Nawalny ist wieder frei

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Lesen, Tee trinken - so hat der russische Oppositionsführer Nawalny seine Zeit im Arrest genutzt. Nun ist er wieder frei.

Lesen, Tee trinken – so hat der russische Oppositionsführer Nawalny seine Zeit im Arrest genutzt. Nun ist er wieder frei. Doch seine Lage im Kampf um eine Präsidentschaftskandidatur hat sich während der Knastzeit verändert.

Nach 20 Tagen Arreststrafe ist der russische Oppositionspolitiker Alexej Nawalny am Sonntag in Moskau wieder freigelassen worden. Abends sprach der Kremlkritiker bei einer Kundgebung im südrussischen Astrachan. Dabei äußerte er sich ausweichend zu der während seiner Haftzeit angekündigten Präsidentschaftskandidatur der liberalen Journalistin Xenia Sobtschak. Der Anti-Korruptions-Aktivist kämpft selbst darum, als Kandidat zur Präsidentenwahl im März 2018 zugelassen zu werden.

Alle können an der Wahl teilnehmen

„Alle haben das Recht, an der Wahl teilzunehmen. Der eine gefällt mir mehr, der andere weniger“, sagte Nawalny nach Angaben des TV-Kanals Doschd. Ob es um Kommunistenchef Gennadi Sjuganow, den Liberalen Grigori Jawlinski, Sobtschak oder ihn selbst gehe – „alle können an der Wahl teilnehmen“.

Die Behörden haben Nawalny indes die Zulassung verbaut, indem sie ihn mit zwei Bewährungsstrafen wegen angeblicher Wirtschaftskriminalität belegt haben. Sobtschaks Kandidatur wird als Schachzug des Kremls gesehen, um Nawalnys wachsende Gefolgschaft zu spalten.

Der 41-Jährige war am 2. Oktober zu Arrest verurteilt worden, weil er angeblich wiederholt zu nicht genehmigten Demonstrationen aufgerufen hatte. Er sollte damit nach Einschätzung von Regierungskritikern über den 65. Geburtstag von Präsident Wladimir Putin am 7. Oktober aus dem Verkehr gezogen werden. „In 20 Tagen habe ich 20 Bücher gelesen, einige Worte Kirgisisch gelernt und 80 Liter Tee getrunken“, schrieb Nawalny nach der Freilassung auf Instagram. „Ich bin bereit zu arbeiten.“

pierre dirkes
22. Oktober 2017 - 23.59

Der Tag der Gerechtigkeit wird kommen wo der Putin-Kreml Terror ein Ende hat, denn alle Schergen werden irgendwann gerichtet, so auch Wladimir Putin!