Beim „Peoples‘ Festival” ist Luxemburg die Nummer eins in Europa

Beim „Peoples‘ Festival” ist Luxemburg die Nummer eins in Europa

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Vom 21. bis zum 28. Juli nahm eine Luxemburger Delegation an der 26. Auflage des „European Peoples’ Festival“ in Litauen teil. Während einer Woche maßen sich die EU-Länder in verschiedenen sportlichen und kulturellen Disziplinen. Am Ende der Woche stand Luxemburg ganz oben auf dem Podium. Der Weg dorthin war aber kein leichter. Eine Bilanz.

Auch wenn es das Hauptziel war, andere Länder und Kulturen zu entdecken und mit Menschen aus den verschiedenen EU-Ländern in Kontakt zu treten, so reiste die 36-köpfige Delegation aus Schifflingen trotzdem mit einem gewissen Ehrgeiz nach Radviliskis im Norden Litauens.

Vor einem Jahr hatte man in Frankreich einen hervorragenden zweiten Platz belegt. Den wollte man toppen. Die Mannschaft aus Schifflingen war bunt gemischt. Der jüngste Teilnehmer war 18, der älteste 74 Jahre alt. Auch mehrere Frauen waren dabei. „Das muss so sein, denn bei den Sportteams müssen mindestens zwei Mitglieder Frauen sein“, erklärte Steve Parisot, Vorstandsmitglied des Vereins „Eurofestival Schëffleng asbl.“. Er stand dem Tageblatt gemeinsam mit Tim Holbach (Präsident) und Romain Thorn (Fotograf und Vorstandsmitglied) Rede und Antwort. Sie bedauerten, dass einige Klubmitglieder nicht mit nach Litauen reisen konnten, u.a. wegen der Arbeit, der Schule, der Kosten, der großen Distanz … Im Allgemeinen sollen dieses Jahr weniger Menschen am Festival teilgenommen haben. Nichtsdestotrotz wurden immer noch zwischen 450 und 500 Personen als Wettbewerbsteilnehmer gezählt.

Angereist ist man mit Flugzeug und anschließend per Bus oder Mietwagen. Zwei weitere Teilnehmer hatten sich mit dem Material und den Werbegadgets in einem Lieferwagen auf den Weg gemacht.

Man schlief in einer Schule. Einige Teilnehmer hatten aber ein bequemes Hotelbett den Liegen im Gemeinschaftssaal vorgezogen. Die Kosten für diesen Luxus mussten sie selbst übernehmen, so Holbach.

Zehn Prüfungen

Zurück zum Wettbewerb: Um den begehrten ersten Rang zu belegen, mussten die 36 Teilnehmer insgesamt bei zehn Wettbewerben bestehen. Darunter befanden sich fünf Sportarten: Pétanque, Schwimmen, Basketball, Beachtennis und Fußball. Dann gab es noch fünf kulturelle Prüfungen zu bewältigen: Kochen, Fotografie, Malen, Straßentheater (15 Minuten lang, nur Mimik und Gestik) und die Darstellung seines Landes durch Tanz, Gesang usw. Hier bestand die Jury aus Delegationsmitgliedern. Am Mittwoch fanden keine Wettbewerbe statt. Die Luxemburger verbrachten den Tag damit, zu essen und sich auszuruhen.

Die Stimmung war gut, so die Rückkehrer aus Litauen. Besonders am Abend nach 17 Uhr, wenn die Teilnehmerländer ihre Konkurrenten an ihrem Stand im „Eurovillage“ empfingen, wurde viel gelacht und gefachsimpelt. Nur die Gastgeber seien etwas zurückhaltender gewesen, so die Vertreter der Luxemburger Delegation. Dafür hatten sie in Sachen Organisation aber ganze Arbeit geleistet.

„Der Kontakt zu den Mitwettbewerbern ist wichtig. Auf diese Weise lernt jeder etwas über die anderen Länder kennen. Das ist ja auch der Sinn des Events, die verschiedenen Länder einander näherzubringen und auf diese Weise für gegenseitigen Respekt und Toleranz zu werben“, erörterte Holbach.

Stolz sind die Schifflinger aber vor allem darauf, dass sie ihr Vorjahresergebnis noch verbessern konnten. Sie holten nach 1998 (in Frankreich), 2003 (in Luxemburg) und 2011 (in Ungarn) bereits zum vierten Mal die Trophäe. Besser ist nur Spanien mit zehn Gesamtsiegen. Die „Roten Löwen“ sind des Weiteren regelmäßig in den vorderen Rängen beim Festival zu finden.

Beim Interview im Schifflinger Rathaus thronte dann auch der Wanderpokal während des ganzen Gesprächs auf dem Tisch.

Bekannt sind die Luxemburger aber nicht nur für ihre Leistungen. Auch die Musikkapelle (in diesem Jahr acht Personen), die bei den Wettbewerben – auch bei jenen der Konkurrenz – für die richtige Stimmung sorgt, ist immer wieder ein gern gesehener Gast beim Festival.