Geburtenrate bei Teenagern steigt

Geburtenrate bei Teenagern steigt

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die Geburtenrate bei den 15- bis 19-Jährigen in Luxemburg steigt. Sie liegt bei 12 Geburten pro 1.000 weiblichen Teenagern. Das geht aus dem am Mittwoch in Berlin vom Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen präsentierten Weltbevölkerungsbericht 2010 hervor.

Das sind im Schnitt zwei Geburten mehr als noch 2008. 1,2 Prozent der Mütter sind in Luxemburg Jugendliche. Bei der Sterblichkeitsrate hat sich in den vergangenen zwei Jahren nichts verändert. Sie liegt bei vier 4 Säuglingen bei 1.000 Geburten.

Viele Geburten in Belgien

Bei unseren französischen Nachbarn sind 0,7 Prozent der Mütter Jugendliche, in Deutschland sind es 0,8. In Belgien liegt sie mit 10,7 Prozent ungewöhnlich hoch.

In Entwicklungsländern bringen deutlich mehr Frauen im Teenageralter Kinder auf die Welt als in Industrienationen. Die Babys in den ärmsten Ländern haben eine deutlich geringere Chance, die Geburt und die Tage danach zu überleben. 

So sind Afghanistan 12,1 Prozent der Mütter Jungedliche. Hier sterben 152 Säuglinge bei 1.000 Geburten.  Ein schlimmes Beispiel ist die Demokratische Republik Kongo. Hier sind 20,1 Prozent der Mütter Teenager. In dem Land sterben 114 Säuglinge bei 1.000 Geburten.

Luxemburg wird erst seit 2008 im Weltbevölkerungsbericht erwähnt.

80 Millionen Frauen ungewollt schwanger

Knapp 80 Millionen Frauen in den Entwicklungsländern werden jedes Jahr ungewollt schwanger, weil sie keinen Zugang zu Verhütungsmitteln haben.  An den Folgen von Komplikationen während Schwangerschaft und Geburt sterben mehr als 350.000 Frauen, 99 Prozent von ihnen in Entwicklungsländern, wie es weiter hieß.

Die meisten dieser Todesfälle könnten durch medizinische Betreuung verhindert werden, sagte die Geschäftsführerin der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung, Renate Bähr, am Mittwoch in Berlin. Doch nur etwa zwei Drittel aller Geburten würden von geschultem Personal betreut. Auch ein verbesserter Zugang zu Verhütungsmitteln und Beratung könnte die Müttersterblichkeit um bis zu 30 Prozent senken.

Rund 215 Millionen Menschen auf der Welt wollten verhüten, könnten es aber nicht, weil sie keinen Zugang zu Kondomen oder Pille hätten, fügte Bähr hinzu.

tageblatt.lu/dapd