrapsernte 2018 mager ausfallen wird. Oder sogar komplett.

Paul Weber betreibt einen landwirtschaftlichen Betrieb. Milchwirtschaft gehört ebenso dazu wie etwa der Anbau von Raps. Doch der Raps, den er Ende August auf seinem drei Hektar großen Feld zwischen Biwingen und Kockelscheuer angebaut hat, befindet sich derzeit in einem traurig-desolaten Zustand. Die Blätter und Stängel sind verwelkt und zusätzlich teilweise verfault: Bei Sonneneinstrahlung macht sich ein süßlicher, an Kohl erinnernder Duft bemerkbar.

2017: Frostschaden im Weinbau

Mitte April vergangenen Jahres kam es zu einer Kälteperiode, die mehrere Tage und Nächte lang andauerte. Vor allem nachts fielen die Temperaturen teilweise weit unter den Gefrierpunkt. Da es in den Wochen zuvor für die Jahreszeit zu heiß war, standen viele Rebstöcke bereits in voller Blüte, als sich der Frost zurückmeldete. Das hatte für einzelne Winzer verheerende Folgen. Die ganz große Katastrophe blieb glücklicherweise aus: Dank eines warmen und recht trockenen Sommers fiel die Lese – dort, wo sich die Reben erholen konnten – zumindest qualitativ gut aus. Derzeit ist aus den Weinbergen übrigens noch kein Schaden zu vermelden.

Erst in ein paar Wochen ist klar, was aus dem Raps wird

„Sicher ist, dass der Ertrag in diesem Jahr wohl recht mager ausfallen wird“, klagt der Landwirt. „Bis hin zum Totalausfall ist alles möglich!“ Ob es wirklich dazu kommt, das werde sich in den kommenden Wochen zeigen. „Der erneute, strenge Frost trägt nicht zum Guten bei“, betont Weber. Man müsse abwarten, bis eine längere wärmere Periode folge, um definitiv zu wissen, wie es mit der Rapsernte aussehen wird.

„Winterraps ist eigentlich recht unempfindlich und Frost macht ihm im Allgemeinen nichts aus.“ Doch gerade das Auf und Ab der vergangenen zwei Monate berge Gefahren: „Wenn die Wurzeln Schaden genommen haben, so sieht es schlecht aus …“ Mit den Temperaturschwankungen soll es, glaubt man den Wetterexperten, noch etwas weitergehen. Nächste Woche könne es wärmer, teils echt frühlingshaft werden, doch zum Monatsende sei in manchen Nächten wieder strenger Frost (bis zu minus acht Grad) zu erwarten. Keine allzu positiven Aussichten demnach.

Teure Versicherung

Zwar kann man Frostschäden in der Landwirtschaft versichern, doch das ist recht teuer. „Ich bin gegen Hagel versichert, aber leider nicht gegen Frost“, bedauert Weber. Was nun, wenn nichts aus dem Raps wird? Das Feld umpflügen und etwas anderes anbauen? „Nein, das ist nicht so einfach möglich: Der Winterraps benötigt einen besonderen Dünger. Der ist jetzt im Boden und da lässt sich nicht so einfach etwas anderes pflanzen.“

So bleibt ihm die karge Hoffnung, dass sich der Raps doch noch erholt und sich die drei Hektar Land bald in ein strahlend gelbes Feld verwandeln.

a. Kerger
5. Mai 2018 - 10.59

:-( - informéiert iech richteg !

Zeien Emile
21. März 2018 - 21.46

Leiwe serge,wans de an der zeit geleiert häs dan wirs de haut och vieleicht bauer. Awer nemme vieleicht.

Serge
21. März 2018 - 16.04

Klôër, d’Subsides corrigéieren den Ausfall, kee Problem