Bilder der Verwüstung: Große Solidarität mit Einwohnern in Petingen und Käerjeng

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Es ist nicht einmal 24 Stunden her, dass ein Tornado den Südwesten des Landes verwüstet hat und schon sind alle fleißig mit den Aufräumarbeiten beschäftigt. Die Solidarität ist groß.

Häuser ohne Dach, zerschmetterte Autos und verwüstete Fußballfelder. In Petingen und Käerjeng hat der Tornado am Freitagabend Bilder der Verwüstung hinterlassen. Doch die Bewohner und Helfer, darunter auch Soldaten der Luxemburger Armee, lassen sich nicht unterkriegen. Nachdem sich der erste Schock nach der Nacht gelegt hat, wird am Samstag aufgeräumt. Allein gelassen werden sie dabei nicht.

Der Luxemburger Handwerker-Verband hat so beispielsweise einen Aufruf an ihre Unternehmen gestartet. Wer mit anpacken kann, um erste Arbeiten durchzuführen, soll sich beim CGDIS melden. Am Samstag waren bereits mehrere Handwerker in den Dörfern unterwegs und halfen, die schlimmsten Schäden einzudämmen. Seit 10.00 Uhr am Morgen sind auch Soldaten der Luxemburger Armee mit dabei, die den Gemeinde-Arbeitern und der Feuerwehr helfen, aufzuräumen.

Zahlreiche Privatpersonen und Unternehmen boten derweil ihre Hilfe an. Die Firma „Klengen Transport“ schrieb beispielsweise auf Facebook, dass sie Betroffenen Transporter zur Verfügung stellt. Da sie auch bei Hausauflösungen aktiv sei, bietet sie auch Möbel an, die sie vorbeibringen könnte. „Das bieten wir kostenlos an, soweit es uns möglich ist“, schrieb die Firma. Damit Eltern sich um die Schäden kümmern können, bietet „Spillplaz.lu“ an, die Kinder von 14 bis 20 Uhr am Samstagnachmittag zu betreuen.

Andere Personen sammeln auf Facebook Geld für die Betroffenen. Ein Nutzer hat so am Freitagabend einen Aufruf gestartet, um einer Familie zu helfen. Am frühen Samstagnachmittag hatte er schon fast 25.000 Euro gesammelt. Auch die Fans der luxemburgischen Fußball-Nationalmannschaft wollen mit anpacken. Auf Facebook schrieben die „M-Block Fanatics 95 Lëtzebuerg“, dass die Menschen, die Hilfe brauchen, sich bei ihnen melden sollen.

Max Penné ist Trainer der Cadets beim Verein UN Käerjeng und kickte mit seinen Spielern auf dem Fußballplatz, als sich dunkle Wolken am Horizont bildeten. „Plötzlich wurde es überall schwarz, Objekte flogen durch die Gegend“, schildert er. Das war gegen 17.40 Uhr, als das Wetter im Anzug war. Penné brach das Training umgehend ab und auch die für den restlichen Abend vorgesehenen Einheiten wurden abgesagt. Der Schaden für den Verein ist riesig. „Die Dächer der Sporthalle und des Kulturhauses ‚Käerjenger Treff‘ sind völlig zerstört“, berichtet Penné. „Auch ein Lichtmast fiel in der Nähe des Rasens um.“

Wie es jetzt weitergehen wird, weiß der Trainer nicht. „Der Tornado hat sehr viel Schaden angerichtet. Trainingseinheiten werden vorerst für eine Weile nicht mehr hier stattfinden. Das gesamte Areal ist vorübergehend geschlossen und darf nicht mehr betreten werden.“ Der Tornado hat auch seine Spuren auf dem Trainingsrasen der Union Titus in Lamadelaine hinterlassen. Teile der Mauer, die den Fußballplatz eingrenzt, sind völlig zerstört und ein tragbares Tor wurde umgeworfen.

Auch am Sonntag und an den Tagen darauf wird für die Helfer noch einiges an Arbeit anstehen. Die Gemeindeverantwortlichen wiesen bei einer Pressekonferenz am Samstagmorgen darauf hin, dass sie davon ausgehen, dass die Arbeiten Tage dauern werden. Bis alle Schäden – auch kleinere – behoben sind, die der Tornado am Freitag angerichtet hat, könnte es sogar noch länger dauern.