Luxemburgs Lehrergehälter begeistern OECD

Luxemburgs Lehrergehälter begeistern OECD

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Die Luxemburger Lehrer haben in der OECD-Bildungsstudie für das Jahr 2017 einmal mehr eine besondere Erwähnung gefunden. „Sie sind relativ jung“, schreiben die Statistiker der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. „17 Prozent von ihnen sind unter 30, nur 21 Prozent älter als 50 Jahre.“ Das sei im europäischen Vergleich sehr niedrig.

Die Autoren der Studie haben auch einen Grund dafür ausgemacht: „Die Ursache könnte sein, dass die Lehrer in Luxemburg vom Beginn ihrer Karriere an gut bezahlt werden.“ Denn in Luxemburg bekommen die Lehrer das höchste Anfangsgehalt von allen OECD-Ländern: 68.348 Dollar pro Jahr. Das ist mehr als das Doppelte als in den 22 EU-Ländern, die OECD-Mitglieder sind. Und die Gehälter bleiben auch im Verlauf der Karriere hoch.

Einstiegsgehalt: 79.312 Dollar

Im Vergleich der Sekundarschulen sind die Gehaltsunterschiede zwischen den Luxemburger Lehrern und ihren Kollegen in den anderen OECD-Staaten noch größer. Hier beträgt das Einstiegsgehalt satte 79.312 Dollar. Der OECD-Durchschnitt für den oberen Sekundarunterricht: 33.681 Dollar.

Wen wundert es, dass die OECD-Statistiker da noch weitere Worte für die Luxemburger Lehrer finden? Sie betonen, dass die Lehrer hierzulande nicht nur mehr als ihre Kollegen im Ausland, sondern auch mehr als andere Hochschulabsolventen in Luxemburg verdienen. Das macht den Beruf zusätzlich attraktiv, interpretieren die Statistiker. „Sogar ein Grundschullehrer verdient durchschnittlich zehn Prozent mehr als andere Uni-Absolventen im Land“, schreiben sie. Bei den Sekundarschullehrern sind es sogar 26 Prozent mehr. Zum Vergleich: In anderen europäischen Ländern verdienen Primärschullehrer 21 Prozent weniger als ihre Uni-Kollegen, die nicht die „Schulkarriere“ gewählt haben. Bei den Sekundarschullehrern sind es zehn bis 14 Prozent weniger.

Spitzengehalt zum Karriereende

Am Karriereende können Lehrer in den Luxemburger Sekundarschulen bis zu 140.000 Dollar pro Jahr verdienen. Auch das ist ein absoluter Spitzenwert. In der Schweiz, in Sachen Lehrergehälter immerhin auf Platz zwei in der OECD, endet die Gehaltstabelle bei weniger als 100.000 Dollar.

Zusätzlich zum großen Gehalt könnte den Lehrern in Luxemburg auch noch ein weiterer Faktor den Beruf versüßen: Sie müssen sich mit relativ wenigen Schülern herumplagen. In Luxemburg und Lettland gibt es mit 16 Schülern die durchschnittlich kleinsten Grundschulklassen in Europa – und mit 19 Schülern in den Lyzeen nach Estland auch die kleinsten Sekundarschulklassen. Der OECD-Schnitt: 21 Schüler in den Grundschulen, 23 in den Sekundarschulen.

Gutbezahlte Lehrer = erfolgreiche Schüler?

Stellt sich die Frage: Profitieren auch die Luxemburger Schüler davon? Offenbar nicht, was den Bildungsstand angeht. Denn was die Bildungsabschlüsse der 25- bis 34-Jährigen angeht, belegt Luxemburg in der OECD-Statistik nur einen Platz im Mittelfeld. 13,5 Prozent der Luxemburger haben einen Abschluss unterhalb des höheren Sekundarbereichs. Mit diesem Wert liegt das Land hinter Frankreich, Deutschland und Österreich – und genauso hinter Lettland, Estland und Slowenien. Spitzenreiter sind hier Korea, Russland und Polen: Dort sind die meisten Schüler gut gebildet. Den schlechtesten Wert erreicht China: Dort haben mehr als 70 Prozent der 24- bis 34-Jährigen einen Schulabschluss, der schlechter als die Sekundarstufe II ist.

Der Anteil der Einwohner mit Hochschulabschluss ist bei den 24- bis 34-Jährigen allerdings hoch in Luxemburg: Mit 51 Prozent erreicht das Land hier die vorderen Plätze und wird nur von Großbritannien, Irland, Litauen, Russland, Kanada und Korea abgehängt. Beim Spitzenreiter Korea können sogar 70 Prozent der „jungen Erwachsenen“ mit einem Hochschulabschluss glänzen.

