22 Jahre Haft: G4S-Täter tritt Strafe nicht an – Justiz setzte ihn vorher auf freien Fuß

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Die Luxemburger Polizei sucht nach Cihan Guzel. Der 33-Jährige ist ein kriminelles Schwergewicht – und in Luxemburg beileibe kein Unbekannter. Denn gemeinsam mit zwei anderen Männern verübte der Belgier im April 2013 den spektakulären und brutalen Überfall auf die Luxemburger G4S-Zentrale. Er und seine beiden Komplizen waren damals schwer bewaffnet in das Gelände in Gasperich eingedrungen, mit Sprengstoff verschafften sie sich Zugang zu einem Depot. Auf ihrer Flucht nach Belgien nahmen sie mit Maschinengewehren die Luxemburger Polizei unter Beschuss.

Ein Jahr später schnappten Spezialeinheiten der belgischen Polizei die drei in Charleroi und Lüttich – und lieferten sie später nach Luxemburg aus. Im Februar 2016 begann der Prozess, am 25. Januar 2018 wurde schließlich das Urteil rechtskräftig: 22 Jahre Haft für jeden der drei Verbrecher – wegen versuchten Mordes, Handels mit Waffen, Munition und Sprengstoff sowie wegen des bewaffneten Überfalls mit einer Bande.

Der dritte Verurteilte ist auf der Flucht

Aber: Nur zwei der Verurteilten konnten die Haft sofort antreten. Denn der dritte, Cihan Guzel, ist verschwunden: Er wurde von der Justiz im Verlauf des Verfahrens auf freien Fuß gesetzt. Das bestätigt Justiz-Pressesprecher Henri Eippers gegenüber dem Tageblatt. „Das war provisorisch und unter Auflagen“, erklärt Eippers. Guzel habe lange in Untersuchungshaft gesessen und schließlich einen Antrag auf Haftverschonung gestellt. Dem gab die Ratskammer des Berufungsgerichts im November 2014 statt. „Seitdem war er frei. Er kam zu den Verhandlungen“, sagt Eippers.

Zu seiner 22 Jahre langen Gefängnisstrafe wollte Guzel aber offenbar nicht kommen. „Er hat seine Haft nicht angetreten“, sagt der Justizsprecher. „Jetzt wird er gesucht.“ Die Luxemburger Polizei hat eine Fahndungsmeldung veröffentlicht – und Europol eingeschaltet. Auf der Europol-Webseite „Europe’s Most Wanted Fugitives“ taucht jetzt Guzels Gesicht auf.

Weshalb behielt die Luxemburger Justiz den Schwerverbrecher nicht in der Untersuchungshaft? „Wenn es zu einem Freispruch gekommen wäre, hätte man ihn entschädigen müssen“, erklärt Eippers. „Es gibt gute Gründe, jemanden in Haft zu behalten oder nicht.“ Die Entscheidung darüber werde von den Ratskammern des Gerichts getroffen.

Boever Raym
14. März 2018 - 15.10

An en klengen Drogeierten, oder een deen eppes klenges geklaut huett, deen get agelacht an kennt net mei eraus bis den Prozess gemacht ass .... Aarmt Letzebuerg .... Justiz, Ministeren an Politiker aus der Regierung an eng Rakeit gesat an op den Mound geschoss ouni dass Rakeit nees mat hinnen erem kennt ..? Mei sin se net Wert !!!!!!

Romain
14. März 2018 - 14.42

Johnny Schmit ech schenkt mir wann dier neicht vum engen Code Penal an Code Civil kennt wann der wësst wat dat ass.

Claude
14. März 2018 - 11.22

Dat do ass jo skandalös . Dass een versicht engem Onschellech provisoreschen Prisong ze vermeiden ass jo ganz respektabel ann soll jo och esoe sin. MEE wei ass et möglech dass en eminenten an neutralen Juriste genuch Argumenter fennt vier den « Doute » ze invockeiren an dann en anner anscheinend grad esoe kompétenten Juriste um selwechten dossier 22 joer feste Prisong verschreift. Deet mer leet mee do muss een kräfteg zu rechenschaft gezunn ginn well wann dat doten akzeptabel an esoe einfach ass , dann kann et muer och emol emgekeiert goen an en onschellechen einfach emol 20 joer an de Prisong kommen ! Oder ass en Aaneren Grond do deen net därf public ginn , well beim Bommeleer war et jo secherlech och « net keen » an et ass biss haut näscht geschitt

steve
14. März 2018 - 1.37

een ,den mat maschinengewierer ob d police geschoss huet.... get laafengeloos. daat muss een emol sacken loosen

Johny Schmit
13. März 2018 - 22.14

Beschäftegt ärch mol mat droit, dann könnt der gären schwaetzen :D

Michel Konrad
13. März 2018 - 21.10

Genau. Ruhig Blut.

