Die 16. Auflage des Blues Express steht vor der Tür. Geboten werden Konzerte von 41 Gruppen aus dem In- und Ausland. Und: das Ganze ist gratis. Die Verantwortlichen rechnen mit 20.000 Besuchern.
Der Beginn der Sommerferien ist für Bluesfans hierzulande gleichbedeutend mit einem Highlight der Konzertsaison: Verteilt auf elf Bühnen im Fond-de-Gras und in Lasauvage treten am 13. Juli 41 Bands auf.
Eröffnet wird der Blues Express um 18.00 Uhr in Lasauvage von der Differdinger Bluesschule, im Fond-de-Gras von den Bankers in concert. Auf der Hauptbühne in Lasauvage („Carreau de la Mine“) wird einer der besten Bluesgitarristen aus Luxemburg, Remo Cavallini, mit seiner Band um 19.30 Uhr den Anfang machen, gefolgt von den internationalen Stars Ida Bang & the Blue Tears, Glenn Hughes und Stompin’ Heat.
Den Auftakt auf der großen „Hall des trains“-Bühne bildet um 18.30 Uhr der luxemburgische Blues-Challenge-Sieger von 2018, Heavy Petrol, gefolgt von Headliner Maceo Parker, Griot Blues und Charles Pasi.
Das Event ist jedes Mal gut besucht. Ein solcher Besucherandrang erfordert vor allem einen gut organisierten Transport. Die Organisatoren und das Busunternehmen Sales-Lentz versichern, dass sie aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt haben und alles für einen reibungslosen Ablauf bereitstünde.
Es muss nicht nur Blues sein
Rock, Funk, Jazz, Big Bands – längst sind Bluesfestivals nicht mehr ausschließlich Fans der 12-Takt-Musik vorbehalten. Die beiden Headliner Glenn Hughes und Maceo Parker stehen für einen aktuellen Trend auf internationalen Bluesfestivals: Weg vom puren Blues, hin zu mehr Rock und anderen Musikrichtungen. Was viele Festivalorganisatoren mit einer einfachen Logik begründen: Nur mit Blues bewegen wir keine Massen.
Glenn Hughes, Ex-Bassist von Deep Purple und Ex-Sänger von Black Sabbath, verbinden die meisten wohl mit Hardrock. Auch wenn er schon ein Album mit dem Titel „Blues“ veröffentlicht hat, würde man seine Musik allerhöchstens als Bluesrock bezeichnen. Nun gut, Rock stammt vom Blues ab, doch ob Hughes eingefleischte Muddy-Waters- oder Little-Walter-Fans begeistern wird, ist fraglich.
Der zweite Headliner, Maceo Parker, ist genau wie Hughes ein grandioser Musiker, der unter anderem mit James Brown zusammengespielt hat. Mit seinem Funk wird er aber wohl eher wie ein Exote auf dem Blues Express wirken. Mit ihm ist auf jeden Fall für Abwechslung gesorgt. Andere internationale Gäste kommen aus den USA, Mali und Schweden und vor allem aus Frankreich, Deutschland und Belgien.
Der Blues Express bietet nicht nur eine Menge Musik, eingebettet in einer Waldgegend, wo es auch an schwülen Tagen abends merklich abkühlt. Neben den Konzerten gibt es einen Bluesbasar für Fans von Vinylschallplatten, eine Fotoausstellung und das jährliche Kunstevent „Konscht am Minett“.
Das Megaspektakel lässt sich die Gemeinde Differdingen 200.000 Euro kosten. Während des Abends werden zudem an den beiden Orten 25 lokale Vereine im Einsatz sein, um die Besucher mit dem nötigen „Iessen a Gedrénks“ zu versorgen. Was dieses Thema angeht, so wird dieses Jahr der Umweltschutz eine größere Rolle spielen. Statt auf Einwegbesteck wird vermehrt auf wiederverwertbare Materialien zurückgegriffen. Dieses Jahr steht übrigens auch während des Events eine Telefonhotline zur Verfügung: 58 77 17-777.
Transport
Die Organisatoren rechnen mit rund 20.000 Besuchern. Dass es unmöglich ist, so viele Musikfans mit dem Auto bis an die Veranstaltungsorte anreisen zu lassen, dürfte auf der Hand liegen. So sind die beiden Orte Lasauvage und Fond-de-Gras ausschließlich per Bus oder Bahn zu erreichen. Busse fahren ab Differdingen, Oberkorn, Niederkorn und Belval im Fünf-Minuten-Takt zu den Veranstaltungsorten.
Von Petingen aus können Sie alle 40 Minuten mit dem „Train 1900“ nach Lasauvage gelangen. Zwischen dem Fond-de-Gras und Lasauvage werden sowohl ein Shuttlebus als auch die „Minièresbunn“ verkehren. Die Shuttlebusse werden zwischen 17.00 und 3.00 bzw. 3.30 Uhr hin- und herfahren. Die „Minièresbunn“ verkehrt alle 30 Minuten und ist an dem Tag als einzige Transportmöglichkeit nicht gratis. Ein Ticket kostet 3 Euro.
Interessenten sollten es sofort kaufen, wenn sie am ersten Veranstaltungsort eintreffen. Obwohl die „Minièresbunn“ bis 1 Uhr morgens fährt, sind Tickets nur bis 23 Uhr erhältlich.
Autofahrern stehen die Parkings in der Nähe der Bahnhöfe Differdingen, Oberkorn, Niederkorn und Belval zur Verfügung. Parken im Parking „Belval-Gare“ kostet für die Dauer des Events einmalige 3 Euro. Details finden Sie unter www.bluesexpress.lu.
Lokale Bands:
- Remo Cavallini Band
- Renegade Dukes
- Gaasserockbluesband
- Sneaky Pete
- Little Blues Band
- The Velvet
- Elo & The Bad Boys
- Saxitude
- Heavy Petrol
- Greyhounds59
- The Rusty Chair
- Déifferdenger Big Band
- Jazz Section, Déifferdenger Musekschoul
- Arthur Possing feat. Claire Parsons
- Pedro Bray Band
- Bluesschoul Déifferdeng
- Northern Big Band
- Big Band Spectrum
- Big Band Opus 78
Internationale Bands:
- Glenn Hughes (USA)
- Maceo Parker (USA)
- Charles Pasi (F)
- Griot Blues (Mali/USA)
- Ida Bang & The Blue Tears (SWE)
- Stompin’ Heat (D)
- Awel Blues Experience (B) u.a.
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