Luxemburger Studis mögen BWL

Was die Uni-Absolventen angeht, wird in Luxemburg wenig überraschend auf Wirtschafts-, Verwaltungs- und Rechtswissenschaften gesetzt. In diesen Fächern hat das Land den größten Anteil an Hochschulabsolventen überhaupt – 39 Prozent. Das liegt laut der Studie vor allem daran, dass die meisten Studenten aus dem Ausland kommen und 48 Prozent der Ausländer sich eben diese Fächer aussuchen.

Der Anteil an ausländischen Studenten ist in Luxemburg übrigens der höchste aller OECD-Staaten: 46 Prozent aller Studenten kommen zum Studieren aus dem Ausland, die meisten von ihnen aus den Nachbarländern. Zum Vergleich: In Neuseeland mit dem zweithöchsten Anteil an ausländischen Studenten sind es gerade einmal 21 Prozent.

Max
17. September 2017 - 12.18

79.312€ Einstiegsgehalt. Da fragt man sich wieso man noch in der freien Wirtschaft arbeiten soll. Ich glaube es ist wichtig dass unsere Lehrkräfte eine adäquate Bezahlung für Ihre Arbeit bekommen. Was wir hier erleben ist eine Überbezahlung der Lehrer. Das hat natürlich alles seine Politische Gründe. Aber wenn ich dann sehe wie Menschen hier dies verteidigen wollen und dann auf die Köpfe der Banker und Großunternehmer schlagen, obwohl nur diese das ermöglichen, fällt es mir schwer die Verlogenheit zu überschauen.

Werner B.
15. September 2017 - 8.32

@ Michèle Das Argument, das allgemeine Lohnniveau im Lande sei sehr hoch, hält dem Vergleich mit der Schweiz nicht stand. Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Vorzüge der Lehrer und Beamte ein Ergebnis jahrelangen Machtmissbrauchs sind. Die Verhältnisse im Land sind wie sie sind, genießt sie, aber versucht diese nicht zu rechtfertigen.

Michèle
14. September 2017 - 8.14

Alle Jahre wieder ...dee selweschte Blabla. Kee Wonner dass d'Elteren an d'Kanner d'Léierpersonal net méi respektéiren! Duerch esou Artikelen gëtt dem Schoulwiesen nëmme geschued an den"onberechtegten"Näid"geschürt. Firwat gëtt an deem Artikel net geschriwen,dass zu Lëtzebuerg bal all Arbeitnehmer méi verdëngt wéi am Ausland an dat och e berechtegte Grond huet...d'Liewen a virun allem d'Wunnen zu Lëtzebuerg ass jo och wesentlech mi deier wéi am Ausland !!! Ech verstinn net firwat ëmmer erëm op dee selweschte Beruffsstand geklappt gëtt! An da nach eng lescht Iwerleeung zum Schluss: Dëst Joer hätte mir 290 nei Grondschoullehrer gebraucht, hunn der awer just 160 kritt! Firwat ass dee Beruff da sou wéineg attraktiv ginn ?...wou een dach esouvill do verdengt!

Net normal
13. September 2017 - 21.53

Wann ech daat hei alles liesen, denken ech mer just nach: oh eis uarm Profen, déi brauchen onbedingt méi Congé a méi eng déck Paie

frutzus
13. September 2017 - 18.02

Hunn déi vun der OECD soss keng Problemer? Wéi aarmséileg!

Jean-pierre goelff
13. September 2017 - 15.01

Ei jemineh,do ass den hëllegen Polemikus aus der Këscht gesprong!Waat d'Gehälter betrefft.......naja,kommt emol hei an d'Franzouseland luussen:klengt Akommes an rieseg Problemer an déen villen komischen Quartiéen!Meng Madamm war Leïerin,speïder Direktesch,immens vill Aarbicht an,virun allem,eng immens Verantwortung an vill Getrooterts mat den Elteren!Sie ass ewell pensioneïert,haat d'Nuës voll vun déem Ganzen an huët längst keng esou eng flott Pensioun weï bei iëch an deem knadderigen Luxusburg!

Jemp
13. September 2017 - 13.33

Il existe des gens, auxquels le meilleur instituteur ne peut pas expliquer l'orthographe.

Jemp
13. September 2017 - 13.30

Ce sont les examens pour la fonction publique où il se présente une pléthore de candidats qui échouent, pas les examens pour l'enseignement. Pour l'enseignement, il manque mème les candidats. Vous ètes mal informé, vous ne comprenez pas les informations, mais vous faites des commentaires. Allez-y, personne ne vous prend au sérieux.

Werner B.
13. September 2017 - 12.27

@ Jemp.... Ich bin sogar sicher, dass die von mir aufgeführten Vorzüge des Lehrerberufs sich kontraproduktiv auf die Zufriedenheit auswirken. Meist ist weniger = mehr....

