Affären und Affärchen – Windstille kennt man in Rambrouch nicht

Affären und Affärchen – Windstille kennt man in Rambrouch nicht

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

RAMBROUCH – Was die Lokalpolitik in der Gemeinde Rambrouch anbelangt, bläst seit vielen Jahren ein heftiger Wind. Es gab viele "Affärchen" und "Affären" – und offen ausgeführte persönliche Kleinkriege.

Was die Lokalpolitik in der Gemeinde Rambrouch anbelangt, bläst seit vielen Jahren ein heftiger Wind. Es gab viele „Affärchen“ und „Affären“, es gab offen ausgeführte persönliche Kleinkriege, Anrempelungen und Beschuldigungen. Ja, in Rambrouch weht stets eine steife Brise.

Das Jahr 2017 soll hier keine Ausnahme machen. Erst als die LSAP-Fraktion ihre Kandidatenliste im Gemeindeamt offiziell deponieren wollte, wurde sie in Kenntnis gesetzt, dass eine ihrer Kandidatinnen seit kurzem nicht mehr auf der Einwohnerliste der Gemeinde geführt wird, daher auch nicht in Rambrouch kandidieren darf. Tags darauf erhielt die Frau an ihrem Arbeitsplatz einen Anruf des Vorsitzenden des Hauptwahlbüros, der dies bestätigte, und zwei Tage später wurde ihr dies auch noch schriftlich (ohne Einschreiben) mitgeteilt.

Bürgermeister veranlasst Ermittlungen

Was war passiert? Der CSV-Bürgermeister hatte kurz vor dem Abgabetermin die Polizei mit Ermittlungen gegen die Frau befasst. Man solle doch mal kontrollieren, ob die Frau wirklich in ihrem Haus in Arsdorf wohne. Jetzt kann man sich gleich die Fragen stellen, aus welchem Grund der Bürgermeister dies so kurz vor der Abgabe der Kandidatenliste tat und warum gerade gegen diese Person. Ein Schelm, der Böses dabei denkt!

Es sei gesagt, dass die Frau in der Apotheke in Rambrouch arbeitet, in einem Haus in Arsdorf wohnt, während ihr Mann in einer Zweitwohnung in Arlon lebt, da die Kinder der Familie dort zur Schule gehen. Die Frau zieht es demnach an den Wochenenden und an ihren freien Tagen nach Arlon zu ihrer Familie, den Rest der Zeit verbringt sie aber in der Gemeinde Rambrouch.

Auf die Schnelle

Ein Polizist soll, so hört man in Rambrouch, ganze sechs Mal am Haus der Frau gewesen sein, soll zudem an der Haupteingangstür ein Klebeband angebracht haben, um feststellen zu können, ob die Tür zwischen zwei seiner Besichtigungen geöffnet wurde oder nicht. Die Frau, so sagt sie selbst, benutzt diese Haupteingangstür nur ganz selten und gelangt fast immer (aus praktischen Gründen) durch eine Seitentür in ihr Haus.

Was noch alles soll festgestellt worden sein, werde in einem schriftlichen Bericht der Polizei stehen, so hört man von amtlicher Seite. Dieser Bericht, der der Betroffenen bis zum 18. September zugestellt werden sollte, liegt aber bis heute nicht vor.

Auch andere Häuser stehen leer

Auf unsere Frage, warum nur in diesem Fall kontrolliert wurde, wo es doch in dieser Gemeinde (z.B. in Rombach) mehrere Häuser gibt, die leerstehend scheinen, an deren Adresse aber noch immer Einwohner angemeldet sind, erhielten wir keine Antwort.

Dass der CSV-Bürgermeister die betroffene Frau zu keinem Moment auf seine Bedenken hin angesprochen respektive sie zu einem Gespräch zu sich gebeten hat, scheint im Gemeindehaus (und darüber hinaus) auch keinen so richtig zu stören.

