Asselborn reagiert auf Militär-Schlag in Syrien

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Der Luxemburger Außenminister Jean Asselborn hat im Deutschlandfunk (DLF) auf den Angriff in Syrien reagiert. Für Asselborn ist die Anwendung von Giftgas ein Kriegsverbrechen. Emmanuel Macron, Theresa May und Donald Trump hätten Gewissheit, dass Giftgas in der Stadt Duma eingesetzt worden sei. Die Russen würden wiederum sagen, der britische Geheimdienst stecke dahinter – obwohl das ein wenig „holprig“ sei, so der Luxemburger. Eins sei aber klar: Menschen seien qualvoll in Duma gestorben.

„Wenn also der Militärschlag in Syrien begrenzt bleibt, und die Giftgasfabrik in Homs getroffen wurde und keine Menschen zu Schaden gekommen sind, dann ist das eine Aktion, die man irgendwie verstehen kann“, sagt Asselborn im Interview mit dem DLF.

Intervention ist keine Lösung

Der Angriff sei aber keine Lösung, um den Krieg in Syrien zu beenden. Was jetzt folgen müsste, seien zwei Sachen. Das Erste sei der Joint Investigation Mechanism (JIM). Die Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) und der UNO-Sicherheitsrat müssten sich endlich zusammenraffen und die Verantwortlichen stellen.

„Das Zweite ist: Wir müssen wieder zurück nach Genf“, betont Asselborn. Bei den Friedensverhandlungen in Genf geht es darum, eine politische Transition zu ermöglichen. Bislang haben die Gespräche aber nur in eine Sackgasse geführt. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Russland nicht aus dem Morast raus will und dass man keine Lösung findet, den Konflikt beendet und das Land wieder aufbaut. Dadurch würde Russland seinen Einfluss auch in Syrien nicht verlieren.“

Mit mehr militärischen Interventionen würde man diesem Volk noch mehr zumuten, als akzeptabel sei. Asselborn sieht die Lösung in einem rein politischen Weg.

Franz
15. April 2018 - 17.05

Die Sache mit der „Gewissheit“ kommt mir irgendwie bekannt vor, damals allerdings in der Kombination Bush/Blair und im Zusammenhang mit dem Irak. Ergebnis war eine menschliche Katastrophe und ein komplett zerstörtes Land. Es ist immer dramatisch, wenn Menschen durch Gewalt sterben, ob mit Chemikalien oder Sprengstoff oder auch wie immer. Die Lektion, die wir noch lernen müssen: Gewalt wird nie komplett durch Gewalt beendet. Im Falle Naher Osten sollten wir uns vielleicht mehr um unsere eigenen Probleme kümmern. Wenn keine ausländische Macht mehr Interesse zeigt, dann werden die sich bekriegenden Parteien möglicherweise schnell eine friedliche Einigung finden. Aber leider ist das Wunschdenken und nicht realisierbar, denn es geht in Wirklichkeit nicht um Menschen sondern um die Öl-, Waffen-, und allgemeine Geschäftemafia.

Mike
14. April 2018 - 19.24

Bos jetzt gibt es keine Beweise ....!

Danièle
14. April 2018 - 15.48

....dann ist das eine Aktion die man irgendwie verstehen kann..... Nee net "irgendwie". Et AS ze verstoen. Punkt. Dat do net éischter schons agegraff gin as an dat dén Märder nach emmer därf weider walten an schalten an nach net virun een Geriicht gestallt gin as - dat as net ze verstoen.