Robert Polfer
13. März 2018 - 20.26

Armen Flicken . Rappen sech den Arsch op fir Banditen ze fänken - an Justitia spillt net mat ....

mike
13. März 2018 - 19.17

die luxememburger Justitz macht Werbung für Schwerverbrecher aus Europa ,Nation Branding,kommt nach Luxemburg ,macht Verbrechen ,und verschwindet...

mike
13. März 2018 - 19.04

bravo und die Justiz ins Gefängnis...

Nomi
13. März 2018 - 18.26

All Daag deen gefehlt oder ze spei't muss duebel oder 3 Fach nogeholl ginn !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Romain
13. März 2018 - 18.18

Ech hätt léiwer dir géift emol är Tomaten vun den Aen huelen och wann dir behaapt dir hätt keng drop.

chrigeline55
13. März 2018 - 17.46

@Romain.Richteg! Letzebuerg kritt déi gëlle Banann! Et gett grouss a breet dervu geschwat wann een dräi Gramm Gras an der Täsch huet,oh wéi schlëmm.....ma Schwéierverbriecher a Bommeleeër ginn hei mat Hännschen ugepaakt.....nett ze gleewen.

Een den keng Tomaten op den Aen huet!
13. März 2018 - 17.26

Ich finde es eher ein Beweis dafür dass unsere Justitz vorsicht walten lässt was das einsperren von Bürgern angeht! Nehmen wir an, der Mann wäre effektiv frei gesprochen worden, wer kann sich das vorstellen etliche Zeit ungerecht seiner Freiheit beraubt zu sein? Nun ging die Sache einmal so aus dass der Verdächtige verurteilt und dennoch abgehaut ist. Nun wer nichts macht macht auch keine Fehler! Ich habe lieber 10 Verurteilte frei herum laufen als 1 Unschuldiger monatelang seiner Freiheit beraubt! Und der Verurteilte geht der Polizei auch irgendwann ins Netz, wird ausgeliefert und dann geht es aber ab nach Schrassig!

Mephisto
13. März 2018 - 16.53

Das ist in etwa so naiv wie in Schrassig alle Türen aufsperren und die Gefangenen bitten ihre Strafe trotzdem voll und ganz abzusitzen.

Romain
13. März 2018 - 16.03

Do kann een nëmmen nach soen Banania léisst grüssen wéi esou villes an eisem Land

lorenz jeff
13. März 2018 - 15.09

Den den en jo dann lafen geloss hurt , misst schons ufaenken dei 22 Joer ofzesetzen bis wanns en kritt hun. Basta.

Jacques Zeyen
13. März 2018 - 14.59

Der Mann mit dem typisch belgischen Namen Guzel Cihan hat vollkommen Recht. " Dann kommen sie bitte nächste Woche gegen 14.00 nach Schrassig um in den Genuss ihrer 20-jährigen Haft zu kommen."(sic) ???? Schilda lässt grüßen! Noch so ein Knaller ist der " Urlaub auf Ehrenwort". Was tun wir nicht alles um unsere armen Verbrecher wieder in die Gesellschaft zu integrieren, sogar auf die Gefahr hin uns lächerlich zu machen.

Serenissima en Escher Jong
13. März 2018 - 14.52

Arem beweist eis Justiz dat se wierklech topeg ass...esou e Gewaltverbriecher einfach lafen ze loossen...sans commentaires . Soss ginn mer nach poursuivéiert wéinst "outrage à la justice"...awer an dëse Fall a Versager op der ganzer Linn..a wien ass dann do de verantwortlechen Mann/Fra den dat agebrockt huet..

Chili
13. März 2018 - 14.05

wei kamm daat meiglech sin . eierlech. Een deen esou laang stroof ofzesetzen huet einfach emol frei ze loossen. Daat ass dach baal net ze gleewen.

Peter Mutschke
13. März 2018 - 13.18

Ich verstehe nicht wie man einen solchen Straftäter wenn auch nur vorübergehend frei lassen kann.Wer tritt freiwillig eine so lange Haftstrafe an?Bewaffneter Überfall!Wird behandelt wie ein Ladendieb.