„Bereite mich intensiv auf den Ruhestand vor“

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Dass der aktuelle Präsident des FNCTTFEL-Landesverbandes, Jean-Claude Thümmel, den Vorsitz der Gewerkschaft abgeben werde, war spätestens am 30. Juni klar, als er bei der Wahl zum Verbandsvorstand durchfiel. Nach Bekanntgabe der Wahlresultate zog er bereits seine Demission in Erwägung, jetzt schreibt er im Editorial der Verbandszeitung Signal, es sei an der Zeit, sich zu verabschieden. Während der Konferenz des Sektors Eisenbahn, die ebenso wie die Konferenzen der beiden anderen Sektoren (Pensionierte und öffentlicher Dienst) vorverlegt worden war, unter anderem um den Kongress, der im Oktober stattfindet, vorzubereiten, fielen sowohl Thümmel als auch Generalsekretär Franky Gilbertz durch.

Nachdem innerhalb der Verbandsleitung Unstimmigkeiten (die wohl bereits länger unterschwellig schwelten) offensichtlich wurden und durch Auseinandersetzungen zwischen den FNCTTFEL-Delegierten beim interkommunalen Syndikat TICE und Mitgliedern der Verbandsleitung eskalierten, wurde besagter Kongress auf den 14. Oktober festgelegt.
Der Landespräsident wurde bei der Abstimmung während der Sektorenkonferenz 14., der Generalsekretär 19.; nur die zehn Erstgewählten kommen in den Verbandsvorstand, das höchste Gremium zwischen den Kongressen.

Nach diesem elektoralen Debakel war für die beiden denn auch eigenen Aussagen zufolge klar, dass ihnen die Legitimierung fehlte, um ihre Aufgaben über den Kongress hinweg wahrzunehmen. Während der Sektorenkonferenz der Pensionierten, die Anfang Juli stattfand, erklärte Jean-Claude Thümmel denn auch, er nehme nur noch verwaltungstechnische Aufgaben wahr und äußere sich nicht mehr gewerkschaftspolitisch.

Generalsekretär beendet Laufbahn

Im Editorial schreibt er nun mit deutlicher Klarheit, „Der quasi außer Dienst gestellte Generalsekretär wird seine gewerkschaftliche Laufbahn beenden“, und er selbst bereite sich intensiv auf den Ruhestand vor und definiere ab sofort seine Prioritäten neu.
Es sei an der Zeit, Danke zu sagen und sich zu verabschieden. Wer nun beim Landesverband die freien Ämter besetzen wird, ist noch offen.
Der Präsident des Sektors Pensionierte und Ehrenpräsident des Verbandes, Nico Wennmacher, ist jedenfalls zuversichtlich, dass sich ausreichend motivierte Mitglieder finden werden und die Zukunft der Gewerkschaft gesichert ist, wie er dem Tageblatt vor einigen Wochen erklärt hatte.

Die Posten des Präsidenten und des Generalsekretärs sind jedenfalls neu zu besetzen; bislang hat noch niemand sein Interesse öffentlich bekundet. Wer Ambitionen für welchen Posten hat, weiß Jean-Claude Thümmel auch nicht, wie er im Signal schreibt; es sei allerdings eine gewisse Aufbruchstimmung zu erkennen.

Ganz kritiklos nimmt er seinen „Abschied“ allerdings nicht hin. Teamfähigkeit sei eine der Grundkompetenzen für eine erfolgreiche Gewerkschaftsarbeit. Diese sei wohl auf beiden Seiten nicht vorhanden gewesen: „Die Frage ist doch, wenn die einen mit den anderen nicht können, (ob) die Teamfähigkeit nur bei den einen nicht vorhanden ist.“ Und weiter: „Die Verbandsratssitzung vom 11. September wird wohl keine zufriedenstellende Antwort auf diese Frage zeitigen.“ Die Kandidaturen für die insgesamt zehn Posten der Verbandsleitung würden aber wohl an diesem Datum bekannt werden (unter ihnen wird auch der kommende Präsident zu finden sein).

Thümmel räumt in seinem Beitrag weiter ein, es sei nicht gelungen, die Leitlinien seiner Mannschaft umzusetzen, die nach der Wahl am 31. Januar 2015 mit „Mut, Kraft und Ausdauer“ den Übergang schaffen, Akzente setzen und die Verbandsgremien progressiv verjüngen sollte. Versöhnlich klingt immerhin der Titel des Beitrages, der „Gemeinsames Ziel“ lautet. Dieses sollte – heißt es im Beitrag – bei alledem nicht unter die Räder geraten.

Jugend24
12. August 2017 - 13.04

Eng Erneierung vu Grond op ass daat do nit! Do missten der nach viel mei an d Pensioun goen.

Jean Bodry
11. August 2017 - 11.16

Wann een net méi gefrot ass, soll een goen! Ee Merci kriss de ni fir deng gutt Aarbecht an deng verbrauchten Zäit! An Frëndschaft an enger Gewerkschaft, wat ass dat? Déi Fro wäers du de spéider och stellen? Genéiss däin Alldag an denger Pensioun!