Bis zu 80 Ingenieur-Studenten beginnen jedes Semester an der Uni Luxemburg

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Prof. Dr. rer. nat. Stephan Leyer steht dem Departement Ingenieurwesen der Fakultät für Wissenschaften, Technologie und Kommunikation der Universität Luxemburg nun schon im vierten Jahr vor. Als Leiter dieser Einheit ist er auch für das Projekt LuxCube verantwortlich.

„Die recht offene Struktur unserer Fakultät bietet den Studierenden eine Reihe von Vorteilen“ betont Stephan Leyer. Während bei den meisten Universitäten die verschiedenen Studiengänge strikt voneinander getrennt seien, sei es in Luxemburg so, dass man noch relativ spät im Studium wechseln kann, beispielsweise vom Elektroingenieur zum Maschinenbauer oder umgekehrt. „Die Struktur ist nicht so festgefahren wie in anderen Ländern. Aus meiner Sicht ist diese Tatsache sehr fruchtbar.“

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Besonders sei des Weiteren auch die Dreisprachigkeit an der Universität. Allein bei seinem Departement, dem Ingenieurwesen, werden jährlich rund 70 bis 80 Neueinschreibungen verzeichnet. „Wir kennen einen langsamen, aber kontinuierlichen Anstieg.“ Zwischen 65 und 70 Studenten realisieren pro Jahr ihre Abschlussdiplome, pro Semester sind es rund 400 bis 450 Studenten, die eingeschrieben sind, davon etwa die Hälfte Einheimische, die übrigen stammen vor allem aus der Großregion. „Im Bachelor-Bereich haben wir allerdings wesentlich mehr luxemburgische als ausländische Studenten“, erklärt Leyer, „und beim Master ist es genau umgekehrt.“ Nicht nur Bachelor- und Master-, sondern auch PhD-Abschlüsse können erworben werden.

 Physik, Informatik, Mathematik und Biowissenschaften

Neben dem Ingenieurwesen existieren an der Fakultät auch die Abteilungen Physik, Informatik, Mathematik und Biowissenschaften. Das Departement Ingenieurwesen befindet sich derzeit – und das noch rund drei Jahre lang – in einer Umzugsphase. Nach und nach sollen alle Bereiche von Kirchberg nach Belval ziehen. „Die erste Versuchshalle in Belval nehmen wir gerade in Betrieb“, so der Leiter des Departements, „dort sind hauptsächlich, aber nicht nur, unsere Bauingenieure beschäftigt. Dementsprechend werden gerade diverse Elemente, wie etwa die Klimakammer oder das Betonlabor, umgezogen.“ Er zeigt sich überzeugt davon, dass das Zusammenlegen der Uni in Belval positive Auswirkungen auf die bereits bestehende Zusammenarbeit mit Instituten wie etwa dem Luxembourg Institute of Science and Technology (LIST) haben wird.

Neben der Kooperation mit solchen ebenfalls in der Forschung tätigen Einrichtungen ist für die Uni die Zusammenarbeit mit großen und auch kleineren Partnern aus dem Industriebereich sehr wichtig. Ohne sie ist es nicht möglich, Forschungsprojekte zu realisieren. Seit Gründung der Universität im Jahr 2003 habe allein das Ingenieurwesen in Partnerschaft mit Industriebetrieben – vor allem aus Luxemburg – rund 100 Projekte umgesetzt. LuxCube ist nicht nur das rezenteste, sondern wohl auch spektakulärste!

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