Beklemmende Zahlen: Immer mehr CNS-Schecks

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In Luxemburg muss im Prinzip jeder Versicherte seinen Eigenbeitrag zu Arzthonoraren zuerst selbst bezahlen. Erst danach kann er die Belege bei der Gesundheitskasse einreichen und bekommt die Gelder per Überweisung zurückerstattet. Oft jedoch sind diese Honorare hoch und können dem Versicherten finanzielle Schwierigkeiten bereiten. In Luxemburg wird die Forderung nach einer direkten Abrechnung zwischen Arzt und Gesundheitskasse daher immer lauter. Gemäß diesem Prinzip des „Tiers payant généralisé“ bräuchte der Versicherte dann kein Geld mehr vorzustrecken.

Viele zu klamm, um Überweisung abzuwarten

Der Gewerkschaftsbund OGBL erinnert in einer Mitteilung daran, dass es das Prinzip des „Tiers payant“ seit dem 1. Januar 2013 für einkommensschwache Familien gibt. Wer sich nicht in der Lage sieht, medizinische oder zahnmedizinische Honorare begleichen zu können, kann beim für ihn zuständigen Sozialamt einen Antrag auf „Tiers payant“ stellen. Dies wird ihm eine entsprechende Bescheinigung ausstellen und Etiketten mit den Namen aller versicherten Familienmitglieder aushändigen, die man danach dem Arzt vorlegt.

Nun gibt es auch viele Versicherte, die wohl das Geld für den Arzt noch so eben aufbringen, allerdings nicht eine Woche warten können, bis ihnen die Gesundheitskasse das von ihnen vorgestreckte Geld auf ihr Konto überweist. Besonders dann nicht, wenn es sich um mehr als 100 Euro handelt, die man vorstrecken muss. In diesem Fall haben sie die Möglichkeit, noch am gleichen Tag bei einer Zweigstelle der CNS vorstellig zu werden und ihre Arztquittung vorzuweisen. Dort wird ihnen dann ein Scheck in Höhe des zurückerstatteten Betrages ausgestellt, den sie noch am gleichen Tag an einem Postschalter einlösen können.
Die Zahlen, die der OGBL in diesem Zusammenhang nennt, sind doch beklemmend. Denn im letzten Jahr wurden nicht weniger als 235.835 solcher Schecks ausgestellt. Im Jahre 2016 waren es 226.735.

Die Frage steht im Raum, wie viele Versicherte auf die Schecks die CNS zurückgreifen würden, wenn solche Schecks auch für Summen unter 100 Euro ausgestellt würden.
Die Zahlen sprechen für sich, so der OGBL. Die Einführung des „Tiers payant généralisé“ müsse jetzt angegangen werden. Die ablehnende Haltung der Ärztevereinigung AMMD zur direkten Leistungsabrechnung kann der OGBL nicht nachvollziehen.

Rabatz
30. Januar 2018 - 9.29

In Deutschland hat man mit der Bezahlung des Arztes nichts zu tun ... Das regelt Der mit der Krankenkasse direkt !

Roy
30. Januar 2018 - 8.45

Dass een muss sengen suen als Patient no laafen an riskeiert net duerch den mound ze kommen no enger Rechnung as en Grond wisou Leit dei missten bei den Dokter goen, net bei den Dokter ginn an doduerch Risiken hunn. Bei allem Respekt un d'AMMD, den Wuel vum Bierger ass mei wichteg wei d'fro vun wou dir är suen kritt.

Chrescht
29. Januar 2018 - 22.35

Tiers payant généralisé fir grouss Rechnungen, jo. Mee fir eng normal Konsultatioun vun 43,70€? 12% dovunner muss de Patient dann awer nach dem Dokter direkt bezuelen, dee schreiwt dann all rechnung duebel: 12% fir de Patient, de Rescht fir d’Krankekees. Den administrativen Obwand fir den Dokter verduebelt sech also. Fir de Patient as daat secher eng flott Saach, mee firwaat sollt den Dokter daat Spillchen matspillen? Den Dokter as mitnichten en Ugestallten vun der Krankekees, matt deem e mecht waat e wëll: bis elo as en Dokter en indépendant, am selwechte Sënn si en Affekot oder en Architekt. Dass d’Krankekees di honorairen iwerhëllt, as e sozialen Dengscht vum Staat u senge Bierger, an net eppes, waaat den Dokter dem Patient schelleg wier. All di Hären Gewerkschafter an Aanerer, di “guer net verstinn”, virwaat d’AMMD sech opposéiert: ech geng di Helden mol gaer gesin, wann se hier Pei all Mount stëckerchesweis missten andreiwe goen, 5 € hei, 30€ do. A Plaaz deen administrativen Schwachsinn sollt eigentlech méi Zeit bleiwen, fir daat ze maachen firwaat en Dokter do as: sech em krank Leit bekëmmeren.

