Autonomes Fahren: Luxemburger A13 wird Teststrecke

Autonomes Fahren: Luxemburger A13 wird Teststrecke

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Achtung auf der A13: Hier könnten Sie in Zukunft von selbstfahrenden Autos überholt werden.

Auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt werden in diesem Jahr wieder viele Neuerungen vorgestellt. Dazu gehört sicherlich auch, dass Luxemburg und Deutschland gemeinsam eine Teststrecke für selbstfahrende Autos betreiben wollen: die Saar-Autobahn A13. Eine entsprechende Erklärung wurde auf der Frankfurter Messe von Regierungsvertretern beider Länder unterzeichnet.

Transportminister François Bausch, Wirtschaftsminister Etienne Schneider, der deutsche Verkehrsminister Alexander Dobrindt und Frankreichs Generaldirektor für Transport und Infrastruktur François Poupard unterzeichneten in Frankfurt den Vertrag. (Foto: Stefan König)

„Ich hatte in den vergangenen Monaten enge Kontakte mit dem deutschen Verkehrsminister Alexander Dobrindt“, erklärt Transportminister François Bausch gegenüber dem Tageblatt. „Und wir haben beschlossen, gemeinsam eine Teststrecke für autonomes Fahren auf der Saar-Autobahn einzurichten.“

Straßenverkehrsordnung muss geändert werden

Bevor die Teststrecke ihren Betrieb aufnehmen kann, muss aber noch der „Code de la route“ geändert werden. Denn dieser sieht vor, dass ein Autofahrer während der Fahrt prinzipiell zwei Hände am Steuer haben muss. Die Luxemburger Verkehrsgesetzgebung muss dementsprechend angepasst werden. Konkret bedeutet das, dass Testfahrer, die in einem selbstfahrenden Auto mitfahren, autorisiert sind, beide Hände vom Steuer zu lassen.

Gegenwärtig überprüft die Straßenbauverwaltung „Ponts et chaussées“ die Autobahn auf mögliche Hindernisse, die gegebenenfalls beseitigt werden müssten, bevor die Teststrecke ihren Betrieb aufnehmen kann.

Miteinander sprechende Autos

Eine weitere wichtige Voraussetzung ist, dass das schnelle 5G-Mobilfunknetz eingerichtet wird. „Denn schließlich kommunizieren die Autos untereinander“, so Minister Bausch. Bevor eine Testfahrt starten kann, muss der zuständige Transportminister allerdings eine Genehmigung erteilen. „Wir wollen das grenzüberschreitend, aber bürokratisch vereinfachen“, so Bausch weiter. „Konkret bedeutet das, dass eine Genehmigung in einem Land automatisch auch für das andere Land gilt.“

Die jetzige Vereinbarung zwischen Luxemburg und Deutschland ist Teil einer integrierten Mobilitätslösung. „Wir möchten neue Mobilitätskonzepte testen“, sagt Bausch. „Luxemburg möchte auch weiterhin bei innovativer Mobilität einen Spitzenplatz belegen.“

A13 bleibt auch während der Testfahrten geöffnet

Für andere Verkehrsteilnehmer ändert sich hingegen nichts. Die A13 bleibt auch während der Testfahrten für den regulären Straßenverkehr geöffnet. Schließlich dürfen nur Testwagen mit einem entsprechend ausgebildeten Testfahrer auf die Straße.

Wann genau die ersten Tests laufen sollen, steht noch nicht fest. Aber noch in diesem Monat wird sich eine transnationale Arbeitsgruppe in Saarbrücken treffen, um das weitere Vorgehen abzustimmen. „Ich wünsche mir aber, dass die ersten Testwagen so schnell wie möglich auf die Autobahn kommen“, so Transportminister Bausch.

Zukunft gehört den E-Mobilen

Am Donnerstagmorgen hatte die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel die IAA in Frankfurt eröffnet. Dabei mahnte sie erneut die Autoindustrie an, auf umweltfreundlichere Motoren zu setzen. „Zwar werden wir die Verbrennungsmotoren noch auf Jahre brauchen“, so Merkel in ihrer Eröffnungsrede, aber die Zukunft gehöre klar der Elektromobilität.

Die IAA hat ihre Tore noch bis zum 24. September für Besucher geöffnet.

