Badminton Regioun Mëllerdall: Zusammenschluss von neun Gemeinden

Badminton Regioun Mëllerdall: Zusammenschluss von neun Gemeinden

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Bereits 2012, bei der Gründung des Badminton Waldbillig, hatte Luc Schmidt die Idee, mehrere Gemeinden ins Boot zu holen. Jetzt war die Zeit reif dafür, dass der „Badminton Regioun Mëllerdall“ aus der Taufe gehoben wurde.

Von Ronny Sadler

„Da viele Gemeinden der Region nur wenige Einwohner zählen, wäre dies 2012 sinnvoll gewesen“, sagte Luc Schmidt. „Doch damals sprach sich unser Schöffenrat dagegen aus“, fuhr er fort. Nach den ersten Boomjahren mit bis zu 80 Spielern ging die Mitgliederzahl auf inzwischen etwa 35 zurück. Mit Nicole Bintener, Pit Beckené und Luc Schmidt sind noch drei Gründungsmitglieder dabei. „Waldbillig ist eine kleine Gemeinde mit 1.800 Einwohnern“, erläuterte Schmidt einen Grund für die Erweiterung.

„Hier ist der Aufbau eines großen Vereins praktisch unmöglich. Entsprechend wären wir wohl dauerhaft auf Hobbyniveau geblieben. Da wir uns allerdings weiterentwickeln wollten, wurde beschlossen, dieses Projekt mit insgesamt neun Gemeinden in die Wege zu leiten.“ Am 6. Juli ging der „Badminton Regioun Mëllerdall“ aus dem „ehemaligen“ Verein hervor.
Der neue Klub umfasst mit Ernztal, Berdorf, Befort, Fischbach, Fels, Heffingen, Consdorf, Nommern und Waldbillig insgesamt neun Gemeinden, in denen in Zukunft ca. 25 Übungsstunden pro Woche angeboten werden sollen. „So können wir in etwa 18.000 Einwohner erreichen“, erklärte Schmidt, der eigenen Aussagen zufolge acht Monate durchgehend an diesem Projekt gearbeitet hat. „Die Sporthalle in der Ernztalgemeinde wird 2021 fertiggestellt, in Heffingen dominiert der Basketballklub, dort werden wir kaum trainieren können.“

Wöchentlich wird dreimal MiniBad (5-8 Jahre) angeboten, sieben Mal Kindertraining (9-15 J.), dazu kommen neben dem Seniorentraining und der Hobbysektion auch neue Angebote wie FitBad oder FamilyBad. Ebenso strebt man eine Vertiefung der Zusammenarbeit mit dem nationalen Badmintonverband Feluba an. So erhofft man sich, dass der Verband ein Kadertraining in der Region organisieren wird. Dies würde es vielen Kindern/Jugendlichen erlauben, ohne längere Autofahrt am Kadertraining teilzunehmen. „Über den Verband erhoffen wir uns, Abdelilah Bellali (Wydad de Casablanca) als Spielertrainer verpflichten zu können“, so Schmidt weiter. Der Marokkaner, Nationaltrainer seines Heimatlandes und Botschafter des Badmintonsports in Afrika, möchte mit seiner Ehefrau sowie den zwei Kindern nach Luxemburg ziehen. Allerdings bleiben noch etliche administrative Hürden zu nehmen.

Die Ziele sind klar: die Mitgliederzahl deutlich erhöhen, diverse Aktivitäten anbieten, enger mit der Feluba zusammenarbeiten, sich mittelfristig in der Nationaldivision etablieren und insgesamt das Leistungsvermögen erhöhen. Der Verein geht mit zwei Seniorenmannschaften und mindestens zwei Jugendmannschaften in die Saison. „Neben der Organisation, die ein solches Projekt mit sich bringt, ist auch das Finanzielle eine echte Herausforderung“, sagte Schmidt abschließend, „unser Budget wird sich annähernd vervierfachen. Hier sind wir natürlich auf Sponsoren und die Gemeinden angewiesen, alleine über Mitgliederbeiträge und einige Organisationen sind die zukünftigen Ausgaben nicht zu decken.“ Mit fünf Mitgliedern scheint der Vorstand noch etwas knapp besetzt, hier sollte kurzfristig noch nachgebessert werden.