Snoopy
13. September 2017 - 12.23

Et sin och Zaiten gin wou se schwéier Lait fonnt hun fir an den öffentlechen Sektor schaffen ze goen, do as bâl iwerall ânescht méi verdéngt gin! Vun de Banken get nii geschwaat,do as et schon virun 30 Joer en 12ten,en 13ten Mount gin an dacks nach eng "Belounung" wann d'Joer gudd ôfgeschloss gin as.E besseren Zenssaatz deen oft manner wéi d'Halschent woar wéi wann een net bei enger Bank geschafft huet.Duerfir sin der och do déi mega Haiser bauen konnten, mee do seet keen eppes.Jiderengem steet et jo selwer frai wou e schaffen wëllt goen, an am öffentlechem Sektor muss een och e ganzen Paack Examen maachen fir viirun ze kommen, bei enger privater Firma net, do sin der schon ganz vill d'Traapen erop gefall, geet net am öffentlechen Sektor.

GuyT
13. September 2017 - 12.17

Oui, Nico, les instituteurs, notamment les vôtres, ont été trop payés car ils pas réussi à expliquer l'orthographe.

Nico
13. September 2017 - 11.58

C’est vous qui ètes déconnecté de la réalité, mon cher Jemp. "parce que les candidats échouent en masse lors des examens-concours". c'est voulue la pénurie d’enseignants par les examinateur.

Professor Luftikus
13. September 2017 - 11.41

Nico du haas bestëmmt nemmen ënnerbezuelten Enseignanten an denger Schoulzait, deng Rechtschreibung hippt ferm.

Jemp
13. September 2017 - 10.17

C'est vous qui ètes déconnecté de la réalité, mon cher Billie! Il est un fait qu'il existe une pénurie d'enseignants et l'état n'arrive pas à recruter assez de fonctionnaires, parce que les candidats échouent en masse lors des examens-concours. Ceci s'explique par le fait que bon nombre entre eux sont aussi déconnectés de la réalité que vous. En effet, ils croient que la fonction publique est un lieu où on se repose tranquillement pour gagner une fortune.

Jemp
13. September 2017 - 10.07

Den SNE bericht grad, datt fir de Schoulufank masseg Schoulmeeschterposten net besat konnte ginn, aus Mangel u Kandidaten. De Beruff ass villäicht awer net esouuuuu attraktiv, wéi dir dat mengt, soss hätte mer jo secher genuch Enseignanten, an di Jonk giffen sech all drängele fir Schoulmeeschter ze ginn.

Nico
13. September 2017 - 9.13

Ils sont trop payer! Un Directeur d'une entreprise qui à une grande responsabilité et travail tard dans la soiré, et si en calcule prix de l'heure, à mois de revenue, vis à vis d'un instituteur d'école avec 20 heures semaine et trois mois de congé et plus fonctionnaires!!! Ils sont déconnectes de la realité quand ils demande encore plus!

Serenissima
13. September 2017 - 8.56

Dee ganz Fonction publique, mat Ausnahm von deenen Klelngen, dàr get et der och; ass iwerbezuelt. De Rapport Leischtung -Pei as desaströs awer dat wor schons emmer so ...an d'Politker wärten dorunner neicht änneren d' Fonction publique mat de Familienmemberen representeiren 60 000 Wieler vun den 240 000 die wielen ginn...also Klortext vill ze wichteg do eppes ze ennerhuelen..

BillieTH
13. September 2017 - 8.29

ce n'est ps different a la fonction publique en general. ca met en perspective comment OGBL et surtout CGFP sont deconnectes de la realite avec certaines de leurs exigences

Werner B.
13. September 2017 - 7.58

Und was lernen wir daraus ...? Hohe Gehälter verbunden mit viel Freizeit und einer Jobgarantie machen das Leben schön, der Unterricht ist dann nur noch ein notwendiges Übel auf dem Weg der Selbstverwirklichung;)

De klenge Frechdachs
13. September 2017 - 7.37

Schoulmeeschterbashing an 3, 2, 1,... Bedenkt dass zB. och eng Botzfra a Lëtzebuerg mei verdéngt wei am Ausland. An sieft och frou doriwwer, soss géife vill Leit den Job net maachen.

Anne
13. September 2017 - 7.10

Et nervt esou lues,all Joer dei selwecht Storie iwert Gehälter vun den Schoulmeeschteren.Et gin nach vill aner Berufer hei zu Letzebueeg wouh vill méih verdëmgt ged(Afekot,Notaire usw.)Mais OECD hölt all Joer de selwechten Pabeier aus dem Tirang ,huet wuel näicht aneschtes ze berichten. Ech hun an haat nach nie eppes mat dem Beruf zedin