Asselborn: Zurückgebrachte Flüchtlinge werden in Libyen wie Sklaven verkauft

Asselborn: Zurückgebrachte Flüchtlinge werden in Libyen wie Sklaven verkauft

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Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn fordert, dass europäische Schiffe im Mittelmeer wieder für die Rettung von Flüchtlingen eingesetzt werden. „Wir können die NGOs nicht alleine lassen“, sagte der LSAP-Politiker im deutschen Radiosender Deutschlandfunk. Zudem müssten von vornherein Häfen bestimmt werden, in die die Schiffe einfahren können. „Diese müssen nicht nur auf Malta oder in Italien sein“, sagt Asselborn. In diesen Häfen sollten gemeinsam mit dem UNO-Flüchtlingswerk Strukturen geschaffen werden, die die Menschen aufnehmen.

Dass Menschen derzeit aus Libyen flüchteten, sei „normal“. Seit Wochen gebe es in dem nordafrikanischen Land Kriegshandlungen, in einem Flüchtlingslager seien 50 Menschen gestorben. „Hier ist ein wirklicher Aufschrei notwendig“, appellierte der luxemburgische Außenminister. Die libysche Küstenwache, die mit europäischer Unterstützung Flüchtlinge zurück in das nordafrikanische Land bringt, sei nicht „falsch“ gewesen. Aber es gebe ein Problem: „Berichte des UNO-Flüchtlingswerks besagen, dass Menschen aus den libyschen Lagern verschwinden, wenn sie gerettet sind – dass Geschäftsleute sie mieten oder kaufen können wie Sklaven, dass sie gefangen halten werden, dass die Familien um Lösegeld erpresst werden, dass sie auch in Militärlagern eingesperrt werden.“ Die EU habe seit der Operation Sophia keine Schiffe mehr zur Verfügung, die vor Ort Kontrollen machen.

Derzeit gebe es sieben oder acht Länder, die die Bootsflüchtlinge aufnehmen – darunter Luxemburg. „Aber alle anderen, da muss man sich fragen, was die tun“, fragt sich Asselborn. „Die schauen in die andere Ecke und sagen, wir haben nichts damit zu tun. Das geht nicht!“

Manfred
16. Oktober 2019 - 8.58

wir haben Nordafrika destabilisiert, in Syrien, Afghanistan und Irak läuft es ähnlich, wir müssen unsere Aussenpolitik ändern. Menschen in konkreten Notlagen müssen wir helfen, erste Stufe, wir sorgen für vernünftige Bedingungen in den Lagern, zweite Stufe wir bringen Flüchtlinge in einem geordneten Prozess nach Europa. dritte Stufe wir warnen die Menschen in den Herkunftsländern vor Schleppern und bestimmte Länder vierte Stufe wir fördern Landwirtschaft und Leichindustrien fünfte Stufe wir unterstützen keine korrupten Regime, liefern keine Waffen

Grober J-P.
8. Juli 2019 - 23.30

Ich glaube wir sollten den Zaun den wir gegen die Einwanderung von Schweinen aufstellen, tschuldigung ich schweife wieder ab. Habe Bekanntschaft gemacht mit Tunesiern, Marokkanern, sogar portugiesische Freunde habe ich. Alle wohnen hier und haben sich wunderbar integriert, wenn ich die Konsequenz mancher Beiträge weiterführe, wüsste ich was passiert wenn man etliche Leute liesse. Gute Ansätze sind hin und wieder hier zu erkennen, bitte die Ursachen dieser Übel zu ergründen. Was passiert denn im Congo, an der Elfenbeinküste oder sonst wo, wer verdient denn eigentlich an den grünen Bohnen welche Cactus z.B. aus Marokko einführt, wer verdient denn an der Spitzenwäsche welche in Bangladesch genäht wird? Herr Asselborn ist leider wie der Rufer in der Wüste. Solange das Kapital das Sagen hat, wird sich nichts an dem ganzen Elend ändern. Fragen Sie bitte mal nach was der Bohnenbauer in Marokko für ein Kilo Bohnen bekommt! Fragt mal bitte nach was in Syrien an einer Alepposeife verdient wird. Fragt mal bitte wie es den Millionen Flüchtlingen in der Türkei geht, fragt mal bitte ......! Sogar die Trumps waren einst "Wirtschaftsflüchtlinge", sowie einige Luxemburger, sogar einige aus unserer Familie, weil sie nichts mehr zu beißen hatten hier im schönen Lëtzebuerg! Herrlich, wenn der Homo auch sapiens wäre, leider entwickeln wir uns langsam wieder zurück. Politiker träumen von Spacemining und lassen den blauen Planeten einfach verkommen. Wie sagte schon vor vielen Jahren der liebe Norbert Conter: "All wéi se do sin, Politiker an soss d'Elite muss emol eng Kéier den Dix ordentlech geriicht kréien." Und an uns Studenten gerichet wenn wir wieder nichts gelernt oder verstanden hatten, "grouss, déck, domm an Lëtzbuerger." :-) Das gilt sogar heute noch.

