Aleba startet den Sozialwahlkampf: „National repräsentativ bleiben“

Aleba startet den Sozialwahlkampf: „National repräsentativ bleiben“

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Bei den anstehenden Sozialwahlen geht es für die Aleba um viel. Würde sie unter 50 Prozent Stimmenanteile im Bankensektor fallen (sie liegt nur knapp drüber), würde ihr die nationale Repräsentativität aberkannt werden mit Konsequenzen u.a. auf Kollektivverträge. Am Donnerstag startete die Gewerkschaft den Wahlkampf.

Ein Fest am Abend und eine Pressekonferenz am frühen Nachmittag, so startete die immer noch größte Vertretung der Beschäftigten im Bankensektor, die mittlerweile hundertjährige Aleba, ihren Wahlkampf für die Sozialwahlen vom 12. März.

Die Exekutive hat ein Wahlprogramm in 20 Punkten zusammengestellt, von denen zwar vieles zur normalen Arbeit einer Gewerkschaft gehört, einige eher fantasievolle und ungewohnte Forderungen aber auffallen.

Die Gewerkschaft, die laut eigenen Angaben rund 10.000 der insgesamt 45.000 Beschäftigten des Sektors zählt, steht nicht nur wegen der oben beschriebenen Ursache unter Druck, auch die Dynamik im Sozialbereich des Sektors läuft in den letzten Jahren gegen sie: Der OGBL holte bei der letzten Wahl auf und stellt in der Arbeitnehmerkammer nur noch einen Delegierten weniger als die Konkurrenz. Es ist denn auch das erklärte Ziel des zuständigen OGBL-Syndikats, als Nummer eins aus der Wahl hervorzugehen.

Die Aleba hingegen hält das Abrutschen unter die 50-Prozent-Hürde für ausgeschlossen, will ihr Resultat steigern. Die Versprechen und Forderungen der Aleba, die auf der Internetseite www.sozialwahlen2019.lu aufgelistet sind, begreifen fünf Bereiche, wie die Sprecher der Aleba, Präsident Roberto Scolati, Generalsekretär Laurent Mertz und der Chef der juristischen Abteilung Safouane Jaquid, erläuterten. Nachfolgend eine Auswahl der Punkte des Wahlprogramms, mit dem die Gewerkschaft bei den Beschäftigten punkten will.

Bezahlter Sport während Arbeitszeit

So will sie sich gegen Outsourcing einsetzen, das besonders in den Bereichen IT und Facility um sich greife, der Zugang zu Schulungen und Weiterbildungen, die nicht nur den Bedürfnissen der Arbeitgeber, sondern auch denen des Personals entgegenkommen, soll verbessert werden. Die Abschlüsse von Kollektivverträgen sollen auf den Bereich der Investmentfonds, die Beratungsfirmen und die PSFs ausgedehnt werden.

Auch die zahlreichen „faux-cadres“ des Sektors (es soll sich um etwa ein Drittel aller Beschäftigten handeln) sollen durch einen neuen Kollektivvertrag abgesichert werden.

Ausgefallener klingen dann die Forderungen, dass Sport während der Arbeitszeit von den Instituten bezahlt werden soll und dass Kollegen anderen Mitarbeitern freie Tage für schwierige Familiensituationen spenden können. Auch das Recht auf Nicht-Erreichbarkeit, auf digitales Abschalten, ist ein Thema für die „Association luxembourgeoise des employés de banque et d’assurance“, die demnächst eine Studie über die Problematik der sogenannten „faux cadres“ präsentieren will.

Laux
28. November 2018 - 17.36

D‘Aleba ass e Klub. Eng richteg Gewerkschaft huet eng Streikkeess, mä si net, wëll si d‘Handlanger vum Patronat sinn.