ADEM: Neue Zahlen, neues Format – und ambitioniertes Ziel

ADEM: Neue Zahlen, neues Format – und ambitioniertes Ziel
Foto: Screenshot adml.lu/Frank Goebel

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Die ADEM hat bei einer Pressekonferenz die aktuellen Arbeitslosenzahlen vorgestellt – und auch eine kompaktere, interaktive und für jeden zugängliche Präsentation ihrer Statistiken.

Statt des bislang üblichen „Bulletin de l’emploi“ gibt die Arbeitsmarktverwaltung nun monatlich ein kompakteres Faltblatt heraus, in dem die wichtigsten Eckpfeiler der Beschäftigung (Anzahl der Arbeitssuchenden, entschädigte Arbeitssuchende, Zahl der Stellenangebote, Menschen in Beschäftigungsmaßnahmen usw.) mit entsprechenden Grafiken festgehalten sind, wie die Direktorin der ADEM, Isabelle Schlesser, erläuterte.

Auch auf der Internetseite adem.lu gibt es eine ganze Reihe neuer Möglichkeiten, die individuelle Betrachtungen der Beschäftigungs- und Arbeitslosenzahlen nach Alter, Ausbildung, Region usw. erlauben und auch einen regionalen Einblick in die Zahlen bieten, wie Jean Ries, ADEM-Verantwortlicher für Statistiken, unterstrich. So ist aktuell nachzulesen, dass sich die Zahl der Arbeitssuchenden im Dezember auf 17.283 belief; innerhalb eines Jahres ist dies ein Rückgang von 4,6 Prozent. Die vom Statec saisonbereinigte Arbeitslosenquote beläuft sich auf 5,8 Prozent (Dezember 2017). Besonders die Arbeitssuchenden unter 30 profitieren von diesem Aufschwung (-8,6 Prozent).

Auch die Geringqualifizierten (-7,6 Prozent) und die Langzeitarbeitslosen (-7 Prozent) konnten den Trend nutzen. Die Zahl der offenen Stellen stieg im Dezember im Vergleich zum Dezember 2016 um 8,7 Prozent. 2.122 offene Stellen wurden der Verwaltung im Dezember gemeldet.

Arbeitslosigkeit bei 5,8 Prozent

Wie Beschäftigungsminister Nicolas Schmit im Zusammenhang mit der Präsentation am Montag unterstrich, reiht sich die überarbeitete Präsentation in die globale Reform der ADEM ein. Er betonte den positiven Trend bei den Arbeitslosenzahlen, von dem leider noch nicht alle Gruppen profitieren könnten. Die positive Entwicklung bei den Arbeitssuchenden unter 30 Jahren führte er u.a. darauf zurück, dass die Maßnahmen wie die „Garantie pour la jeunesse“ gegriffen haben. Auch das Programm, mit dem Langzeitarbeitslose mittels „Emplois de réinsertion“ Stellen vermittelt bekommen, habe Wirkung gezeigt, auch wenn – wegen der Kommunalwahlen im Vorjahr – nur 85 von 150 möglichen solcher zeitlich unbeschränkten Arbeitsverträge unterzeichnet werden konnten.

Dieses Jahr, so Schmit, würde der „Fonds pour l’emploi“ 400 solcher Jobs (mit-)finanzieren. Nicht nur Gemeinden, auch soziale Institutionen könnten sich hierfür melden. Anstrengungen würden weiterhin besonders für reklassierte und behinderte Arbeitssuchende gemacht. Job-Coaches sollen künftig hier Hilfestellung geben. Mittelfristig, innerhalb der kommenden fünf Jahre, will der Minister eine Arbeitslosenquote von vier Prozent erreichen.