Abreu kehrt erfolgreich in BGL Ligue zurück – und sieht sich trotzdem wieder auf dem Sprung

Abreu kehrt erfolgreich in BGL Ligue zurück – und sieht sich trotzdem wieder auf dem Sprung

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Nach seinem Jahr bei den Reserven von Vitória Guimarães ist Artur Abreu zurück in der BGL Ligue. Doch der Aufenthalt bei der Union Titus Petingen soll nur von kurzer Dauer sein. Sein Doppelpack gegen Hostert hat jedenfalls schon mal für Aufsehen bei seinen Ex-Kollegen in Portugal gesorgt.

Dort scheiterte es nämlich an genau diesem Problem: der Effektivität vor dem Tor. „Es war nicht so, dass ich keine Möglichkeiten hatte, aber die Bälle wollten einfach nicht rein. Das sind die kleinen Details, die auf diesem Niveau entscheidend sind. Im Profibereich schaut jeder auf Statistiken, da kann man in einer einzigen Partie noch so gut sein, wie man möchte. Am Ende zählen nur die Zahlen.“ Mit einem Tor und vier Vorlagen reichte es für Abreu bei Vitória Guimarães nicht. Ohnehin wurde er am Samstag 24 – und wäre damit zu alt für die B-Mannschaft. Der Sprung zu den Profis war zu groß und andere Kontakte gab es nicht. So war die Rückkehr nach Luxemburg für ihn die beste Option. „Ich kann mir wirklich nicht erklären, woran es lag. Vielleicht Pech und Konzentrationsmangel, dass ich daneben zielte. Ich weiß es nicht.“

Geburtstagsparty

Dieses Problem hat er jedenfalls am Samstag selbst behoben und der UT Petingen den Sieg in der Nachspielzeit beschert. Als seine Ex-Teamkollegen vom Doppelpack gegen Hostert erfuhren, war dies logischerweise Thema Nummer eins in der Nachrichten-Gruppe: „Wir sind sechs Freunde aus Guimarães, die sich regelmäßig schreiben. Sie haben mich nach dem Spiel gefragt, ob ich mir die Tore alle für Petingen aufgehoben hätte“, lachte Abreu, der nach dem zweiten Saisonsieg beim gemeinsamen Essen mit seinen Mannschaftskollegen auf den 24. Geburtstag angestoßen hat. „Es war schwer, mich wieder an das Leben hier zu gewöhnen. In Portugal trainierten wir zweimal am Tag, mittags gab es eine kleine Pause. Hier sind die Bedingungen anders“, blickte er etwas enttäuscht zurück. „Ich möchte es noch einmal versuchen. Das bedeutet nicht, dass ich im Winter wieder schnell weg will, sondern ich möchte eine gute Saison spielen und Petingen nicht schaden, indem ich den Verein im Januar wieder verlasse.“

Neben den organisatorischen Unterschieden zum Profibereich hat Abreu aber auch fußballerische Differenzen bemerkt: „Meiner Meinung nach wäre wohl nur der F91 in der Lage, in der zweiten Liga mitzuhalten. Das Spiel dort ist sehr taktisch.“ Ihm kam dies logischerweise entgegen. UTP-Trainerfuchs Baltemar Brito sind diese Details nicht entgangen: „Wir sind uns vorher zweimal in Portugal über den Weg gelaufen, aber ansonsten kannten wir uns nicht. Trotzdem hat er mir bereits versichert, dass man sieht, dass ich die Chance hatte, ein Jahr auf diesem Niveau zu spielen.“ Vor allem in Bezug auf das eigene Stellungsspiel habe er sich in Guimarães weiterentwickelt, fuhr er fort.

Gegen Hostert stand er jedenfalls zweimal goldrichtig: „Beim ersten Tor habe ich nur draufhalten müssen. Das zweite war ebenfalls nach einer Flanke, die ich reingeköpft habe.“ Für die Union Titus Petingen war es nach dem schwer erkämpften Dreier in Rosport ein später Treffer, der die drei Punkte sicherte: „Wir waren über 90 Minuten konzentriert und haben nicht nachgelassen. Für mich wäre es jedenfalls kein Problem, wenn wir jedes Mal so gewinnen würden“, scherzte er.

Von Spiel zu Spiel

Doch mit dem RM Hamm Benfica kommt jetzt ein unbequemer Gegner auf die UTP zu. Am Sonntag machte er sich selbst ein Bild vom nächsten Konkurrenten: „Sie haben viele Offensivqualitäten, genau wie wir. Das wird ein schweres Match. Mit unseren sechs Punkten können wir aber zu diesem Moment schon mal zufrieden sein und werden jetzt von Spiel zu Spiel weitersehen.“