Kein Interesse an „Luxemburger Studien“

Kein Interesse an „Luxemburger Studien“
(Ifinzi)

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In Zeiten intensiver Diskussionen über die Rolle der luxemburgischen Sprache überrascht das Desinteresse für das Fach "Luxemburger Studien" der Universität Luxemburg.

Der von der Universität Luxemburg angebotene Abschluss „Master en langues, cultures et médias“ müsste eigentlich in Zeiten intensiver Diskussionen über eine Aufwertung der Luxemburger Sprache heiß begehrt sein. Über 12.000 Personen haben eine Petition unterschrieben, welche die luxemburgische Sprache zur ersten Amts- und Nationalsprache erheben will. Seit Wochen ist die Rolle des Luxemburgischen das dominierende Thema in den sozialen Medien. Ein Masterabschluss, der sich intensiv damit auseinandersetzt, scheint vor diesem Hintergrund besonders attraktiv.

Nur vier Einschreibungen

Allerdings ist das Gegenteil der Fall. Lediglich vier Studenten hatten sich für das Fach „Luxemburger Studien“ im Wintersemester 2016/17 eingetragen. Wie Prof. Dr. Peter Gilles, Studiendirektor für dieses Fach, dem Tageblatt bestätigte, muss die Universität Luxemburg nun erstmals seit der Einführung des „Master en langues, cultures et médias“ im Jahr 2009 diesen Studiengang absagen. Somit wird es erst im Wintersemester 2017/18 wieder möglich sein, das Fach „Luxemburger Studien“ zu belegen.

Berufliche Perspektiven

Dabei bietet der Masterabschluss in „Luxemburger Studien“ exzellente berufliche Perspektiven. Eine Stelle als Sekundarschullehrer in einem klassischen oder technischen Lyzeum ist der vorgezeichnete Weg. Zudem werden momentan jährlich zwei Kandidaten mit diesem Masterabschluss zum „Concours“ für einen Posten als Sekundarlehrer zugelassen. Eine Analyse des Misserfolgs der „Luxemburger Studien“ steht laut Prof. Dr. Peter Gilles noch aus. Sicher sei jedoch, dass die Universität Luxemburg diesen Studiengang permanent optimiere.