Jemp
15. September 2017 - 19.44

Das wird man wohl so regeln wie bei der Eisenbahn. Dort muss der Zugführer in sog. autonomen Zügen alle paar Minuten einen Knopf drücken, um zu zeigen, dass er nicht schläft. Drückt er den Knopf nicht, dann bleibt der Zug stehen. Beim Auto könnte man so vorgehen: Neben einem Fahrer, der das autonome Fahren überwacht, muss auch wenigstens ein Mechaniker, ein Elektrotechniker und ein Informatiker an Bord sein. Der Techniker würde dann einspringen, wenn das Auto z.B. einen Platten hat, der Informatiker, wenn Google das Auto zufällig während der Fahrt updated und deshalb verrückt spielt und der Fahrcomputer neu gestartet werden muss. Der Elektrotechniker springt ein, wenn ein Sensor oder eine Kamera verschmutzt ist. Übrigens muss der Fahrer auch eine Zusatzausbildung neben dem Führerschein machen, denn er muss das Auto ja auch bedienen können. Bei Regen bleibt das Auto aber sowieso stehen, die Kameras liefern dann keine scharfen Bilder mehr. Dann muss der Fahrer den Computer abschalten und selbst fahren. Bei einem Unfall ist selbstverständlich der "Fahrer" verantwortlich, wie bei der Eisenbahn, keinesfalls der Hersteller des Autos.

Karl Schneider
15. September 2017 - 14.37

Die Wahlen kommen wir vergessen euch nicht

Den Avenir leit an der Zukunft
15. September 2017 - 12.24

Was macht ein Fahrradminister auf der IAA?

Jek Hyde
15. September 2017 - 11.18

Wat ass dat flott fir sech mat deenen aneren Leit hire Suen wichteg ze machen. Hu mer da keng aner Problemer? Stau iwerall, keen anstànnegen öffentlechen Transport, schlecht belichten Zebrastréifen, 100 Schantercher mateneen, a.e.w., a.e.w. Awer nee mir mussen mat der (lëtzebuergesch) Schnëss virbei sin an de Steierzueler muss dofir bezuelen, op e wëllt oder nët! E gëtt jo och net gefrôt an eréischt informéiert wann 2 Ministeren oder sin et Profilneurotiker alles ënnerschriwen hun.

SCHEITLER Nic
15. September 2017 - 10.40

Ech mengen déi Hären hun a méi jonken Joeren e bessen zefill " NIGTRIDER " gekuckt

Steierzuëler
15. September 2017 - 8.17

Mir hu schon säit bal 20 Joër e Verkehrsleitsystem do stoën, genannt CITA, wou et eng Funktioun gët déi eng optimal Vitesse a Funktioun vum Trafic automatesch berechnen an op elektronesche Panneauën uweise soll. T'Praxis huet erwisen, dass t'Komplexitéit vun de ständeg variable Randbedingungen am Trafic awer esou grouss ass dass no enger kuerzer Ufangsphase de System nees ausgeschalt gouf an nie méi a Betrieb geholl gin ass well ganz einfach onrealistesch Vitessen ugewise goufen. Dës Funktioun huet awer vill Steiergelder kascht. Loost eis also aus Fehler léieren éier nees astronomesch Zommen vu Steiergelder verschwend gin fiir eppes wou mir emol net wëssen ob et an der Praxis iwerhaapt funktionnéiert.

Nickinuss
15. September 2017 - 7.31

Eis regierung brengt et net färdeg, dass de 'normalen' oflaaf vun eisem land ouni problemer iwert d'bühn geet, awer iwerall mat der nues musse virbei sin, an d'weltall fléien, autoen, déi praktesch aleng fueren....do well ee sech profiléieren. Kee wonner, dass de mensch emmer méi 'liddereg' a 'bequem' get, an de normale verstand net méi well ustrengen...

Marius
14. September 2017 - 21.59

Sie bohren in der Nase herum und denken wie schön es doch war, als ich noch Freude am Fahren haben durfte. Ich dummes Huhn, habe mich überreden lassen, viel Geld auszugeben für eine Sache die ich immer schon besser konnte, anstatt diese stupide Maschine mit Koordinaten zu versorgen.

K1000
14. September 2017 - 20.45

Heute sind auf der A13 schon viele französiche Autos so unterwegs als wären sie schon derart ausgerüstet !!!

MartyMCFly
14. September 2017 - 19.10

Was tun die Fahrer, die nur zur Sicherheit und zum Eingreifen im Notfall am Lenkrad sitzen, um nicht während der Fahrten einzuschlafen besonders in der Nacht und bei sehr ruhiger Verkehrslage? Und was tun sie gegen "einschlafende Beine" wenn sie Regelfall weder Bremse noch Gaspedal betätigen müssen?