Lesefest in DüdelingenBeim elften „Kannerbicherdag“ stehen Bücher auf Luxemburgisch im Mittelpunkt

Lesefest in Düdelingen / Beim elften „Kannerbicherdag“ stehen Bücher auf Luxemburgisch im Mittelpunkt
Die Aussteller kamen dieses Jahr unter anderem aus Portugal und Großbritannien Foto: Frank Barone

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Am Samstag, dem 25. Januar, luden die Gemeinde Düdelingen, die ortsansässige regionale Bibliothek und die Familienkommission zur elften Auflage des „Kannerbicherdag“ im „Centre culturel opderschmelz“ ein.

Bücher fördern nicht nur das Lesen und Schreiben, sondern auch die Vorstellungskraft. Sie haben Vorzüge, mit denen Konsolen und Co. nicht mithalten können. In diesem Sinne sind Bücher auch wichtig für unsere Kleinsten, ob diese nun selbst lesen oder ihnen vorgelesen wird. „Vorlesen ist die Mutter des Lesens“: Dieses Zitat von Goethe hat nach wie vor seine Gültigkeit. Eltern können Kindern die Lust am Lesen schon früh auf diese Weise vermitteln.

„Das Event wird immer größer und internationaler“, sagt John Rech, Direktor des Kulturzentrums. „Wir haben unter anderem Aussteller aus Portugal und Großbritannien sowie ein Figurentheater mit Schneewittchen und den sieben Zwergen im Märchensaal. Des Weiteren haben wir dieses Jahr zwei Buchlesungen mehr als im Vorjahr, darunter eine in Gebärdensprache.“

Parallel zu den Ständen der verschiedenen Verlage, Geschäfte und Autoren im großen Auditorium, dem Märchensaal und den acht verschiedenen Vorlesungen in der „Salle d’éveil musical“ gab es in diesem Jahr in der Vorhalle einen Bücherflohmarkt sowie Gebäck und Getränke für die kleine Stärkung zwischendurch. Durch die Aufteilung in verschiedene Räume konnte man so die stetig steigende Besucherzahl besser verteilen.

Selbst gemachte Pins

Noch während einige Aussteller kurz vor der Eröffnung des „Bicherdag“ an ihren Tischen letzte Verbesserungen vornahmen, tummelten sich bereits erstaunlich viele Besucher entlang der rund 30 Stände. „Ich bin dieses Jahr zum ersten Mal hier, bin aber jetzt schon sehr angetan von der guten Organisation. Ich wurde sehr freundlich und kompetent empfangen. Der enge Kontakt und Austausch mit Kollegen, aber auch mit den Lesern und besonders den Kindern ist eine positive Erfahrung“, meint die luxemburgische Krimiautorin Monique Feltgen. Mit den zwei Bänden rund um Dolbod, den Goldianer hat sie jetzt auch zwei Kinderbücher veröffentlicht.

Gegen 11.30 Uhr waren bereits weit über 100 Besucher vor Ort, unter ihnen hauptsächlich Kinder im Grundschulalter. „Ich finde es super, dass ich hier basteln kann und mein Papa mir schöne Bücher kauft“, sagt die fünfjährige Lara und weist damit auf die bei Kindern sehr beliebte Bastelecke hin, wo sie unter anderem ihre eigenen Pins herstellen können. „Wir kommen schon seit einigen Jahren hierher, weil meine Kinder immer wiederkommen wollen. Aber ich finde diese Initiative auch selber sehr gut und interessant“, fügt Laras Vater hinzu.

Abwechslung für jedes Alter

In der Tat wurde einem an den vielen farbenfrohen Ständen sehr viel Abwechslung geboten, von Märchen über Fantasy bis hin zu Historischem und Geschichten aus dem Alltagsleben. Auch das Wort Buch ist in dem Zusammenhang nur ein Oberbegriff, denn im Angebot waren ebenfalls Comics, Zeitschriften und Hörbücher. Das vielseitige Angebot gab es darüber hinaus in vielen verschiedenen Sprachen, darunter Italienisch, Portugiesisch, Englisch und Deutsch. Was aber in sprachlicher Hinsicht besonders hervorstach, war die sehr hohe Anzahl an Kinder- und Jugendbüchern in luxemburgischer Sprache. Dies ist ein Zeichen dafür, dass die Nachfrage für Kinderbücher hier in Luxemburg allem Anschein nach sehr hoch sein muss.

„Wir kommen schon seit mindestens sechs Jahren zum Kinderbüchertag. Es ist eine wirklich tolle Veranstaltung und eigentlich müsste bei der riesigen Auswahl jeder ein Buch nach seinem Geschmack finden. Es wird jedes Jahr besser, aber dieses Mal ist unser absoluter Favorit definitiv der Stand von John und Andy mit ihrem neuen Heft zu ‚Gefaangen an der Diddelenger Geschicht’. Wir können es kaum erwarten, wie die Geschichte weitergeht“, berichten Lucca und Gianni, beide elf Jahre alt. Gemeint war hiermit der Stand von John Rech und Andy Genen, die mit „Cache oder Mënz“ eine Art Vorgeschmack auf die kommenden Abenteuer von Alex und Tun in einer limitierten Edition mitgebracht haben.