Die betroffene Frau hat nun einen Anwalt eingeschaltet. Dass sie aufgrund des „untransparenten“ Vorgehens des Bürgermeisters nicht für die Kommunalwahlen kandidieren konnte, sei eine Sache. Dass sie ohne Nachfrage und quasi in einer Nacht-und-Nebel-Aktion von der Einwohnerliste gestrichen wurde, sei eine zweite, folgenschwere Sache. Sie hat sich zwar gleich wieder als Einwohnerin der Gemeinde Rambrouch einschreiben lassen, steht aber hier nun auf der Warteliste, was u.a. zur Folge hat, dass eines ihrer Kinder, das im Moment wegen einer anstehenden Reise dringend einen Pass braucht, diesen eben aus oben erwähntem Grund nicht im Gemeindeamt bekommt. Man schickte die Familie an die Adresse, an der sich „im Ausland wohnende Luxemburger“ für solche Belange melden können. Unglaublich, aber wahr!

Anwalt eingeschaltet

Die Frau wird es nicht dabei belassen, wartet aber, wie erwähnt, noch auf den schriftlichen Bericht. „Ich habe einen Anwalt eingeschaltet, weil ich der Meinung bin, dass hier – vor allem vonseiten des CSV-Bürgermeisters – willkürlich gehandelt wurde. Der Schaden, den ich persönlich, meine Familie und natürlich auch die LSAP-Fraktion erlitten haben, ist groß“, so die Frau in einem Gespräch mit dem Tageblatt.

Sollte sich herausstellen, dass der Betroffenen Unrecht geschah, könnte die Frau laut Aussagen eines Beamten des Innenministeriums gegebenenfalls sogar die Wahlresultate vom 8. Oktober anfechten. Dies muss aber spätestens 14 Tage nach dem Urnengang passieren. Ob bis dahin der schriftliche Ermittlungsbericht wohl vorliegen wird? Wenn nicht, kann sich jeder seinen Reim darauf machen.

Man darf also gespannt sein, wie es in Rambrouch weitergehen wird. Die Schlacht ist wohl auch nach dem 8. Oktober nicht geschlagen.

Krein Leon
14. Oktober 2017 - 18.54

An wou steet daat Gesetz geschriwwen, dass een muss 3 resp. 10 deeg ob daer Adresse sinn oder wunnen, waat maachen mer dann wann Leid mol emol 3 Wochen an d Vakanz ginn, mussen se sech dann op der Gemeng ofmelden oder wei geet et dann do? Sou weit ech wees nit. Gett een dann och vun der Anwohnerlescht vun der Gemeng ouni Virwarnung erofgeholl? L.K.

Schuller piir
5. Oktober 2017 - 18.06

Et gin nach aner Leit déi op hirer Arbechtsplaaz (Büro, Firma...) ugemeldt sin! Do kreiht kéen Huhn derno! Oder verstin ech eppes falsch bei der sogenannter "égalité devant la loi"? Hun dat missen fir Examen leiren. Hun am prakteschen net viel dofun gemierkt!

Néckel
5. Oktober 2017 - 17.47

Déi Fra wunnt nët zu Ueschdrëf. Soss hätt een Sie jo mol wéngstens eng Kéier am Duerf misse gesinn. Keen Awunner huet se ausserhalb vun hirer Apdikt zu Rammerich jeemols an der Gemeng gesinn, a méi speziell zu Ueschdrëf.

De Bingo
3. Oktober 2017 - 16.48

Fir den Dingo : Dir wärt jo nëtt mengen dass déi lëtzëbuerger Police sou beléiwt ass ! Wann d'Leit se brauchen sinn se ganz oft nëtt do oder hu keng Leit !

foja
3. Oktober 2017 - 11.48

Dat heescht, wann ech deen Artikel richteg verstanen hunn, do fiert eng Mamm an der Woch mam Auto 4,5 km vun hirer Aarbechtsplaz zu Rammerech op Uerschdref schlofen, fir net mussen all Dag di wäit Streck vun 19 km vu Rammerech op Arel bei hire Mann a hir Kanner ze maachen. Ee Choix wei all aner!