Marcel Gelhausen
29. Januar 2018 - 19.24

An Frankreich an Deitschland besteet den" tiers payant"schon laang.Sinn mär Letzebuerger ze domm dofir?

Luss
29. Januar 2018 - 17.55

Für Handys ist auch immer genug Geld da. Im Gegensatz zu Geld für Mietzahlungen, Strom, Lebensmittel.

Nomi
29. Januar 2018 - 17.54

Tiers payant, OK, mee daat awer nemmen fir den CNS Tarif. Donieft muss ee beim Dokter d'Differenz bezuehlen. Daat ass dee Betraag deen een vun der CNS haut net rem kritt !!!!!! Ech fannen daat ass mei' komplizei'ert wei' et haut ass !!!!!! Ech hun lei'wer d'CNS setzt den Tarif ob als wei' den Dokter ! Deen soll sech em Medizinn kemmeren an net ob Finanzen ob waat, wei' an fir waat an wei'so'u !!!!

Scholnier
29. Januar 2018 - 17.00

Werter Jacques Zeyen seit etwa drei Jahren beobachte ich , dass die Zeitspanne immer länger wird , ehe die Krankenkasse mir das vorgestreckte Geld überweist. Bisher liegen wir bei etwa 6 bis 8 Wochen. Die Frage drängt sich auf. Unsere Krankenkassen verzögern sie bewusst das Auszahlen der Beträge an die Versicherten?

armand
29. Januar 2018 - 15.52

also mit statistiken ist das so eine sache. ich nage nicht gerade am hungertuch, gehe aber wenn ich eine rechnung oder mehrere über 100 euros bezahlt habe zur CNS. warum? weil ich zeit habe, die cns-kasse in der nähe ist und warum sollte ich dann 3-4 wochen warten. die cns-leute sind in der regel ganz freundliche gesellen/inen und es geht ganz fix.

Aender
29. Januar 2018 - 15.36

Da liegt ja eben das Dilemma der CNS, die ist weit entfernt von Transparenz. Noch nicht x alle Codes sind online abrufbar. Aber ist das nicht in etwa so gewollt ? Und deren Mitgliedsbeitrag ist nicht gerade geschenkt, oder ? Bei OPs ist es einfacher, da zahlt ( oder zumindest sollte ) die CNS den vorgesehenen 2. KLASSE-TARIF zurück erstatten. Es gibt nur ein Mittel um diese Misere aus der Welt zu schaffen, und zwar, sollte der Patient mehr Stehvermögen haben als die CNS, und bei jeder Arztrechnung, welche nicht einer normalen Visite entspricht, einfach dort anrufen und den Tarif anfragen. Und vor allem sich nicht von irgend Einem CNS-Beamten abwimmeln lassen.

Jean-pierre goelff
29. Januar 2018 - 15.15

An deem klitzeklengen Lëtzeburg misst dach baal alles zimlich einfach sin......ech liëwen schon eng Rei Joëren an der grande nation,bekannt fir eng immens komplizeïert an Schneckentempo-Verwaltung,mee,bei iëch leeft dach awer och nach laang nit alles am TGV-Tempo!Daat wiir jo och zevill scheïn,oder?!

Jang
29. Januar 2018 - 14.02

De Politker feelt deen néidegen Courage daat duerch ze setzen, Tiers payant misst keen Problem zou Luxusbuerg sinn, aaner Dommheeten do geet ëtt schnell an unkomplizéiert.

ZBC
29. Januar 2018 - 13.06

En äusserst komplizeierten Wee fir di betraffen Leit. Ouni ze vergiessen dass och Leit wu net als "einkommensschwach" ze defineiren sin net just dodurch labber x Euro iwer hun an eben och déi mussen eng Zait op d'Sait lee'en fir Rechnungen vun e puer Dausenden Euro kennen ze iwerweisen... Dat ass natirlech immens wann déi Behandlung wichteg ass. Et wier heich Zait fir en generellen 'tiers payant' - ouni extra administrativen Opwand vum Patient!

