Mindestens ein Toter bei Auto-Anschlag in Charlottesville

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Ausnahmezustand in der US-Stadt Charlottesville: Bei einer Kundgebung von Rechtsextremisten kommt es zu hässlichen Gewaltszenen.

Ein Auto ist am Rande einer Kundgebung von Rechtsextremisten in der US-Stadt Charlottesville in eine Gruppe von Gegendemonstranten gerast. Mehrere seien verletzt in Krankenhäuser gebracht worden, berichtete der Sender CNN am Samstag. Der Bürgermeister von Charlottesville twitterte, dass es einen Toten gibt.

Die Videoaufnahmen und Augenzeugenberichte deuteten demnach auf eine absichtliche Tat hin. Ein Demonstrant filmte das Auto, wie es auf die Menschen zuraste.

Die städtischen Behörden meldeten auf Twitter, an einer Kreuzung seien drei Fahrzeuge aufeinandergeprallt, mehrere Fußgänger seien verletzt worden. Die Bürger wurden dazu aufgerufen, den Unfallort für Helfer frei zu halten.

Bereits zuvor war es am Rande der Kundgebung verschiedener ultrarechter Gruppen in der Stadt in Virginia zu gewalttätigen Auseinandersetzungen mit Gegendemonstranten gekommen.

Trump verurteilte Gewalt und Hass

US-Präsident Donald Trump hatte die Gewalt und den „Hass“ in Virginia zuvor auf Twitter scharf verurteilt. Nach Polizeiangaben wurden bei den Zusammenstößen zwischen rechtsextremen Gruppen und Gegendemonstranten in Virginia mehrere Menschen verletzt. Die Behörden riefen den Ausnahmezustand aus, es kam zu Festnahmen. Der geplante Marsch unter dem Motto „Vereint die Rechte“ wurde verboten. Daran wollten neben dem Ku-Klux-Klan auch Anhänger der sogenannten Alt-Right-Bewegung teilnehmen, die den US-Präsidenten unterstützt.

Bei der Kundgebung von Rechtsextremisten und Neonazis in der Stadt Charlottesville (US-Bundesstaat Virginia) ist es bereits im Vorfeld zu gewalttätigen Auseinandersetzungen mit Gegendemonstranten gekommen. Schon Stunden vor Beginn der Veranstaltung am Samstag lieferten sich Teilnehmer beider Seiten teils heftige Schlägereien. Mehrere Menschen wurden verletzt, wie der Sender CNN meldete.

Der Gouverneur von Virginia, Terry McCauliffe, und städtische Stellen riefen nach Ausbruch der Gewalttätigkeiten für Charlottesville den Ausnahmezustand aus. Eine solche Maßnahme erleichtert es, zusätzliche Sicherheitskräfte heranzuziehen, wenn dies für nötig gehalten wird.

Anlass für die Kundgebung unter dem Motto „Vereinigt die Rechte“ war ein Stadtratsbeschluss, eine Statue des Konföderierten-Generals Robert E. Lee aus dem Amerikanischen Bürgerkrieg (1861 bis 1865) zu entfernen. Erwartet wurden bis zu 6.000 Teilnehmer aus verschiedenen Spektren der Ultrarechten. Mit dabei war auch der frühere Ku-Klux-Klan-Führer David Duke.

AFP/DPA