Babs
3. Oktober 2017 - 7.13

Dir mat Scotch zu gepescht fir ze gesinn op ën era geht

Marie-Paule Dondelinger
2. Oktober 2017 - 23.24

Méin Ex-Mann as 2009 aus méngem Haus ausgezun, huet sech awer nie a séng nei Wunnéng emgemellt. Op der Geméng konnt ech hien net aus méngem Haus ofmellen, den Här misst sech selwer emmellen. Daat huet hien awer net gemeet an ech konnt 4 Joer fir hie Steire matbezuelen. Hien huet kéng Alimenter fir d'Kanner bezuelt a kuem egal zu wéi éngen Zéiten a méin Haus mech an d'Kanner verängstegen a belästegen. D'Police soot den Här géif jo bei mär wunnen, da kéinte si néicht machen ... Wann ech d'Agente gebieden hun a méngem Haus, sief et och nemmen ee perséinleche Géigestand vum Här ausfenneg ze machen, da krut ech gesot dofir wir d'Police net zoustänneg. Hun ech gefrot d'Police soll w. g. op déi nei Adress vum Här schelle goen a kucke wien do d'Dier opmecht an do wunnt, sote mär d'Agenten si kéinten daat net machen. Ech krut erréicht iwwert d'Zoustellung vun énger Scheedungsufro duerch en Dirwiechter e rechtsgültege Beweis dofir dass méin Ex-Mann op énger anerer Adress gewunnt huet an hien huet sech du schnell emgemellt fir "am Gudde" gescheed ze gin. Elo, 8 Joer méi spéit, sti mär nach emmer ennert der Emprise vun deem Här. Wat d'Police 2009 "net konnt mache" fir éng Famill géint e manifesten Abus ze schützen, daat guef, wann ech des Affaire hei gut verstinn, 2017 schounungslos duerchgezun fir der betraffener Madame mutwelleg ze schueden (oder éng aner Persoun an énger wuel verwerflecher Demarche ze ennerstetzen?). Waat soll daat? Politique et droit à la tête de la cliente, ou plutôt à la guise du client?

DINGO
2. Oktober 2017 - 20.26

Vun der Police belästegt ginn, an nie doheem? Wéi geet daat?

Dellere Rene
2. Oktober 2017 - 19.30

Jo, eng komesch Geschicht. 6 * wär Police un der Dier, weivielmol wär dann die gudd Frau doheem ? Kand brauch een Pass oder eichter een Ausweis vun der Rammericher Gemeng, Kand wunnt awer die greissten Zeit zu Ärel inkusive Mann ? Frau behapt, praktesch emmer zu der Säit an hiert Haus eran ze goen, fällt hier also nett op, dat Police een Klebestreifen un hier Hausdier gepecht huet ? Frau well sech fir dei Rammricher Gemeng asetzen, Kanner ging awer zu Ärel an Schoul ? Integration pur ? Froen iwer Froen nawell.

Hannes
2. Oktober 2017 - 19.21

Das war eine ganz normale Adressenueberpruefung der Polizei Es ist jetzt festzustellen ob diese Frau keine Scheinadresse hat und damit ein Vergehen begangen hat Wenn man nicht an der genannten Adresse 3 Mal von der Polizei angetroffen wird kann man von der Einwohnerliste gestrichen werden

de jeff
2. Oktober 2017 - 16.42

a wou liewen mir hai.Ech kennen dei Fra perseinlech an kann nemmen Guddes vun hier soen.Dat do sin jo VOPO a STASI Methoden. 6 mol vun der Polizei belästegt gin an dann nach wei bei engem Schweierverbriecher den Tatort "ofgesechert".Einfach schrecklech.Hätt ech nie geduecht dass dat an menger Nopeg-Gemeng kann passe'eren.Ech hoffen nemmen dass do dei Provenz-CSV-Regierung muss ofdanken.Schummen soll dee Buurgermeeschter sech.