Bettel will „große Debatte“ im Parlament über Radio 100,7

Bettel will „große Debatte“ im Parlament über Radio 100,7

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Anfang Oktober haben die beiden Chefredakteure von Radio 100,7 Alarm geschlagen. In ihrerer Medienchronik „Eng Gefor fir d’Onofhängegkeet“ haben Jean-Claude Franck und Pia Oppel auf Missstände in der Gouvernance des öffentlich-rechtlichen Radio 100,7 aufmerksam gemacht.

Die Politik hat die Kritik der Berichterstattung der Journalisten aufgegriffen und in Form von parlamentarischen Anfragen an Bettel weitergereicht. Nachdem Medienminister Xavier Bettel bereits auf die Fragen der Abgeordneten Sam Tanson („déi gréng“) und Franz Fayot (LSAP) reagiert hatte, antwortete er am Freitag auch auf die parlamentarische Anfrage von David Wagner („déi Lénk“).

In seinem zweiseitigen Schreiben wiederholte Bettel, dass er sich generell nicht zu internen Angelegenheit des Verwaltungsrates von Radio 100,7 äußern werde. Allerdings setzt er, wie bereits mehrmals angekündigt, eine „große Debatte“ im Parlament in Aussicht, um über eine etwaige Verbesserung der Gouvernance zu reden. Ein Zeitfenster für die Diskussion nennt er nicht.

Nachfolge noch unklar

Der Staatsminister betont dabei, dass die Unabhängigkeit der Redaktion absolut gewährt ist – letztlich würde die Publikation der kritischen Medienchronik nichts anderes unter Beweis stellen.

In Bezug auf Finanzierung, Rekrutierung sowie Geschäftsmodalitäten sagt Bettel, dass das stets im Kompetenzbereich der Regierung gelegen habe und auch so bleiben soll.
Zudem sieht Bettel auch kein Problem darin, dass sein Kabinettschef Paul Konsbruck als Kommissar bei CLT-UFA (RTL) tätig ist. Einen etwaigen Interessenkonflikt oder sonstige Vermischung von Gemengelagen auch in Bezug auf Verwaltungsratspräsidenten Laurent Loschetter kann er nicht erkennen.

Nancy Braun wird in wenigen Tagen als Interimsdirektorin Jean-Paul Hoffmann ersetzen. Wer neuer Direktor von 100,7 werden soll, ist noch unklar. Eine Findungskommission wurde damit beauftragt.

johny W.
16. Dezember 2018 - 11.53

Mir brauchen dringen öffentlech-rechtleche Vollprogrammer (betounung op Plural), wéi an Däitschland. Privatradioën mat auslänneschen Aktionären kommerziellen Interessen däerfen net méi staark sinn wéi déi öffentlech Programmer. Dat leeft am Ament total aus dem Rudder.

Vert solitaire
11. Dezember 2018 - 6.08

Fangeren eweg vun der Presse, Dir "Hären" Politiker!

Le républicain
8. Dezember 2018 - 18.46

Kee Parteien Geschummels am ëffentlechen Radio, Meenungsvillfalt eben wei an enger Demokratie, kee Gambia Radio, kee Lobpreis Sender fir d'Regierung an hier Supporteren......