Abzocke statt Schnäppchen: Das Europäische Verbraucherzentrum Luxemburg warnt vor Internetbetrug

Abzocke statt Schnäppchen: Das Europäische Verbraucherzentrum Luxemburg warnt vor Internetbetrug
Auch in Luxemburg bieten viele Geschäfte ihre Ware morgen zu reduzierten Preisen an.

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Wer bei den Weihnachtseinkäufen für Familie und Freunde nicht allzu tief in die Brieftasche greifen will, der sollte am Freitag den Black Friday nicht verpassen. Bei Online-Einkäufen ist allerdings äußerste Vorsicht geboten. Die verlockenden Rabatte können sich leicht als gemeiner Hinterhalt herausstellen.

Von Lisa Rock

Unendlich lange Schlangen vor den Einkaufszentren, vollends überfüllte Geschäfte, Streitereien um Waren, die manchmal sogar mit Verletzungen enden, Gedrängel und Beschimpfungen: Die Bilder vom amerikanischen Black Friday, die alljährlich um die Welt gehen, sehen alles andere als harmlos und friedlich aus. Dort ist der Black Friday seit Jahrzehnten eine Tradition und hat sich mittlerweile sogar als eine Art Feiertag eingeschlichen. Einige Amerikaner nutzen ihn als Brückentag zwischen Thanksgiving, das immer auf einen Donnerstag fällt, und dem Wochenende.

Anders als der Name vielleicht vermuten lässt, hat der Black Friday keinerlei Bezug zum in Deutschland bekannten Schwarzen Freitag (in den USA Black Thursday genannt), der den New Yorker Börsencrash von 1929 beschreibt. Der Name Schwarzer Freitag ist dadurch entstanden, dass aufgrund der Zeitverschiebung in Europa bereits der Freitag begonnen hatte, während auf dem amerikanischen Kontinent der Donnerstag noch nicht zu Ende war.

In Bezug zum Tag nach Thanksgiving tauchte der Begriff Black Friday in den USA erstmals in den 60er Jahren auf. Er beschrieb die Verkehrsstaus und Menschenmassen auf den Gehwegen, die sich an diesem Tag in den Vereinigten Staaten bildeten. Diese zogen sich wie eine schwarze Masse durch die Einkaufsstraßen, wo schon damals Produkte und Waren für einen Tag reduziert angeboten wurden.

Eine weitere Erklärung: Der Schwarze Freitag ist ein Synonym für die schwarzen Zahlen, die die Geschäftsleute Jahr für Jahr an diesem Tag schreiben. Diese öffnen die Türen ihrer Läden teilweise sogar bereits um Mitternacht, was sich natürlich auch auf die Umsatzzahlen auswirkt. In Deutschland gab es den Black Friday erstmals 2006. Die Kultmarke Apple aus Kalifornien bot in diesem Jahr in ihren deutschen Filialen und im Onlineshop am Freitag nach Thanksgiving ihre amerikanischen Black-Friday-Sales an und machte damit einen enormen Umsatz. Vom Gewinn, den Apple damals verzeichnen konnte, angezogen, taten andere Onlinehändler es dem Unternehmen in den darauffolgenden Jahre gleich.

Tipps zum sicheren Shoppen

Wer dem Gedränge und den Streitigkeiten des Black Friday entkommen und trotzdem von den Sonderangeboten profitieren möchte, der kann auch online einkaufen. Damit die Schnäppchenjagd reibungslos über die Bühne geht und niemand Opfer eines Betrugs wird, hat das Europäische Verbraucherzentrum Luxemburg (CEC Luxembourg) Ratschläge und Hinweise zum sicheren Online-Shopping veröffentlicht. Auf positive Erfahrungsberichte zum Onlinehändler und zu seinen Produkten sollte geachtet werden, genauso wie auf dessen Identitätsangaben und Postadresse. Die alleinige Angabe einer E-Mail-Adresse oder Telefonnummer reicht nicht aus.

Des Weiteren besteht in der EU bis auf wenige Ausnahmen ein 14-tägiges Rückgaberecht beim Online-Einkauf. Sollte dies nicht gegeben sein, ist die Wahrscheinlichkeit eines Betruges recht hoch.

Auch sollte darauf geachtet werden, dass der Online-Anbieter über eine gesicherte Internetseite zur Zahlungsabwicklung verfügt (https://), damit die Daten sicher übertragen werden. Vor allem sollten sichere Zahlungsmethoden wie Kreditkarte oder Rechnungen statt Vorkasse verwendet werden. Wird dies alles beachtet, steht dem Online-Shopping-Vergnügen am Black Friday nichts mehr im Weg.


Black Friday

Black Friday, so wird in den Vereinigten Staaten der Freitag nach dem amerikanischen Erntedankfest (Thanksgiving) genannt. Da dieses Fest immer auf den vierten Donnerstag im November fällt, gilt der darauffolgende Black Friday als Start in ein traditionelles Familienwochenende und als Beginn der Weihnachtseinkaufsaison. Am Black Friday bieten sämtliche Geschäfte und Internetseiten ihren Kunden 24 Stunden lang Produkte zu reduzierten Preisen von bis zu 70 Prozent an.

roger wohlfart
23. November 2018 - 14.03

Wieso ist es möglich, dass Textilien bis zu 70% hernuntergesetzt, noch immer genug Gewinn einbringen? Der gesunde Menschenverstand muss einem doch sagen, dass da etwas nicht stimmt, dass das nicht mit rechten Dingen zugehen kann. Mit dem Black Friday sollen Kunden angelockt und zum Kaufen angeregt werden. Von wegen Schnäppchen! Lieber werden Waren eingestanzt oder vom Markt geholt als unter wert verkauft! Wir sind fast ausnahmslos alle Opfer einer Konsumgesellschaft wie es sie noch nie gegeben hat.

fluppes
23. November 2018 - 9.50

Nein, das stimmt nicht. Schauen Sie doch mal genauer nach. Sonst war dort oftmals ein Name, eine Adresse und auch eine Emailadresse zu finden. Jetzt darf dies nicht mehr mitgeteilt werden.

J.C.KEMP
23. November 2018 - 8.58

Antwort: www.whois.net hier ist immer noch der Besitzer der Seite zu finden.

fluppes
22. November 2018 - 10.07

Seit der neuen Datenschutzgrundverordnung kann man nicht mehr über die Domain- Registrierung einsehen, wem eine Internetseite gehört, das heisst, wer sie betreibt, und über das Firmenregister kann man auch nicht so schnell Informationen einholen. Da haben betrügerische Firmen leichtes Spiel. Bei kleineren Online-Shops ist immer Vorsicht geboten.