Geo
29. Januar 2018 - 13.00

es gibt auch Leute die Handy auf Puff kaufen oder per Zusatzspesen auf dem Abo

de Gesonheetsapostel
29. Januar 2018 - 12.22

Wo erfahren Sie denn was die CNS erstatten muss? Kann man das irgendwo nachschauen, ich hab nur die Tarife der CNS gefunden die der Artzt berechnen sollte, aber nicht was zuzückerstattet wird?

Aender
29. Januar 2018 - 11.39

Aber jeden Monat eine Gebühr an den Provider, oder ist die auch "geschenkt "?

Jacques Zeyen
29. Januar 2018 - 10.49

Da ginn se rëm op d'Barrikaden ,eis Wäisskiddelen.

Mënsch
29. Januar 2018 - 10.48

Momentan mussen di betraffe Persounen also matt hiirem Honorar an eng Uertschaft fueren wou eng CNS Zweigstelle ass an duerno an eng Post (matt Pech nees an eng aner Uertschaft) goen. E schéint geleefs. Mir mussen eise Wirtschaftssystem emol eescht a Fro stellen an den éischte Schrëtt dozou wäer Zënsen ofzeschaafen wëll si sin t'Haaptursaach dass den Önnerscheed tëschen Aarm a Räich ëmmer mi grouss gët an dass eng Firma no der anerer faillite mëcht. Geld schaafen aus dem Nichts (d.h. Zënsen) kann net funktionnéieren, dat misst eigentlech all Kand verstoën. Well wéi soll een eppes rembourséieren wat aus dem Nichts geschaafe gouf.

Jacques Zeyen
29. Januar 2018 - 10.47

Toller Vergleich. Sie bezahlen aber nicht ein lebenlang Beiträge um ein neues Handy zu kaufen. Und wenn sie nicht anstehen wollen, kaufen sie " Online".

Aender
29. Januar 2018 - 10.40

Fall aus dem richtigen Lebenl: Operation an 3 Zehen, Rechnung insgesamt 2.356,4€, bestehend aus: 1. Chirurg 1.366,3€ 2. Chirurg 507,2€ Anästhesist 482,9€ Alle 3 haben auf DIREKT-ZAHLUNG bestanden. Wobei, uns die CNS nur auf massive Reklamation die Rechnung des 1.Chirurgen komplett zurück erstatten haben, es handelte sich immerhin um 338,2€ ( Der/die CNS-Mitarbeiter(in) hatte den Code falsch eingegeben. ) Der 2. Chirurg hatte zuviel berechnet, und wir mussten von ihm das Geld zurück verlangen. Dagegen sind Rechnungen bis zu 100€ doch wohl Peanuts, oder ? Mein Rat, kontrolliert alle Rechnungen ganz genau, vor allem die Abrechnung der CNS, und macht von allem Kopien sämtlicher Dokumente.

Luss
29. Januar 2018 - 9.46

Wenn sie ein neues Handy kaufen, müssen sie auch stundenlang anstehen ....und es selbst bezahlen.

Serenissima en Escher Jong
29. Januar 2018 - 9.32

Et sollt net laang em de Bräi erëm diskutéiert ginn elo: den "tiers payant généralisé" huet sech schonns bewäert an den Apdikten...also sollten ons Medicusen net nach  opponeiren an d'Regierung einfach och bei den Visitten den "tier payant généralis" anfeiren...eng sozial Moossnam.

Jacques Zeyen
29. Januar 2018 - 9.14

Würde Zeit. Davon einmal abgesehen,dass diese Prozedur auch ziemlich diskriminierend sein kann,wenn Menschen sich beim Sozialamt oder bei ihrer Kasse anstellen müssen um ihr Geld zurückzubekommen. Wenn Kassen bis zu acht Wochen brauchen um die Rückerstattung zu tätigen ist es auch kein Wunder,dass sich die Ärzte querstellen. Also ein Rat an die Kassen-warum nicht einige Nachtschichten einlegen um den Rückstand aufzuarbeiten,statt Freitags um 15.00 den Laden zu schliessen. Die Beiträge werden nätürlich pünktlich am Ersten des Monats abgebucht.