NEMO
8. Juli 2019 - 22.39

Also bitte Herr Asselborn, es handelt sich hier nicht um Kriegsflüchtlinge im Sinne der Genfer Konvention sondern um Wirtschaftsflüchtlinge der afrikanischen "Mittelklasse". In der EU gibt es ohne Zweifel Millionen vom Menschen die nicht einfach mal so 10 oder 15.000 Euro aufbringen könnten um einen Schlepper zu bezahlen der sie aus Europa herausbrächte. Natürlich befinden diese Menschen sich in Libyen in einer absolut dramatischen Lage. Die EU müsste, in einer einmaligen Aktion, diese Menschen mit Flugzeugen und Schiffen aus Libyen abholen und wieder in ihre Heimatländer zurückbringen,auch wenn man ggf.den Schleppern ein Lösegeld bezahlen müsste. Nur quasi jede Woche so ein Polittheater zu inzenieren, kann doch auch nicht die Lösung sein. Und wie lange wird Luxemburg in diesem Rythmus noch Flüchtlinge aufnehmen können ?.Sind das die Vorboten der s.g. europäischen Flüchtlingsverteilung ?Na dann,vielen Dank ! Und fast hat man den Eindruck als ob Sie das immer ganz alleine entscheiden würden. Die 4-5 "Gut-Länder" sind die Dummen uns die anderen lachen sich ins Fäustchen. Und 95% der "Flüchtlinge" wollen sowieso nur direkt nach Deutschland,,, Das UNO-Flüchtligswerk bräuchte sicher so engagierte Politiker wie Sie. Was Luxemburg angeht, bin ich mir längst nicht mehr so sicher...

Wen meinen Sle mit DER?
8. Juli 2019 - 21.00

Zerbombt haben die Franzosen und die Briten. Frage, nehmen die Flüchtlinge auf? Klar NEIN!

Sertic Alain
8. Juli 2019 - 20.27

Sie haben völlig Recht und ich unterstütze ihre Haltung!

Paula
8. Juli 2019 - 18.03

Ich wünsche mir, Herr Asselborn würde die gleiche Energie für die Lancierung einer EU-Aufklärungskampagne aufbringen, die bis ins kleinste Dorf, der meist westafrikanischen Fluchtländer, reicht und unmissverständlich klar macht: „Reist nicht nach Libyen ein, das ist die Hölle. Ein besseres Leben wollen ist kein Asylgrund und ihr werdet wieder in eure Heimatländer zurückgeführt! Spart also das Geld das ihr an Schlepper zahlt und riskiert euer Leben nicht für einen Trip nach Europa. Wenn wir Einwanderer aus Afrika brauchen, melden wir uns.“ Regelmässig ein paar (meistens junge männliche) Menschen in einem europäischen Hafen an Land lassen ist ein Ausdruck von Hilfslosigkeit und Überforderung aber bestimmt keine zukunftsweisende Politik, weder für Europa noch für die Fluchtländer.

Nomi
8. Juli 2019 - 17.31

Haett der den Kadhafi net zerbommt, wir nach haut besgen Ordnung an dem Land ! Et geif och haut de Leit besser goen wei' elo ! Mee de Westen wollt rem alles besser wessen !

Astrolix
8. Juli 2019 - 17.01

In anderen Worten wir müssen alle Flüchtlinge aufnehmen bis "wir" keine Waffen mehr in Kriegsgebiete liefern.

Anna-Katarina
8. Juli 2019 - 16.42

Den Menschen muss vor Ort in Libyen und in ihrer Heimat geholfen werden. Nicht in EUROPA! Europa hat nicht die monetären und kulturellen Kapazitäten, um auf Dauer hunderte und tausende Armutsmigranten aus Afrika aufzunehmen, ohne den eigenen Frieden zu gefährden.

GuyT
8. Juli 2019 - 16.11

Glaubt Asselborn , dass das Problem zu lésen ist wenn die Flüchtlinge verteilt werden? Ohne Grenzen in Europa verteilen sich die Flüchtlinge in jene Länder die die besten Bedingungen bieten.(Stichwort Sekundärmigration) Wer möchte z.B. in Ungarn bleiben? Am sichersten wäre ein Abholservice in Libyen mit sicherer Uberfahrt nach Europa. Dort angekommen besteht- auch ohne Asylanerkennung-nur eien homopathische Risiko wieder zurückgeschickt zu werden. Soblad diese menschliche Lösung in den Fluchtländer bekannt ist werden Mio. Menschen verständlicherweise den Weg nach Europa antreten. Deutschland hat in den Jahren 2015-2017 rund 50'000 Mio in die Bewältigung des Flüchtlingsansturm gesteckt. Wie lange würden die europäischen Sozialsysteme und Staatskassen diese Herausforderungen stemmen? Durch die zu 80% männliche Einwanderung ergeben sich viele Folgeprobleme. Laut Bundesamt für Statistik ist der bei den 18- bis 35-Jährigen in Deutschland aktuell schon ein problematischer Männerüberhang von über 21 %. Die einzige Lösung ist den Menschen vor Ort zu helfen und vor allem endlich die unfairen Handelsabkommen zu überarbeiten. Wer das nicht einsieht, sollte erklären wie er sich die Rettung aller Armen vorstellt, auch jenen die keine 5000$ für Schlepper hatten und nicht weniger moralischen Anspruch auf Hilfe haben. Einige Zahlen machen die Maßstäbe deutlich. 3,4 Milliarden Menschen verdienen weniger als 3 $ am Tag. Die UN prognostiziert bis zum Jahr 2100 mit mehr als 640 Millionen Nigerianern.

Le républicain zu London
8. Juli 2019 - 14.35

Da Luxemburg über keine solche Schiffe verfügt ist das also sinnlos...oder? Es geht um Wirtschaftsflüchtlinge, nicht um Familien die aus Kriegsgebieten fliehen müssen, meistens junge Leute die Schlepper zahlen um im Mittelmeer abgesetzt zu werden, klar nach Libyen sollte keiner zurück geschickt werden aber dort wo sie herkommen Cote d'Ivoire, Senegal , Tunesien. Ghana Marokkoalso alles sichere Staaten sogar Tourismusstaaten. ..also Herr Asselborn da liegen sie falsch..